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Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das begriffliche Dreieck Gerechtigkeit, Politik und Kultur, das in Hinblick auf die Heilpädagogik als gesellschaftlich institutionalisierter Disziplin und Profession untersucht wird.
»... dass Politik nicht im Menschen, sondern zwischen den Menschen entsteht, dass Freiheit und Spontaneität der unterschiedlichen Menschen notwendige Voraussetzungen für die Entstehung eines zwischenmenschlichen Raumes sind, in dem Politik, wahre Politik, erst möglich wird. Der Sinn von Politik ist Freiheit.« Hannah Arendt Seit den intensiv geführten Debatten der 1970er und 80er Jahre im Bereich der Materialistischen Behindertenpädagogik ist die politische Dimension der Heilpädagogik weitgehend in den Hintergrund geraten. Erst in den letzten Jahren entsteht wieder ein Diskurs über Gerechtigkeitsfragen im Kontext von Behinderung. Diese Schwerpunktsetzung auf politische Fragen bedeutet, Heilpädagogik nicht allein als spezialisiertes Segment des Bildungs- und Sozialsystems mit einem pädagogischen bzw. rehabilitativen Auftrag zu verstehen. Vielmehr muss sie als gesellschaftliche Institution betrachtet werden, deren zentrale Aufgabengebiete um kulturell umfassendere Dimensionen und Perspektiven zu erweitern wären. Im Fokus der Beiträge steht das begriffliche Dreieck Gerechtigkeit, Politik und Kultur. Mit Beiträgen von Holger Burckhart, Markus Dederich, Fabian van Essen, Franziska Felder, Petra Flieger, Erich Otto Graf, Heinrich Greving, Jörg Michael Kastl, Christian Lindmeier, Christian Mürner, Sascha Plangger, Peter Rödler, Volker Schönwiese, Anne-Dore Stein, Erik Weber und Jan Weisser
Autorentext
Franziska Felder, Dr. des., ist Studienleiterin des Bereichs "Gesellschaft und Behinderung" an der Paulus-Akademie Zürich und Assistentin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Professor Dr. Markus Dederich lehrt Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Universität zu Köln. Peter Rödler ist Professor für Allgemeine Didaktik mit dem Schwerpunkt Heterogenität an der Universität Koblenz-Landau. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen im Bereich der Lehrerausbildung des Diploms Erziehungswissenschaften und der Computervisualistik. Rödler wurde 1993 für Erziehungswissenschaften habilitiert auf der Basis der Habilitationschrift "Menschen, lebenslang auf Hilfe anderer angewiesen Grundlagen einer allgemeinen basalen Pädagogik". In den folgenden Jahren hatte er Gastprofessuren an den Universitäten Frankfurt, Würzburg, Wien und Innsbruck inne. Heinrich Greving, Professor für Allgemeine und Spezielle Heilpädagogik an der Katholischen Hochschule NRW in Münster. Autor vieler Fach- und Lehrbücher zur Heilpädagogik. Beschäftigt sich seit einigen Jahren mit Themen der christlichen Spritualität und Lebensdeutung. Dr. phil. Christian Mürner, geboren 1948 in Zürich, seit 1977 in Hamburg, freier Publizist und Behindertenpädagoge.
Klappentext
Seit den intensiv geführten Debatten der 1970er und 80er Jahre im Bereich der Materialistischen Behindertenpädagogik ist die politische Dimension der Heilpädagogik weitgehend in den Hintergrund geraten. Erst in den letzten Jahren entsteht wieder ein Diskurs über Gerechtigkeitsfragen im Kontext von Behinderung. Diese Schwerpunktsetzung auf politische Fragen bedeutet, Heilpädagogik nicht allein als spezialisiertes Segment des Bildungs- und Sozialsystems mit einem pädagogischen bzw. rehabilitativen Auftrag zu verstehen. Vielmehr muss sie als gesellschaftliche Institution betrachtet werden, deren zentrale Aufgabengebiete um kulturell umfassendere Dimensionen und Perspektiven zu erweitern wären. Im Fokus der Beiträge steht das begriffliche Dreieck Gerechtigkeit, Politik und Kultur. Mit Beiträgen von Holger Burckhart, Markus Dederich, Fabian van Essen, Franziska Felder, Petra Flieger, Erich Otto Graf, Heinrich Greving, Jörg Michael Kastl, Christian Lindmeier, Christian Mürner, Sascha Plangger, Peter Rödler, Volker Schönwiese, Anne-Dore Stein, Erik Weber und Jan Weisser
Zusammenfassung
»Mit der Behandlung ethischer Aspekte und mit geistreichen Beiträgen zur Verwirklichung von Gerechtigkeit für Menschen mit Behinderung liefert dieses Buch wichtige Impulse zur Diskussion um die Inklusion.« Stefan Teplan, neue caritas Heft 22 am 16. Dezember 2013 »Die einzelnen Beiträge heben in der Summe eindringlich die Notwendigkeit einer grundlagentheoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Behinderung und Gerechtigkeit hervor. Dadurch werden in mehrfacher Hinsicht wichtige Impulse zur Diskussion um Inklusion geliefert.« Benjamin Haas, Socialnet.de am 18. November 2013
Inhalt
Inhalt Markus Dederich, Heinrich Greving, Christian Murner & Peter Rodler Einleitung: »Behinderung und Gerechtigkeit Heilpadagogik als Kulturpolitik« A. Gerechtigkeit Markus Dederich Recht und Gerechtigkeit Peter Rodler Menschen(ge)recht Anthropologische Grunduberlegungen zu einer menschlichen Qualitat Sascha Plangger & Volker Schonwiese Bildungsgerechtigkeit zwischen Umverteilung, Anerkennung und Inklusion Christian Lindmeier Gerechtigkeit, politische Inklusion und Behinderung Franziska Felder Inklusion und Gerechtigkeit B. Politik Anne-Dore Stein Das Politische als das Handeln im »Zwischen« Die politische Dimension der Heilpadagogik Jorg Michael Kastl Inklusion und Integration Petra Flieger Durch Partizipation zu mehr Gerechtigkeit in der Forschung zu Behinderung Erik Weber Hilfeplanverfahren politische Instrumente zur Herstellung von Teilhabe? Fabian van Essen Die politische Dimension der sozialen Konstruktion »Lernbehinderung« C. Kultur/Kulturpolitik Erich Otto Graf »Integration/Inklusion und Behinderung« eine Frage der Solidaritat und der (Bildungs-)Gerechtigkeit? Holger Burckhart Inklusion moralisch geboten, aber auch gesellschaftlich erwunscht? Ein verantwortungsethischer Essay Heinrich Greving Zur Kultur der Gerechtigkeit in der Heilpadagogik Christian Murner »Gerechtigkeit ist nur auf der Buhne« Kulturpolitische Perspektiven zur narrativen Heilpadagogik Jan Weisser DisabiLiTy STudies in EducaTion: Kritische Wissensaktivitaten entfalten Angaben zu den Autorinnen und Autoren