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Die Entwicklung der Musikpsychologie wurde in den letzten 40 Jahren begleitet durch die Entstehung einer Vielzahl von Messgeräten zur Erfassung des menschlichen Musikverstehens und -erlebens. Diese Geräte spielten für den Aufstieg der Musikpsychologie zur wichtigsten Disziplin der empirischen Musikforschung eine zentrale Rolle. Doch welche Forscherin oder welcher Forscher kennt die Hintergründe von Erfassungssystemen wie dem Sentographen, dem Continuous Response Digital Interface (CRDI) oder der Gänsehautkamera? Häufig sind die Quellen zu diesen Interfaces weit verstreut und zum Teil nur schwer zugänglich. Zum ersten Mal liegt nun mit dieser spannenden Dokumentation sowohl eine Ideengeschichte musikpsychologischer Interfaces seit 1970 als auch eine Systematik vor. Die Beziehungen zwischen den mehr als 30 dokumentierten Einzelentwicklungen werden in einem überschaubaren Stammbaum der Interfaces dargestellt. An den Interface-Entwicklungen ist abzulesen, wie die empirische Musikforschung immer wieder neu versucht, die Eigenleistung des psychischen Apparats beim Musikhören mit objektiven und den jeweiligen Fragestellungen angemessenen Methoden zu ergründen. Die Autoren wollen Wissenschaftlern eine schnelle Orientierung bei der täglichen Arbeit und bei der Entwicklung von Erfassungssystemen an der Schnittstelle von Mensch und Messgerät geben.
Inhalt
Vorwort Interface-Steckbriefverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einleitung 1 Die Entwicklung elektronischer Interfaces 1.1 Was sind elektronische Interfaces? Ein Überblick 1.2 Interfaces zur Selbstauskunft 1.3 Musik-Erleben im Zeitverlauf: Entwicklung des kontinuierlichen Erfassens 1.4 Der Moment zählt Messungen in Echtzeit 1.5 Die Möglichkeiten des Internets 2 Frühe Entwicklungen 2.1 Hintergrund 2.2 Der Bandschreiber (Kraemer, 1972) 2.3 Das Episodic Reinforcement Device (Greer, Dorrow & Randall, 1972) 2.4 Der Sentograph (Clynes, ca. 1977) 2.5 Automatisierte Datenerfassung bei musikpsychologi-schen Untersuchungen (Zander, 1976) 2.6 Die Simenon-Methode (Nielsen, ca. 1983) 2.7 Computer-System PLATO (Greenfield, 1985) 2.8 Hebelsystem zur Hördauer-Bestimmung (Flath-Becker, 1987) 2.9 Diskussion 3 Ambulantes Assessment Mobile Beurteilungsverfahren 3.1 Hintergrund 3.2 Experience Sampling Methode (ESM) (Csikszentmihalyi & Larson, ca. 1975) 3.3 Electronically Activated Recorder (EAR) (Mehl & Pennebaker, ca. 1999) 3.4 Diskussion 4 Eindimensionale Skalierungen 4.1 Hintergrund 4.2 Stationäre Interfaces 4.2.1 Continuous Response Digital Interface (CRDI) (Gregory, Madsen & Geringer, ca. 1988) 4.2.2 Continuous Response Measurement Apparatus (CReMA) (Himonides & Welch, 2005) 4.2.3 Das Prinzip Schieberegler 4.3 Flexible Interfaces 4.3.1 Das Reactoscope® (Gall, ca.1988) 4.3.2 Das Prinzip mobiler Schieberegler (McAdams, Pennebaker, Crow, Dabbs & Price, 2004) 4.4 Internet-basierte Interfaces mit Schiebereglern (Egermann, Grewe, Kopiez & Altenmüller, 2009) 4.5 Diskussion 5 Interfaces zur Echtzeiterfassung von Kategorien 5.1 Hintergrund 5.2 Method of Continuous Judgement by Category (Namba, Nakamura & Kuwano, ca. 1977) 5.3 Method of Continuous Judgement by Selected Description (Namba, Kuwano, Hatoh & Kato, 1991) 5.4 CRDI mit Kategorieneinteilung (Gregory, Madsen & Geringer, ca. 1988) 5.5 Geneva Emotion Wheel (GEW) (Scherer, 2005) 5.6 Diskussion 6 Interfaces mit Schaltervorrichtungen 6.1 Hintergrund 6.2 Interfaces mit Tastenbedienung 6.2.1 Drucktaster zur Abschnittsgliederung (Gerlach & Hemming, 1993) 6.2.2 Das ScaleGame (Deliège, Gelges, Oter & Sullon, 1998) 6.2.3 Group Online Response Digital Interface (GORDI) (Kopiez & Wolf, 2003) 6.3 Interfaces mit Pedalen 6.3.1 Ästhetische Wahrnehmungserfassung mit zwei Pedalen (Krumhansl & Schenck, 1977) 6.3.2 Wahrnehmungserfassung zum Tonal Pop-Out mit Pedal (Janata, Birk, Tillmann & Bharucha, 2003) 6.4 Response Buttons auf dem Computermonitor (Krumhansl 1996; Margulis, 2007) 6.5 Diskussion 7 Klingender Fragebogen 7.1 Hintergrund 7.2 Semantische Differentiale Analysieren (SemantA) (Müller, ca. 1994) 7.3 Fragebogen Autorensystem MultiMedia (FrAuMuMe) (Müller, 1998) 7.4 Diskussion 8 Echtzeit-Messung im zweidimensionalen Emotionsraum 8.1 Hintergrund 8.2 Stationäre Interfaces 8.2.1 EmotionSpace Lab (ESL) (Schubert, 1996) 8.2.2 Das zweidimensionale CRDI (2D CRDI) (Tyler, 1996) 8.2.3 FEELTRACE (Cowie et al., 2000) 8.2.4 Emotion measurement while listening to Music using a Joystick (EMuJoy ) (Nagel, 2007) 8.2.5 Real Time Cognitive Response Recording (RTCRR ) (Schubert, 2007) 8.3 Weitere Anwendungen des Prinzips des zwei- dimensionalen Emotionsraums 8.3.1 Mit LabVIEW erstellte Interfaces (Thimm & Fischer, 2003; Klein, 2003) 8.3.2 Messen der Integrationszeit von Emotionen (Bachorik et al., 2009) 8.4 Flexible Interfaces 8.4.1 Portable Audience Response Facility (pARF ) (Stevens et al., 2007) 8.5 Ein internet-basiertes Interface ESeRNet (Egermann, Nagel, Kopiez & Altenmüller, 2009) 8.6 Diskussion 9 Interfaces zur Erfassung von Chills 9.1 Hintergrund 9.2 Die Chill-Taste (Rickard, 2004) 9.3 Chill-Erfassung mit EMuJoy (Grewe, Nagel, Kopiez & Altenmüller, 2007) 9.4 Die Gänsehautkamera Goosecam (Benedek et al., 2010) 9.5 Diskussion 10 Fazit und Ausblick Anhang: Die Verwendung des CRDIs in veröffentlichten Studien (19892010) Literatur Die Autoren