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Mit 'Die Könige' führte Michael Peinkofer seine Leser in die düstere Ära der Geschichte des Kontinents Erdwelt. Nun kehren die Helden um den Krieger Dag und seine Gefährtin Aryanwen zurück, um die nächste Schlacht zu schlagen: Das Reich ist zersplittert. Alchemisten betreiben dunkle Magie, und die Stadt Tirgas Winmar erzittert unter der Schreckensherrschaft des Dunklen Königs. Dag und Aryanwen ziehen durch das Land auf der Suche nach ihrem Kind, das sie einst den Orks Balbok und Rammar anvertrauten. Doch vor ihnen liegt nicht nur ein gefahrvoller Weg, sondern auch das finsterste Geheimnis Erdwelts ...
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift 'Moviestar'. Mit seiner Serie um die 'Orks' avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Seine Romane um 'Die Zauberer' wurden ebenfalls zu Bestsellern. Mit 'Die Könige' führt Michael Peinkofer in ein neues Zeitalter von Erdwelt.
Autorentext
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift "Moviestar". Mit seiner Serie um die "Orks" avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Seine Romane um "Die Zauberer" wurden ebenfalls zu Bestsellern. Mit "Die Könige" führt Michael Peinkofer in ein neues Zeitalter von Erdwelt.
Leseprobe
1
Zwei Monde zuvor
Schattendrachen!«
Der Warnruf scholl über das flache Grasland.
Die vier Männer und die Frau, die sich im Gänsemarsch durch das wogende Meer der gelbgrünen Halme bewegt hatten, warfen sich augenblicklich zu Boden doch die beiden grässlichen Kreaturen, die unvermittelt am grauen Himmel aufgetaucht waren, hatten sie bereits erspäht.
Unter markerschütterndem Geschrei, die weiten Schwingen ausgebreitet, stießen sie herab, bereit, sich mit ihren mörderischen Klauen auf alles zu stürzen, was sich am Boden bewegte doch die Wanderer waren nicht so wehrlos, wie es den Anschein haben mochte.
»Wartet«, zischte der alte Mann mit dem verwilderten schwarzgrauen Haar, das ihm bis über die Schultern hing. Der Blick seiner dunklen Augen war zum Himmel gerichtet, seine knochige Rechte umfasste den Wanderstab aus Lindenholz wie eine Waffe. »Wartet ab«, schärfte er seinen Gefährten ein, die sich neben ihm im hohen Gras duckten. »Bis ich das Kommando gebe!«
Die Kreaturen näherten sich.
Wer sie aus der Ferne sah, hätte sie für schwarzen Rauch halten mögen, dem eine Laune der Natur zufällig Form und Kontur gegeben hatte, doch sie waren ungleich mehr als das. Denn mit jedem Schrei, den sie ausstießen, und mit jedem Flügelschlag wuchs ihre körperliche Präsenz.
Die Aura des Todes, die ihnen vorauseilte, stülpte sich über die Wanderer wie ein dunkler Sack. Sie verfinsterte die fahle Scheibe der Sonne, machte den Tag zur Nacht und ließ das Gras verfaulen. Maden und Würmer wanden sich auf dem Boden, der Odem von Fäulnis und Verwesung breitete sich aus, Furcht griff mit klammer Hand nach den Herzen der Wanderer.
»Jetzt!«, schrie der Alte.
Die Pfeile schnellten von den Sehnen.
Steil stiegen sie in den Himmel und fanden ihr Ziel, durchbohrten schwarze Reptilienhaut, doch für die Ungetüme schienen es nur Nadelstiche zu sein. Einen Lidschlag später waren die Bestien heran und hätten die Wanderer mit ihren Klauen zerfetzt, hätte sich ihnen nicht etwas in den Weg gestellt.
Die Erkenntnis, dass die Pfeile nur der Ablenkung gedient hatten, dass sie nur dazu da gewesen waren, den Zorn der Schattendrachen auf sich zu ziehen, kam den grässlichen Kreaturen vermutlich nie sie waren nur tumbe Diener, vom bösen Willen eines anderen gelenkt. Der Schlag, der sie traf, war so gewaltig, dass er einen von ihnen auf der Stelle zerschmetterte.
Der Kampfschrei des Schattendrachen endete jäh, als sein Angriff nur wenige Mannslängen über dem Boden abgefangen wurde. Die Kreatur schlug mit den Flügeln, als versuchte sie, einer unsichtbaren Fessel zu entfliehen, dann schien etwas sie zu packen und in der Luft zusammenzupressen. Ihre Flügel wurden gebrochen, ihr schlanker Körper zerquetscht. Dann jagte ein Lichtblitz zum Himmel, der die Kreatur einhüllte und verzehrte.
Auch der andere Schattendrache wurde von der unsichtbaren Faust getroffen, dem Blitz jedoch entging er knapp. Er schlug zu Boden, nur um sich sogleich wieder zu erheben und sich mit weit aufgerissenem, stinkendem Schlund auf die Wanderer zu stürzen. Erneut flogen Pfeile, dann wurden die Klingen aus ihren Scheiden gerissen.
Fauchend griff die Bestie an, ihr mörderischer, zackenbewehrter Schwanz wischte heran. Einer der Männer wurde getroffen und von den Beinen gerissen. Rücklings landete er auf dem Boden, die Augen vor Entsetzen aufgerissen, während der Schattendrache über ihm emporwuchs, bereit, ihn zu zermalmen. Doch schon waren die Gefährten des Verwundeten zur Stelle, allen voran ein junger Mann, der die Augen verb