Ein Paar nimmt Abschied. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt, und die ewig weinende Marie, erfolgreiche Modeschöpferin, haben die Entscheidung getroffen, sich zu trennen. In einem Hotelzimmer in Tokyo lieben sie sich ein letztes Mal, auf eine heftige, animalische Weise. Jean-Philippe Toussaint beschreibt das Ende einer großen Liebe und die emotionalen Folgen dieser gewaltsamen "Entliebung".

Ein Paar in Tokio. Ein anonymes Hotelhochhaus. Nacht. Sie wollen sich trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt. Sie, die ewig weinende Marie, erfolgreiche Modeschöpferin, die in Tokio eine Ausstellung vorbereitet. Sie lieben sich zum letzten Mal. Wirklich das letzte Mal? Es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt... Jean-Philippe Toussaint ist ein begnadeter Minimalist. Literarisch meisterhaft treibt er sein Spiel mit dem Ungesagten und dem Unsagbaren, filigran balanciert er das Verhältnis von Raum, Wirklichkeit und Atmosphäre aus. »Sich lieben« ist der erste Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.

Pressestimmen zu Sich lieben: "Um Toussaint einzuordnen, müsste man ihn irgendwo neben Kafka und Beckett stellen, eine Brücke zwischen Mondrian und Pascal. Mit großer schriftstellerischer Reife lotet sein neuer Roman die Tiefen einer Liebes-krise aus. Und den Moment danach, das Nicht-mehr-Lieben. Beeindruckend und mit großer Meisterschaft vereint er in diesem Roman alle seine Gaben: Das ist große Kunst, die Toussaints Ruf als großer Autor festigt." Le Monde"Dieses Buch ist ein Geschenk, ein totales Juwel. Eine Liebesgeschichte mit einem Fläschchen Salzsäure, das der Erzähler immer bei sich trägt. Nennen wir es eine Endgeschichte. Ein Paar in Tokio. Ein Hotelzimmer. Eine Frau, die in der schlafenden Stadt weint. Zum letzten Mal lieben sie sich, wirklich das letzte Mal? Es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt." Figaro"Ein Glanzstück eines seismischen und sensuellen Bebens; ein kleines literarisches Wunder.
Diese Geschichte einer unendlich traurigen Trennung ist ein Juwel an melancholischer Einfachheit, sein bestes Buch bisher." Les Inrockuptibles"Sich lieben besitzt dieselbe Schönheit wie ein langes Saxophonsolo in der Nacht, eine nicht enden wollende Melancholie." Le Soir"Wichtig sind ihm die Leerstellen, das, was man zwischen die Zeilen schreiben muss, wo es doch, wie der Autor sagt, so viele Menschen gäbe, die von sich behaupten, zwischen den Zeilen lesen zu können. Und voilà: In Toussaints neuem Buch gibt es Licht genug, um klar zu sehen." Libération

Autorentext
Jean-Philippe Toussaint, geboren 1957, ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Fotograf. Er lebt in Brüssel und auf Korsika. Sein Gesamtwerk erscheint auf Deutsch in der Frankfurter Verlagsanstalt, zumeist in der Übersetzung des Verlegers Joachim Unseld. 2003 erschien in der FVA der erste Band seines Marie-Romanzyklus, »Sich lieben«, der in Frankreich schnell zum Bestseller avancierte. Es folgten die Romane »Fliehen« (FVA 2007), »Die Wahrheit über Marie« (FVA 2011) und »Nackt« (FVA 2014), mit denen er jeweils auf der Shortlist für den Prix Goncourt stand. Mit »M.M.M.M.« (FVA 2017) liegt der abgeschlossene vierteilige Romanzyklus von Jean-Philippe Toussaint auch in einem Band vor.

Klappentext
Ein Paar in Tokio. Ein anonymes Hotelhochhaus. Nacht. Sie haben die Entscheidung getroffen, sich zu trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt, und die ewig weinende Marie, erfolgreiche Modeschöpferin, die in Tokio eine Museumsausstellung vorbereitet. Sie schlafen miteinander, lieben sich in der Nacht ihrer Ankunft in Tokio ein letztes Mal, wie sie beide wissen, auf eine heftige, animalische Weise.