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Die Einzigartigkeit des Menschen wird oft auch von solchen nicht voll ge wUrdigt, die emport gegen die Ergebnisse der Abstammungslehre protestieren und es durchaus nicht wahr haben wollen, daB der Mensch irgendwelche Struktureigenschaften seiner tierischen Ahnen unverandert in sich tragt. Eine neue Eigenschaft oder Leistung eines organischen Systems entsteht in der Stammesgeschichte fast immer dadurch, daB zwei oder mehrere, bisher un abhangig voneinander funktionierende Untersysteme zu einer Einheit hoherer Ebene integriert werden. Diese besitzt dann unvorhergesehene, vorher schlechterdings nicht dagewesene Funktionseigenschaften, die sich in den Einzelfunktionen der noch nicht integrierten Untersysteme nicht, auch nicht in Andeutungen oder "Orimenten" auffinden lassen. Jeder derartige Schritt der Evolution schaffi einen wesensmajligen, nicht etwa nur einen graduellen oder quantitativen Unterschied. Die neue Funktionseigenschaft, deren Entstehung die Menschwerdung be deutete, besteht in der Fahigkeit, Tradition zu kumulieren. Echte Tradition lebenserhaltenden Wissens kommt auch bei hoheren Tieren vor, nur kennen wir keine Tierart, bei der sie, von Generation zu Generation anwachsend, Schatze Uber-individuellen Wissens anhauft. Bei den hochstentwickelten Tie ren, insbesonders bei unseren nachsten zoologischen Verwandten, finden sich auch Leistungen, die unserem begrifflichen Denken auBerordentlich nahe kommen. Die Vereinigung von begrifflichem Denken und tradiertem Wissen aber kommt bei keinem Tiere vor, sie aber bildete die Voraussetzung fUr die Entstehung der symbolischen und syntaktischen Sprache, die ihrerseits zum wichtigsten Organ der Weitergabe und Anhaufung kollektiven Menschheits wissens wurde. Eine unfruchtbare Diskussion hat darUber stattgefunden, ob das echte be griffliche Denken des Menschen vor der Sprache entstand, oder umgekehrt.
Klappentext
Die Einzigartigkeit des Menschen wird oft auch von solchen nicht voll ge wUrdigt, die emport gegen die Ergebnisse der Abstammungslehre protestieren und es durchaus nicht wahr haben wollen, daB der Mensch irgendwelche Struktureigenschaften seiner tierischen Ahnen unverandert in sich tragt. Eine neue Eigenschaft oder Leistung eines organischen Systems entsteht in der Stammesgeschichte fast immer dadurch, daB zwei oder mehrere, bisher un abhangig voneinander funktionierende Untersysteme zu einer Einheit hoherer Ebene integriert werden. Diese besitzt dann unvorhergesehene, vorher schlechterdings nicht dagewesene Funktionseigenschaften, die sich in den Einzelfunktionen der noch nicht integrierten Untersysteme nicht, auch nicht in Andeutungen oder »Orimenten" auffinden lassen. Jeder derartige Schritt der Evolution schaffi einen wesensmajligen, nicht etwa nur einen graduellen oder quantitativen Unterschied. Die neue Funktionseigenschaft, deren Entstehung die Menschwerdung be deutete, besteht in der Fahigkeit, Tradition zu kumulieren. Echte Tradition lebenserhaltenden Wissens kommt auch bei hoheren Tieren vor, nur kennen wir keine Tierart, bei der sie, von Generation zu Generation anwachsend, Schatze Uber-individuellen Wissens anhauft. Bei den hochstentwickelten Tie ren, insbesonders bei unseren nachsten zoologischen Verwandten, finden sich auch Leistungen, die unserem begrifflichen Denken auBerordentlich nahe kommen. Die Vereinigung von begrifflichem Denken und tradiertem Wissen aber kommt bei keinem Tiere vor, sie aber bildete die Voraussetzung fUr die Entstehung der symbolischen und syntaktischen Sprache, die ihrerseits zum wichtigsten Organ der Weitergabe und Anhaufung kollektiven Menschheits wissens wurde. Eine unfruchtbare Diskussion hat darUber stattgefunden, ob das echte be griffliche Denken des Menschen vor der Sprache entstand, oder umgekehrt.
Inhalt
Hauptteil: Evolutionstheorie der menschlichen Sprache und Vernunft.- 1. Vorbemerkung.- 2. Die psychologische Grundlage.- 3. Der Einerspruch.- 4. Der Eigenname.- 5. Der Zweierspruch.- 6. Der Beridit und seine Dualisierung.- 7. Satzverbindungen, zusammenhängende Rede und Kausalität.- 8. Raum und Zeit.- 9. Zusammenfassung.- Biologischer Exkurs: Prinzipien der Verhaltensevolution.- A. Geometrische Entwicklungsreihe.- 1. Vorbemerkung.- 2. Kontaktreaktion.- 3. Distanzreaktion.- a) Sensorik.- b) Motorik.- c) Neuraler Teil.- 4. Vordistanzbewegungen.- 5. Handlung und Teilhandlung.- B. Lernhandlungen.- 1. Erb-und Lernanpassung.- 2. Lernen an Kontaktreaktionen.- 3. Lernen an Distanzreaktionen.- 4. Lernen an Vordistanzhandlungen.- C. Überindividuelle Handlungen.- 1. Vorbemerkung.- 2. Überindividuelle Handlungen geometrisch betrachtet.- 3. Überindividuelles Lernen.- D. Sprachhandlungen.- 1. Sprachhandlungen in geometrischer Betrachtung.- 2. Lernen von Sprachhandlungen.- 3. Zum überindividuellen Charakter der Sprachhandlungen.- 4. Zur Frage der menschlichen Handlungsfreiheit.- Linguistischer Exkurs: Der Ergativismus.- A. Der Ergativismus im Eskimoischen.- B. Der Ergativismus im Kalispei.- C. Der Ergativismus im Aranta.- D. Der Ergativismus im Georgischen.- 1. Der Imperativ.- a) Das Verb.- b) Der Nominativ des Imperativs.- c) Der Eigenname im Imperativ.- 2. Der Berichtsatz.- a) Allgemeines.- b) Das Verb im Berichtsatz.- c) Das Substantiv im Berichtsatz.- 3. Die beiden konstruktiven Dualismen.- a) Der transitiv-intransitive Dualismus des Aorists.- b) Der präsentisch-aoristische Dualismus der transitiven (und intransitiven) Konstruktion.- 4. Die passivische Auffassung des georgischen Ergativs.- Kritischer Exkurs: Révész und die Sprachevolution (Eine kritische Würdigung).- 1. Imperativ und Mitteilung.- 2. Wortimperativ und Anruf.- 3. Anrufe und Zurufe.- 4. Kontakt und Kontaktlaut.- 5. Kontakttheorie.- 6. Sprachdefinition.- 7. RÉVÉSZ' positive Leistung.- Stichwortverzeichnis.