«Heimelig»: Der Altersheim-Roman von Blanca Imboden

Blanca Imboden, Mitte Mai 2019 erschien Ihr Werk – ein Altersheimroman. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Die Idee sprang mich an, als meine Mutter – eigentlich zu früh – ins Altersheim zog.

Sind die Anekdoten im Buch alle echt oder teils erfunden?
Beides: Meine Mutter verschickte immer Rundmails mit ihren zum Teil unglaublichen Erlebnissen. Aus all meinen Recherchen, die ich zum Thema betrieb, habe ich aber einiges verdichtet, man könnte auch sagen, erfunden.

Für Ihre Recherche lebten Sie selber eine Woche im Altersheim. Wie war das?
Zum einen Teil etwas beklemmend, zum anderen aber auch extrem entschleunigend. Diese sieben Tage haben mir für ganz vieles die Augen geöffnet, was für das Schreiben des Buches wichtig war.

Wie sehen Sie sich selbst im Alter?
Schreibend auf einer sonnigen Terrasse, auf einem schönen Balkon mit Blick auf die Berge. Aber klar, das ist Wunschdenken. Ich hoffe einfach, wie alle anderen ja auch, dass ich mehr oder weniger gesund alt werden darf und möglichst lange autonom leben kann. Am liebsten so verliebt wie meine Romanheldin Nelly.