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Deutscher Hörbuchpreis: Das sind die Gewinner

Die «Deutschen Hörbuchpreis»-Gewinner überzeugen gekonnt mit dem Sprecher und literarischen Leistungen. Stöbern Sie hier in den besten Hörbüchern.

Die preisgekrönten Hörbücher 2022

Beste Interpretin: Martina Gedeck

Als beste Interpretin wurde Martina Gedeck für ihre Lesung des Romans «Nastjas Tränen» von Natascha Wodinist ausgezeichnet. Die Jury lobte den intimen Dialog, den Martina Gedeck vom ersten Ton an mit ihren Hörer*innen anschlage, wie auch die ruhige und nüchterne, zugleich aber mitfühlende und warme Erzählung.

Martina Gedeck ist Charakterdarstellerin und internationaler Filmstar. Zu sehen war sie unter anderem in dem Oscar-prämierten Film «Das Leben der Anderen». Als Hörbuchsprecherin zeichnet sie sich durch Ausdruckstiefe und erzählerisches Feingefühl aus.

Bester Interpret: Edgar Selge

Als bester Interpret wurde Edgar Selge für die Lesung seines eigenen Romans «Hast du uns endlich gefunden» ausgezeichnet. Die Jury begründet ihre Wahl damit, dass dem feinfühligen Autor die Gratwanderung zwischen Identität und Rolle beim Erzählen seiner Lebensgeschichte gelinge – und das auf bravouröse Weise.

Schauspieler Edgar Selge ist einer der bedeutendsten Charakterdarsteller in Deutschland. Er wurde für seine Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit «Hast du uns endlich gefunden» verfasste er seinen Debütroman.

Bestes Hörspiel: «Jenseits von Eden»

Zum besten Hörspiel wurde die Erzählung von John Steinbecks Epos «Jenseits von Eden» von Regisseurin Christiane Ohaus und Komponistin Stephanie Nilles gekrönt. Das Hörbuch ist neun Stunden lang. Darin gelingt es der Regisseurin, den Figuren so nahe zu kommen, das nebst dem Ringen zwischen Gut und Böse noch ganz andere Themen durchschimmern, wie die Jury erklärt. Hinzu komme die dichte Atmosphäre, die das Werk wesentlich der eindringlichen Musik verdanke.

Bestes Kinderhörbuch: «Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte»

Zum besten Kinderhörbuch wurde «Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte» erklärt. Gelesen wurder Julia Bleskens Kinderbuch von Sprecher Stefan Kaminski, der den Preis in dieser Kategorie damit bereits zum dritten Mal gewinnt. Besonders beeindruckt hat die Kinderjury, wie es Stefan Kaminski gelingt, in die Rollen sämtlicher Figuren zu schlüpfen und allein durch seine Stimme und Sprechweise völlig unterschiedliche Charaktere zum Leben zu erwecken.

Weitere Auszeichnungen

Als «Beste Unterhaltung» wurde das Hörbuch «Charly Hübner über Motörhead oder Warum ich James Last dankbar sein sollte» ausgezeichnet. Der Schauspieler Charly Hübner hat sein Debütwerk selbst eingelesen.

Als «Bester Podcast» hat «Hannes soll kein Russe werden» die Jury überzeugt. Die Autoren Baran Datli und Anton Stanislawski haben zwei Jahre lang die tragische Geschichte des «Systemsprengers» Hannes recherchiert und beweisen mit sachlicher Dokumentation, hoher Authentizität und kontinuierlichem Spannungsaufbau, wozu ein Podcast fähig sei.

Die Gewinner-Hörbücher 2021

Beste Interpretin: Elisabeth Schwarz

Elisabeth Schwarz lieh als Synchronsprecherin ihre Stimme bereits Schauspielgrössen wie Meryl Streep und Geraldine Chaplin und las Hörbücher von Autorinnen wie Marlene Haushofer oder Silvia Tennenbaum.

Die Begründung der Preisträgerjury:
Elisabeth Schwarz lässt uns mit ihrer wundervoll virtuosen Interpretation an der emotionalen und doch klarsichtigen Lebensbilanz der Ich-Erzählerin teilhaben. Sie bewegt sich, immer im Plauderton, zwischen trotziger Selbstbehauptung, humorvoller Pointierung, aufgedrehter Schwärmerei und Melancholie über den nahenden Abschied und verhandelt dabei nichts Geringeres als die Tragik menschlicher Existenz. Dank der überaus versierten Elisabeth Schwarz entwickelt sich der Monolog zu Anne-Maries Vermächtnis.

Bester Interpret: Alexander Fehling

Alexander Fehling ist deutscher Schauspieler, bekannt durch zahlreiche Theater- und Filmauftritte. Seine Rolle in Quentin Tarantinos Kinohit «Inglourious Basters» fand internationale Beachtung. Für seine Hauptrolle im Film «Goethe!» wurde er für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Begründung der Preisträgerjury:
In diesem Hörbuch verschmilzt Alexander Fehling nahezu mit dem Autor. Er liest den autobiografischen Text vom täglichen Überlebenskampf und Horror unaufgeregt, mit grosser Genauigkeit und ohne jegliches Pathos. Fehling schafft es in diesem Zeugnis des Holocaust, immer den richtigen Ton zu treffen, er stellt sich hinter den Text und lässt ihn für sich wirken. So entsteht eine Lesung, die einen lange nicht loslässt und viel Raum für die Unfassbarkeit der Geschichte gibt. Ein Ausnahmestück in Text und Interpretation.

Bestes Hörspiel: Die Enden der Parabel

Klaus Buhlert ist Komponist, Regisseur und Autor. Zuletzt machte er sich mit der Umsetzung von James Joyce’ «Ulysses» einen Namen, bei dem Buhlert die Bearbeitung, die Regie und die Musik übernahm. Die Bearbeitung und Inszenierung von Thomas Pynchons Roman «Die Enden der Parabel» dauerte zwei Jahre.

Begründung der Preisträgerjury: Wenn am Ende ihres Parabelfluges eine V2-Rakete bei ihrem Aufschlag in einem schwerkraft-induzierten Regenbogen explodiert, dann ist das Hörspiel auf mehrere Weisen herausgefordert. Regisseur und Bearbeiter Klaus Buhlert findet für Thomas Pynchons Roman eine eigene Klangsprache jenseits des Illustrativen und eröffnet surreale akustische Räume. Mit seinem prominent besetzten, spielfreudigen Ensemble schafft er einen Erzählfluss, der den 1200-seitigen Roman auf 13 Stunden verdichtet.

Bestes Kinderhörbuch: Der Junge aus der letzten Reihe

Sprecherin Birte Schnöink lebt als freie Schauspielerin in Berlin und ist als Sprecherin an vielen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen beteiligt.

Begründung der Kinderjury:
Warum wir dieses Hörbuch anderen Kindern empfehlen? Weil es zeigt, wie wichtig es ist, gute Freunde zu haben, die immer zu einem halten. Für einen Jungen wie Ahmet, der vor dem Krieg in seiner Heimat geflohen ist und nicht weiss, wo seine Eltern sind. Und für alle Kinder, die einen fiesen Quälgeist in ihrer Klasse haben. Birte Schnöink liest das lange Buch ganz alleine und mit einer beruhigenden Stimme. Deshalb fällt es nicht schwer, der aufregenden Geschichte um Ahmet und seine Freunde fünf Stunden lang zuzuhören.

Weitere Gewinner

In der Kategorie «Beste Unterhaltung» gewann das Hörbuch «Einsiedeln», in dem Thomas Hürlimann auf unterhaltsame Weise von seiner Kindheit und Jugend im Internat des Benediktinerklosters Einsiedeln erzählt.

Preisträger in der Kategorie «Bester Podcast» sind das Museum für Naturkunde Berlin und Lukas Klaschinski / Auf die Ohren GmbH. Sie erhalten die Auszeichnung für ihren Podcast «Beats & Bones», in dem die Hörer exklusive Einblicke in die Sammlung des Museums erhalten.

Die Gewinner-Hörbücher 2019

Beste Unterhaltung: Christoph Maria Herbst

Er ist ein Mann der vielen Talente: Der Schauspieler Christoph Maria Herbst räumt mit seiner überzeugenden Interpretation von Timur Vermes' Roman «Die Hungrigen und die Satten» den Preis in der Kategorie «Beste Unterhaltung» ab. Laut der Jury hat er «mit absolut bestechender Viruosität und Vitalität» die Figuren aus der Gesellschaftssatire zum Leben erweckt. Sein «schier unendliches» Repertoire verschiedener Dialekte und Stimmfärbungen zöge die Hörer flugs in den Bann.

Bestes Hörspiel: Judith Lorentz

Die Berliner Regisseurin Judith Lorentz sichert sich bereits zum zweiten Mal den Deutschen Hörbuchpreis – dieses Jahr in der Kategorie «Bestes Hörspiel» für ihre Adaption des Romans «Unterleuten» von Juli Zeh. Ihr «grosses Wagnis», von der starken literarischen Vorlage Abstand zu nehmen und nur auf die Figuren zu setzen, habe unglaublich eindringliche Typen hervorgebracht. So meint die Jury: «Wir sind alle Unterleuten!».

Bestes Kinderhörbuch: Stefan Kaminski

Bereits vor 2 Jahren hat er sich den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie «Bestes Kinderhörbuch» geschnappt: der Schauspieler und Sprecher Stefan Kaminski. Mit seiner Lesung des Buches «Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften» von Martin Muser löste er bei der Kinderjury Begeisterung aus. Die jungen Jurymitglieder streichen Stefan Kaminskis «echte und ausdrucksstarke» Stimme, mit der er Gefühle, Stimmungen und Geräusche erzeugt: «Man hört einfach nur zu und hat tolle Bilder im Kopf».

Sieger aus dem Jahre 2018

Beste Interpretin: Valery Tscheplanowa

Sie kann nicht nur schauspielern, sondern begeistert die Jury mit ihrer «verzaubernden Stimme»: Valery Tscheplanowa. Bei ihrer Sprecherrolle in Paulus Hochgatters Erzählung «Der Tag, an dem mein Grossvater ein Held war» kommt ebendiese Stimme besonders gut zur Geltung.

Bester Interpret: Andreas Fröhlich

Andreas Fröhlich darf sich schon zum dritten Mal Preisträger des Deutschen Hörbuchpreises nennen. Dieses Jahr überzeugte seine Sprecherleistung in Walter Moers' neuem Roman «Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr» die Jury auf der ganzen Linie.

Bestes Sachhörbuch

Preisträger David Johst vollbrachte mit der vom vom Fritz Bauer Institut in Auftrag gegebene Dokumentation «Fritz Bauer. Sein Leben, sein Denken, sein Wirken» eine «grosse editorische Leistung». So trug er nicht nur akribisch die von Fritz Bauer überlieferten Tondokumente zusammen, sondern verband diese gekonnt mit informativen Zwischentexten.

Beste Unterhaltung

Hier hatte «Der Club» – eine inszenierte Lesung des Debütromans von Takis Würger – die Nase vorn. Warum? Nun, laut der Jury hat Preisträgerin und Regisseurin Theresia Singer das «brillante Sprecherensemble» zu einem «lebendigen Instrument» geformt und damit eine «einzigartige Atmosphäre» erzeugt, «die man sich selbst so nicht erlesen könnte». Das ist Grund genug, finden wir.

Sonderpreis

Eva Mattes wird für ihr langjähriges und hervorstechendes Hörbuchschaffen mit dem Sonderpreis beehrt. So habe sich als «eine der grossen Meisterinnen des Lesens» erwiesen. Hier einige Werke, bei denen sie als Sprecherin ihr grosses Talent beweist.
Entdecken Sie zudem die aktuellen Belletristik-Charts in Sachen Hörbücher.