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Mein Ex Libris

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich das erste Mal «nicht mehr ich» war.

Luna Wedler kam 1999 in der Schweiz zur Welt. Zum ersten Mal auf der Leinwand war sie im Film «Amateur Teens» von Niklaus Hilbers zu sehen. Im Interview verrät sie, was sie an der Rolle der Fee Amaryllis in «De Räuber Hotzenplotz» gereizt hat, wie sie sich auf den Dreh vorbereitet hat und wer ihre Kinderbuchheld*in war.

Luna Wedler hautnah

Interviewt von Ex Libris

Luna Wedler Porträt
Bild: © Samy van Bruklen

Am 6. Oktober kommt die Verfilmung vom Kinderbuchklassiker «De Räuber Hotzenplotz» ins Kino. Können Sie uns einen Einblick in das Filmabenteuer geben?
Ich glaube, fast alle kennen die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz. Auch ich hatte als Kind schon Bilder im Kopf, denen wir, finde ich, in unserem Film am nächsten kommen. Es ist die Geschichte zweier bester Freunde auf einer Reise durch eine farbige, aufregende und auch furchteinflössende Welt, die alle mitfiebern lässt! Auch in Erwachsenen wird das innere Kind wieder aufgeweckt. Man kann sich also sehr auf den Film freuen!

Sie selbst spielen in dem Film die Fee Amaryllis. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt?
Natürlich wollte ich schon immer mal eine Fee spielen und da gibt es keine bessere Wahl als die mir bekannte Fee Amaryllis! Ich finde auch, dass unsere Fee anders ist als sonst. Sie hat etwas sehr Freches und Wildes an sich. Amaryllis ist eine lebensgierige und quirlige Fee, die helfen will, die Welt zu einem besseren Ort zumachen.

Wie haben Sie sich auf den Dreh vorbereitet? Haben Sie beispielsweise die Buchvorlage (nochmals) gelesen?
Nein, ich habe das Buch leider nicht mehr. Dafür habe mir einfach viel aus dem Internet und meinen eigenen Kindheitserinnerungen gezaubert.

Was nehmen Sie persönlich aus dem Film mit?
Wenn man dem Räuber Hotzenplotz irgendwann mal über den Weg läuft, sollte man ja aufpassen, was man sagt!

Trailer von «De Räuber Hotzenplotz»

Sie haben sich mit 14 Jahren «einfach mal so» für eine Schauspielrolle beworben. Was hat Sie überzeugt, daraus eine Karriere zu machen?
Die Schauspielerei, sage ich immer, war wie eine schlummernde Leidenschaft, die ich zum Glück entdecken durfte! Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich das erste Mal «nicht mehr ich» war. Die Arbeit mit meiner Figur, aber auch alles, was dazu gehört, um einen Film zu machen, und dass alle gemeinsam eine Geschichte erzählen, haben mich sehr beeindruckt und süchtig gemacht. Es ist ein Beruf, bei dem man nie aufhört, Neues dazu zu lernen.

Fällt es Ihnen leichter, eine Rolle zu verkörpern, zu der es bereits eine Romanvorlage gibt?
Ja und nein. Man muss immer gucken, wie nah das Drehbuch auch am Buch ist. Aber natürlich hilft es einem sehr, ein Gefühl für die Figur zu bekommen. Damit geht aber auch ein gewisser Druck vom Publikum und/oder den Leser*innen einher – da sie sich natürlich mit ihrer Fantasie schon ihr eigenes Bild gemacht haben. Dem möchte man gerecht werden.

Was war bisher die herausforderndste Szene, die Sie gespielt haben und warum?
Ich glaube, bei all meinen Filmen gab es ganz verschiedene Herausforderungen, weil ich auch danach suche. Sei es, zu rappen, eine Meerjungfrau zu sein, sehr emotionale Szenen rüberzubringen oder komödiantisch zu spielen.

Was macht für Sie den perfekten Drehort aus?
Mit guten Leuten ist jeder Drehort sehr lustig.

Wer war Ihre Kinderbuchheld*in?
Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf.

Bei der Verfilmung von welchem Buch wären Sie gern als nächstes dabei und welche Figur würden Sie am liebsten verkörpern?
Ich habe das grosse Glück, dass ich die wundervolle Luise aus «Was man von hier aus sehen kann» von Mariana Leky verkörpern darf. Und sonst freue ich mich immer auf neue Drehbücher, weil ich wirklich Lust habe, verschiedenste Rollen zu spielen!

«De Räuber Hotzenplotz» auf DVD & Blu-ray

Das Buch zum neuen Hotzenplotz-Film:

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