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Das frühneuzeitliche Promotionswesen stellt eine zentrale Quelle für Figurationen und Strukturwandel von Wissenschaftsgesinnung, Wissenschaftsbetrieb und akademischen Berufskonstruktionen dar. Universitätsarchivare, Kunst- und Bildungshistoriker/Innen untersuchen hier erstmalig umfassend das Graduierungswesen an deutschen Universitäten, den eigentlichen Heimstätten der frühneuzeitlichen Bildungsgesellschaft. An Hand von akademischer Ikonographie, Zeremoniell, Promotionskosten und Dissertationswesen beleuchten die Beiträge Promotionskultur zwischen 1500 und 1800. Der Band ging postum aus einer von Rainer A. Müller veranstalteten Tagung zu einem zentralen Forschungsfeld des Eichstätter Frühneuzeit-, Bildungs- und Wissenschaftshistorikers hervor. Aus dem Inhalt Wolfgang J. Smolka: Disputations- und Promotionsszenen Wolfgang E. J. Weber: Bilder (in) der Wissenschaft Sibylle Appuhn-Radtke: Domino suo clementissimo Kurt Mühlberger: Poetenkolleg und Dichterkrönung in Wien Michael Maaser: Studium und Doktorpromotion an der Universität Helmstedt im späten 16. Jahrhundert Michael Philipp: Berufsperspektiven von Politikstudenten des 17. Jahrhunder Ulrich Rasche: Die deutschen Universitäten und die ständische Gesellschaft Reiner Flik: Promotionswesen der Staatswirtschaftlichen bzw. Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen Manfred Komorowski: Das Promotionswesen an den Universitäten Königsberg und Duisburg. Ein Vergleich Manfred Komorowski: Heidelberger Inauguraldissertationen und Promotionen des 17. Jahrhunderts Karsten Ruppert: Würdigung von Prof. Dr. Rainer A. Müller Verzeichnis der wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Rainer A. Müller
Autorentext
Rüdiger vom Bruch, geboren1944, Promotion und Habilitation in München, nach Lehrtätigkeit in München, Regensburg und Tübingen 1993-2011 Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 18.-20. Jh., Publikationen u.a.: Bürgerlichkeit, Staat und Kultur im Deutschen Kaiserreich, 2005; Gelehrtenpolitik, Sozialwissenschaften und akademische Diskurse in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, 2006; (Hg. mit B. Kaderas:) Wissenschaften und Wissenschaftspolitik. Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jh.,2002.
Klappentext
Das frühneuzeitliche Promotionswesen stellt eine zentrale Quelle für Figurationen und Strukturwandel von Wissenschaftsgesinnung, Wissenschaftsbetrieb und akademischen Berufskonstruktionen dar. Universitätsarchivare, Kunst- und Bildungshistoriker/Innen untersuchen hier erstmalig umfassend das Graduierungswesen an deutschen Universitäten, den eigentlichen Heimstätten der frühneuzeitlichen "Bildungsgesellschaft". An Hand von akademischer Ikonographie, Zeremoniell, Promotionskosten und Dissertationswesen beleuchten die Beiträge "Promotionskultur" zwischen 1500 und 1800. Der Band ging postum aus einer von Rainer A. Müller veranstalteten Tagung zu einem zentralen Forschungsfeld des Eichstätter Frühneuzeit-, Bildungs- und Wissenschaftshistorikers hervor. Aus dem Inhalt Wolfgang J. Smolka: Disputations- und Promotionsszenen Wolfgang E. J. Weber: Bilder (in) der Wissenschaft Sibylle Appuhn-Radtke: "Domino suo clementissimo ..." Kurt Mühlberger: Poetenkolleg und Dichterkrönung in Wien Michael Maaser: Studium und Doktorpromotion an der Universität Helmstedt im späten 16. Jahrhundert Michael Philipp: Berufsperspektiven von Politikstudenten des 17. Jahrhunder Ulrich Rasche: Die deutschen Universitäten und die ständische Gesellschaft Reiner Flik: Promotionswesen der Staatswirtschaftlichen bzw. Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen Manfred Komorowski: Das Promotionswesen an den Universitäten Königsberg und Duisburg. Ein Vergleich Manfred Komorowski: Heidelberger Inauguraldissertationen und Promotionen des 17. Jahrhunderts Karsten Ruppert: Würdigung von Prof. Dr. Rainer A. Müller Verzeichnis der wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Rainer A. Müller
Zusammenfassung
"Der vorliegende Band beweist ... geradezu mustergültig, dass Studien zum früher nur gelegentlich thematisierten Promotions- und Graduierungswesen - werden sie interdisziplinär betrieben - zu überaus fruchtbaren Ergebnissen führen können." Matthias Asche Erziehungswissenschaftliche Revue 8, 2009/6
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