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300 schaurig schöne, gruselige oder heitere Sagen und Legenden aus Chiemgau und Rupertiwinkel mit 120 Illustrationen. Diese Neuauflage des früheren Buches (4. Aufl.) wurde in vorliegender Neubearbeitung um etwa 80 Sagen erweitert und mit umfangreichem Kommentar und mit neuem Cover versehen. Wer ist die geheimnisvolle Schwarze Frau von Schloss Falkenstein? Was geschah mit dem unglücklichen Liebespaar auf Frauenchiemsee? Welchen Frevel büßt der unselige Mönch auf Herrenchiemsee? Was hat es mit dem unheimlichen Wasserschlinger bei Inzell auf sich? Warum wurden die Brote in Kay bei Tittmoning zu Stein? Wer war die Schönste im Chiemgau? Was hat es mit dem Geisterhaus in Trostberg auf sich? Wie überlistete der Schmied vom Samerberg Tod und Teufel? Was hatten die zwei Geisterkatzen bei Rosenheim zu bedeuten? Worum handelt es sich bei den geheimnisvollen Donnerlöchern im Chiemgau? Warum wurde der Koch in der Burg von Burghausen eingemauert? Was wusste der Seher vom Scharamberg? Warum spukt es auf Schloss Poing bei Truchtlaching? Wer ist das Angst einflößende Gespenst am Waginger See? Auf diese und andere Fragen gibt das Buch Antwort. Zudem erfährt der Leser durch einen sachkundigen Kommentar geschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge, Erklärungen für heute wenig bekannte Begriffe, wie Hungersee oder Gurre, was beim Lössln zu beachten ist, was man mit einem Erdspiegel anfangen kann, wozu eine Wünschelrute gut ist und vieles mehr.
Autorentext
Gisela Schinzel-Penth, geboren 1946 in München, verheiratet mit dem Architekten Heinz Schinzel, zwei Töchter, zwei Enkelkinder, lebt in München. Nach ihrem Pädagogikstudium arbeitet sie einige Jahre als Lehrerin, dann als freie Schriftstellerin. Hauptgebiet: Märchen, Volkskunde, Heimatforschung. Sie sammelt seit über 50 Jahren Sagen und Legenden und veröffentlicht zu diesem Thema bisher 13 Bücher. Sie schreibt eigene Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Sachbücher, arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist seit 2010 als Verlegerin tätig. Für ihr schriftstellerisches Werk erhält sie vom Münchner Künstlerkreis KK83 im Jahr 2013 die Goldene Rose.
Klappentext
Leseprobe
Die Stadt Roglau im Chiemsee
Der Sage nach bildeten früher die Inseln und Halbinseln im Süd-Westteil vom Chiemsee eine zusammenhängende Landmasse. Darauf lag eine blühende Stadt - Roglau mit Namen - die weithin von fruchtbarem Land umgeben war. Die Bewohner besaßen riesige Rinderherden, die sie auf den üppigen Weiden ringsum grasen lassen konnten, ohne sich viel um sie kümmern zu müssen. So waren sie mit der Zeit zu großem Wohlstand gelangt. Der Überfluss aber, in dem sie lebten, ließ sie die Gaben der Natur, die ihnen ohne Anstrengung ihrerseits in überreichlichem Maße geschenkt wurden, gering achten. Sie fanden nichts weiter dabei, wenn ihre Kinder mit Nahrungsmitteln spielten und diese dabei verdarben, wenn sie sich damit vergnügten, auf den staubigen Straßen mit den Füßen Brotlaibe hin- und herzuschießen, als wären es Bälle. Niemand hielt es für nötig, in die Kirche zu gehen und Gott um seinen Segen zu bitten; man hatte ja auch ohne diesen Segen alles, was man wollte. Wenn sonntags die Glocken zur Messe riefen, kümmerten sich die Leute nicht darum. Sie trieben lieber ihr Vieh auf die Weiden, um ihren Reichtum noch zu vergrößern und ließen es sich ansonsten wohlergehen, als in unbequemen Kirchenbänken dem HERRN die Ehre zu geben.Da ereilte sie eines Tages ein furchtbares Strafgericht. Ganz unerwartet schwoll der Chiemsee mit einem Mal an, als würde er vonTausenden von Quellen zusätzlich gespeist, trat über die Ufer und fraß sich immer weiter ins Land hinein. Er verschlang die ganze Stadt mit allem, was darin war. Nur die beiden etwas erhöhten Stellen, auf denen einige fromme Frauen und Männer ihre Klöster gebaut hatten, blieben verschont und ragten als Inseln aus der riesigen Wasserfläche hervor. Seit der Zeit liegt Roglau unten am Seeboden. Wie es heißt, kann man manchmal, wenn es ganz windstill ist und das Wasser klar und glatt wie ein Spiegel ist, aus der Tiefe einen Kirchturm und ein paar Treppenstufen heraufschimmern sehen. An nebligen Tagen scheint es bisweilen, als läute eine Glocke der versunkenen Stadt - gedämpft durch die Wassermassen - vom Grund des Sees herauf.
Inhalt
Inhalt
Die Stadt Roglau im Chiemsee 13
Die Krautinsel im Chiemsee 14
Der Ritter und die Toten 15
Eine Irmengardlegende vom Chiemsee 18
Die tausendjährigen Linden auf der Fraueninsel 20
Das Liebespaar auf der Fraueninsel 21
Der gespenstische Mönch auf Herrenchiemsee 22
Die versunkene Glocke von Herrenchiemsee 23
Warum es in Finsterleiten keine Schlangen gibt 25
Der grundlose Gumpensee bei Rimsting 26
Die Kolomankapelle bei Hochstätt 26
Die Pestkerzen von Rimsting 28
Das Wegkreuz von Breitbrunn 29
Wie die Kirche von Eggstätt entstand 32
Der zwölfte Wilderer 33
Die verschwundene Burg Hadamarsperch 34
Der Schatz beim Langbürgner See 36
Der wiedergefundene Römerstein 36
Warum die Kapelle am Schalchenhof bei Gstadt erbaut wurde 37
Wie die St. Salvatorkirche bei Prien entstand 38
Der Hostienfrevel bei St. Salvator 39
Geistermessen in St. Salvator 41
Wie die Priener zu ihrem Spitznamen kamen 42
Die wunderbare Rettung eines Zimmermannes von Prien 43
Die Geister im Speckerturm auf der Ratzinger Höhe 46
Der unterirdische Gang vom Speckerturm 47
Burg Hirnsberg beim Simssee 48
Die versunkene Stadt im Simssee 49
Maria im Tal in Antwort 49
Der Zauberer von der Ratzinger Höhe 50
Die Wilde Jagd bei Greimharting 52
Die Hexeneiche bei Otterkring 54
Die unseligen Schatzgräber vom Chiemsee 55
Geistermusik in Feldwies 57
Die Nikolauskapelle bei Feldwies 60
Die Loreto-Wallfahrt nach Marwang 62
Die unselige Bäuerin von Übersee 62
Tannhäuser in Siegsdorf 64
Das Heilig-Haupt in Siegsdorf 65
Der Pandur am Hauseck 70
Das Gelöbnis der Voglwalder und das Pandurenkreuz 70
Die Tauf-Quelle bei St. Johann 71
Die seltsamen Todesfälle in Boden 72
Warum die Kapelle beim Brennerbauern errichtet wurde 73
Der geheimnisvolle Falkenstein und das Frauenloch 74
Das schwarze Ross am Falkensee 74
Der Burgstall am Falkenstein 75
Das Marterl am Falkensteinweg 76
Vom Wasserloch und den verschwundenen Leuten 77
Wie Schloss Inzell entstand 78
Wie St. Nikolaus bei Inzell gegründet wurde 78
Die Peststeine bei Inzell 79
Der geheimnisvolle Strudel im Frillensee
und der unterirdische Gang 80
Das Goldene Brünndl 81
Der erfrorene Wanderer 81
Die Antonius-Kapelle von Wien bei Inzell 83
Die seltsamen fliegenden Würmer 83 …