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'Am Anfang der Philosophie stehen nicht Probleme, sondern nicht problematisierte Voraussetzungen. Diese Voraussetzungen sind dichotomische Unterscheidungen (in der Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie etwa die Dichotomien Sprache Welt, Beschreibung Objekt, Sein Bewusstsein, Subjekt Objekt)'. Eben diese Voraussetzungen und die Konsequenzen, die sie zeitigen, klärt Josef Mitterer auf.
Das dualistische Erkenntnisprinzip ist das Paradogma der Philosophie. Der Dualismus beruht auf der Voraussetzung einer Dichotomie zwischen Sprache und Wirklichkeit, Beschreibung und Objekt, Aussage und Gegenstand, zwischen dem, was wir reden, und dem, worüber wir reden. Aus dieser Dichotomie beziehen die dualistischen Philosophen ihre Probleme und sie schützen sich vor dem Verlust dieser Probleme, indem sie die Voraussetzung der Dichotomie als conditio sine qua non des rationalen Diskurses überhaupt begreifen. Dieses Paradogma ist auch in relativistischen, pragmatistischen und konstruktivistischen Denkmodellen ein jederzeit aktivierbarer fundamentalistischer Rest. Josef Mitterer kritisiert das dualistische Erkenntnisprinzip im Rahmen einer non-dualistischen Argumentation, die ein Jenseits des Diskurses als Diskursregulativ weder voraussetzt noch hervorbringt.
Autorentext
Josef Mitterer lehrt Philosophie an der
Universität Klagenfurt. In seinen Arbeiten
beschäftigt er sich mit der Rekonstruktion
der dualistischen Voraussetzungen der
Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie
und mit der Entwicklung einer non-dualistischen
Alternative des Denkens, die
Objekt und Beschreibungen als Einheit
konzipiert. Das Jenseits der Philosophie
wurde zuerst 1992 im Passagen Verlag veröffentlicht,
zuletzt in dritter Auflage 2000.
Die Flucht aus der Beliebigkeit erschien zuerst als Privatdruck beim Drava
Verlag, danach in zwei Auflagen bei S. Fischer (2001).
Klappentext
»Am Anfang der Philosophie stehen nicht Probleme, sondern
nicht problematisierte Voraussetzungen. Diese Voraussetzungen
sind dichotomische Unterscheidungen (in der Erkenntnistheorie
und Sprachphilosophie etwa die Dichotomien
Sprache Welt, Beschreibung Objekt, Sein Bewusstsein,
Subjekt Objekt)«. Eben diese Voraussetzungen und die Konsequenzen,
die sie zeitigen, klärt Josef Mitterer auf.
Gegenüber der »Dualisierenden Redeweise« in der Philosophie
unserer Kultur entwickelt Mitterer eine »Nicht-dualisierende Redeweise
«.
Wie der im vergangenen Jahr bei Velbrück Wissenschaft von Alexander
Riegler und Stefan Weber herausgegebene Band Die Dritte
Philosophie. Kritische Beiträge zu Josef Mitterers Non-Dualismus
zeigt, wird das Potenzial der Dualismuskritik Mitterers mittlerweile
international nicht nur im Bereich der Philosophie erprobt, sondern
etwa auch in Pädagogik, Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft,
Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft.
Josef Mitterer hat so in der Einleitung zu Die Dritte Philosophie
»ein philosophisches Modell entwickelt, das sich vom
Sprache/Wirklichkeits-Dualismus sowie von der Wahrheits- und
Objektorientierung unseres Denkens verabschiedet, ohne dabei
relativistisch oder konstruktivistisch zu argumentieren. Der Non-
nicht problematisierte Voraussetzungen. Diese Voraussetzungen
sind dichotomische Unterscheidungen (in der Erkenntnistheorie
und Sprachphilosophie etwa die Dichotomien
Sprache Welt, Beschreibung Objekt, Sein Bewusstsein,
Subjekt Objekt)«. Eben diese Voraussetzungen und die Konsequenzen,
die sie zeitigen, klärt Josef Mitterer auf.
Gegenüber der »Dualisierenden Redeweise« in der Philosophie
unserer Kultur entwickelt Mitterer eine »Nicht-dualisierende Redeweise
«.
Wie der im vergangenen Jahr bei Velbrück Wissenschaft von Alexander
Riegler und Stefan Weber herausgegebene Band Die Dritte
Philosophie. Kritische Beiträge zu Josef Mitterers Non-Dualismus
zeigt, wird das Potenzial der Dualismuskritik Mitterers mittlerweile
international nicht nur im Bereich der Philosophie erprobt, sondern
etwa auch in Pädagogik, Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft,
Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft.
Josef Mitterer hat so in der Einleitung zu Die Dritte Philosophie
»ein philosophisches Modell entwickelt, das sich vom
Sprache/Wirklichkeits-Dualismus sowie von der Wahrheits- und
Objektorientierung unseres Denkens verabschiedet, ohne dabei
relativistisch oder konstruktivistisch zu argumentieren. Der Non-
Dualismus erhebt vielmehr den Anspruch, eine Dritte Philosophie
jenseits von Idealismus (oder Konstruktivismus) und Realismus zu
sein. Der Konstruktivismus ist eine Antwort auf die Frage nach
dem Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit, der Realismus
ist eine andere Antwort , schreibt Mitterer lapidar.
Doch welche Antwort gibt er selbst? Er rät als Novum in der Philosophie
, Sprache und Wirklichkeit als eine Einheit zu denken: »Das
Objekt der Beschreibung ist nicht beschreibungs- oder sprachverschieden ,
sondern jener Teil der Beschreibung, der bereits ausgeführt
worden ist.« Das klingt irgendwie konstruktivistisch. Doch
die »Nicht-dualistische Redeweise vertritt nicht die These, dass
die Beschreibung das Objekt konstituiert. Sie vertritt hingegen die
These, dass die Beschreibung das Objekt ändert.«
Auf jeden Fall gelingt es Mitterer mit einer sparsamen, ja fast minimalistischen
Terminologie, unser dualistisches Weltbild auf den
Kopf zu stellen und uns gleichzeitig der säuberlichen Grenzlinie
zwischen Begriffen und Gegenständen zu berauben. Mitterer
will zeigen, dass Thesen nicht an Objekten scheitern, sondern an
neuen Thesen, weil Objekte die Beschreibungen so far sind. Er
dreht unsere herkömmliche Denkrichtung um von der Orientierung
auf Objekte hin