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Wider den ungöttlichen Gott (Band 2, Halbband 1 des mehrbändigen Werkes Philosophische Theologie im Umbruch untersucht die Dramatik der Zweifrontenbildung, in welche Philosophische Theologie zwischen fideistische Offenbarungstheologie und atheistische Philosophie geraten ist. Die Metaphysikkritik beider Fronten verbindet ein gemeinsames Anliegen: das der Befreiung von einem ungöttlichen Gott. Gegenüber dem Fideismus, der unsere Vernunft zur Gotteserkenntnis für zu begrenzt oder für zu verdorben hält (Pascal, Barth), weist eine Phänomenologie der Glaubensweisen (an Parmenides anknüpfend) unser glaubendes Anwesen in der Welt als unumgänglichen Grundvollzug auf, der in einem personal-dialogischen Vertrauen in den Daseinsgrund zu gipfeln vermag. Moderner Atheismus bzw. Religionsverlust werden historisch und soziographisch als neuartige Weltphänomene erfasst, die als kritische Reaktion auf eine üble Praxis und entstellende Theorie der Religionen verständlich werden.
Autorentext
Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld, O. Praem., Dr. phil., geb. 1929, war von 1974 bis 1997 Professor für Christliche Philosophie sowie Vorstand des Instituts für Christliche Philosophie an der Universität Wien
Klappentext
"Wider den ungöttlichen Gott" (Band 2, Halbband 1 des mehrbändigen Werkes "Philosophische Theologie im Umbruch" untersucht die Dramatik der Zweifrontenbildung, in welche Philosophische Theologie zwischen fideistische Offenbarungstheologie und atheistische Philosophie geraten ist. Die Metaphysikkritik beider Fronten verbindet ein gemeinsames Anliegen: das der Befreiung von einem ungöttlichen Gott. Gegenüber dem Fideismus, der unsere Vernunft zur Gotteserkenntnis für zu begrenzt oder für zu verdorben hält (Pascal, Barth), weist eine Phänomenologie der Glaubensweisen (an Parmenides anknüpfend) unser glaubendes Anwesen in der Welt als unumgänglichen Grundvollzug auf, der in einem personal-dialogischen Vertrauen in den Daseinsgrund zu gipfeln vermag. Moderner Atheismus bzw. Religionsverlust werden historisch und soziographisch als neuartige Weltphänomene erfasst, die als kritische Reaktion auf eine üble Praxis und entstellende Theorie der Religionen verständlich werden.
Inhalt
Anstelle eines Vorworts - Sturz der Blinden Danksagung Zur Verwendung von Anführungszeichen und Klammern In-Frage-Stellungen Philosophischer TheologIe Erster Hauptteil Die fideistische In-Frage-Stellung Philosophischer Theologie Erstes Kapitel: Fideistische Kritik der ,natürlichen' Theologie und ihrer Gottesbeweise 1.1 Vorbegriff des Fideismus 1.2 Zur Moralisierung der fideistischen Position 1.3 Zur Fragwürdigkeit der fideistischen Positionen Zweites Kapitel: Skizze einer Phänomenologie des Seins im Glauben als Grundvollzug personal-dialogischen Miteinanderseins 1 Sein im Glauben (Seinkönnen im Seinsvertrauen) 1.1 Seins- und Grundvertrauen 1.2 Anfang der abendländischen Philosophie mit dem Glauben 1.2.1 Zwei Glaubensweisen im Lehrgedicht des Parmenides 1.2.2 Sechster Exkurs: Zum Wahrheitsverständnis des Parmenides 1.2.3 Zum Seinsverständnis des Parmenides 1.2.4 Wahrheit des Seins als Anfang des Glaubens 1.3 Grund-Vertrauen als Grund-Erfahrung 1.3.1 Grundvertrauen und Lebensalter 1.3.2 Grund-Vertrauen und Grund-Misstrauen 1.3.3 Zum Gestimmheits- oder Befindlichkeitscharakter des Vertrauensglaubens 2 Glauben als personal-dialogisches Phänomen 2.1 Das Sein im Glauben als Grundvollzug personal-dialogischen Miteinanderseins 2.2 Zur Vollgestalt des Glaubens als Ursprungsort verschiedener Glaubensweisen 2.3 Über apersonale und personale Glaubensweisen 2.3.1 Apersonale Glaubensweisen 2.3.2 Personal-dialogischer Glaube Drittes Kapitel: Blaise Pascal als klassisches Paradigma eines gemäßigten Fideismus 1 Die Verlagerung der Erkenntnis des letzten Grundes von der Vernunft zum Herzen im Horizont metaphysischer Anthropologie, Erkenntnismetaphysik und Ethik 1.1 Überschreitung des Horizontes platonisierender Anthropologie 1.2 Die noetische Dimension des Herzens 1.3 Die ethisch-religiöse Dimension des Herzens und ihre Problematik 2.1 Die Problematik der metaphysischen Rationaltheologie 2.2 Das Argument der Wette als Totalexperiment (experimentum mundi) Viertes Kapitel: Karl Barths Verwerfung jeglicher ,natürlicher Theologie' und ihre Voraussetzungsproblematik 1 Karl Barths leidenschaftliches 'Nein' wider die natürliche Theologie und seine Kritik des Ersten Vatikanums 1.1 Barths dekonstruktiver Begriff einer ,natürlichen' Theologie 1.2 Verständnisschlüssel zu Verwerfung, Kampfansage und entwertender Duldung der natürlichen Theologie 1.3 Der offenbarungstheologische Grundgedanke als Voraussetzung der Verwerfung natürlicher Theologie 1.4 Zwiespältigkeit der römisch-katholischen Kirche 1.5 Möglichkeit und Wirklichkeit natürlicher Theologie 2 Zur Ontologie der Analogie im Verhältnis von Gott und Geschöpf 2.1 Barths Kritik einer Analogie des Seienden ,von unten' 2.2 Bleibende Berechtigung der Abweisung einer Analogie des Seienden durch Barth 2.3 Siebenter Exkurs: Zur Revision und Vertiefung des ontologischen Analogieverständnisses 2.3.1 Zur Revision des thomasischen Analogieverständnisses 2.3.2 a) Notwendigkeit des Rückgangs auf das philosophische Vorverständnis offenbarungstheologisch rezipierter Analogie 2.3.2 b) Seiendes oder Sein als Sekundäranalogat der Gott-Geschöpf-Analogie? 2.3.3 a) Analogie als Begründungs- und Ursprungsgeschehen schöpferischer Freigabe 2.3.3 c ) Analogie des personalen Seins 2.4 Barths Defizit hinsichtlich des komparativen Sinns von Analogie 3 Zur Möglichkeit einer natürlichen (philosophischen) Gotteserkenntnis nach dem Ersten Vatikanum 3.1 Vorbemerkungen 3.2 Atheismus und Fideismus (Traditionalismus) als einander berührende Extreme 3.3 Die natürliche Erkennbarkeit Gottes 3.3.1 Die Ordnung der ,Natur' als das Woraus der Gotteserkenntnis 3.3.2 Die Möglichkeit natürlicher Gotteserkenntnis 3.3.3 Gewissheit, nicht Sicherheit der Gotteserkenntnis 3.4 Die unterschiedlichen Erkenntnisordnungen (Vernunft und Glaube) 3.5 Zur Bedeutung der lehramtlich festgehaltenen Möglichkeit natürlicher (philosophischer) Gotteserkenntnis 4 Philosophische Relevanz des biblischen Zeugnisses einer Gotteserkenntnis außerhalb jüdisch-christlicher Offenbarung nach Röm 1,20 4.1 Zur Textauslegung von Römer 1,20 4.2 Das verstehende ,Wahr-nehmen' als Weg der Gotteserkenntnis 4.3 Welt als Offenbarkeit der Göttlichkeit Gottes 4.4 Die Herzenserkenntnis 4.5 Der Schlüsselgedanke: Verherrlichung und Dank 4.6 Folgen des Undanks 5 Die Verwerfung der Weisheit der Welt durch Paulus im 1. Korintherbrief 5.1 Der Textzusammenhang 5.2 Zur angeblichen Verwerfung der Philosophie durch Paulus nach Heidegger Zweiter Hauptteil Die atheistische In-Frage-Stellung Philosophischer Theologie Erstes Kapitel Phänomen und Bedeutung des gegenwärtigen Atheismus 1 Terminologische Vorüberlegungen: Qualitative und strukturelle Eigenart des Atheismus 1.1 Theoretischer Atheismus 1.2 Poietischer und methodischer Atheismus 1.3 Praktisch-existenzieller Atheismus 2 Zur Herkunftsgeschichte des gegenwärtigen Atheismus 2.1 Süd- und ostasiatische Kulturen 2.2 Atheismus in der griechisch-römischen Antike 2.3 Atheismus im alten Israel und im frühen Christentum? 2.4 Atheismus im Mittelalter? 2.5 Erstes Auftauchen des neuzeitlich-europäischen Atheismus 2.5.1 Skeptischer und agnostischer Atheismus 2.5.1.1 Theophrastus redivivus 2.5.1.2 Cymbalum mundi sive Symbalum sapientiae 2.5.2 Materialistischer und naturalistischer Atheismus 2.5.2.1 Matthias Knutzen (*1646, + nach 1674) 2.5.2.2 Traité des trois imposteurs 2.5.2.3 Jean Meslier (1664-1729) 2.5.3 Zur Problematik des weltanschaulichen Charakters des neuen Atheismus 2.5.3.1 Zum Verhältnis von Philosophie und Weltanschauung 2.5.3.2 Zur Eigenart totalitärer Weltanschauungen 2.5.3.3 Haupttypen theistischer Weltanschauungen und atheistischer Gegenentwürfe 2.6 Vertreter der Hauptströmungen des modernen Atheismus 2.6.1 Skeptischer, agnostischer und positivistischer Atheismus 2.6.2…