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Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. BAND 6: Carlotta kommt in die 10. Klasse. Im Internat geht es hoch her: Bei einem 'Midnight Poetry-Slam' können alle ihre Texte auf einer Bühne präsentieren. Auch Niko macht mit und bringt mit seinem Vortrag einige Mädchenherzen aus dem Takt. Außerdem steht ein Berufspraktikum an, das Carlotta bei einem Fotografen absolviert. Vor allem aber ist da Jonas, der sich einen Motorroller ausleiht und Carlotta zu einer Spritztour einlädt ... CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... Der sechste Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. *
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Vorwort
Chaos-Queen Carlotta in NotKreatives Chaos auf Schloss Prinzensee
Autorentext
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Leseprobe
"This is not a lovesong ...", krächzt die Stimme in den PC-Lautsprechern. Carlotta versucht sich auf den Monitor zu konzentrieren, was allerdings gar nicht so einfach ist. Aus dem Zimmer über ihr dringen seltsame Geräusche, die sich nicht einmal mit lauter Musik übertönen lassen. Zuerst hat es nur gerumpelt. Dann hörte es sich an, als würde etwas über den Fußboden schleifen. Eine Leiche, war Carlottas erster Gedanke. Auf ihren Unterarmen hatten sich die Härchen aufgestellt. Plötzlich war es schlagartig still. Carlotta fing gerade an sich zu entspannen, als es über ihrem Kopf gescheppert hat und ein wütender Schrei durch das Haus geschallt ist. Und jetzt geht das Theater schon wieder los!
Sie presst sich die Hände auf die Ohren und stöhnt auf. Ihren Traum, ein ruhiges Einzelzimmer mit Blick auf den Garten und den See zu bewohnen, hat sie inzwischen längst begraben. In dem Oberstufenhaus von Prinzensee, in dem sie seit Beginn des neuen Schuljahrs lebt, ist es lauter und unruhiger als im Haupthaus des Internats. An manchen Tagen ist es sogar noch trubeliger als auf dem letzten Kindergeburtstag ihrer Zwillingsstiefbrüder - und das will echt was heißen! So hatte sie sich das eigentlich nicht vorgestellt.
Dass aber auch ausgerechnet Manu in dem Zimmer über ihr wohnen muss. Manu, die gerne in ihren schweren Reitstiefeln über den Holzfußboden schlurft; die tausendeinhalb Sachen fallen lässt, ihre Möbel verrückt, weil irgendetwas hinter ihr Bett gerutscht oder vom Schrank gefallen ist; die ständig ihre Zimmertür oder das Fenster aufreißt und wieder zuknallt und so ziemlich das genaue Gegenteil von einer angenehmen und ruhigen Mitbewohnerin ist.
Carlotta holt tief Luft und zählt bis zehn. Dann nimmt sie die Hände von den Ohren und lauscht. Alles ist still. Verdächtig still. Vielleicht hält Manu ja ein Nachmittagsschläfchen. Oder sie spielt ihr Lieblingspferdespiel am PC. Vielleicht tankt sie aber auch nur neue Energie in Form eines Schokoriegels.
Carlotta macht sich eine Notiz, dass sie beim nächsten Mal, wenn sie nach Hause fährt, unbedingt an ihre Kopfhörer denken muss. Das kommende Wochenende ist kein Heimfahrtwochenende, aber das darauf. Vielleicht kann Paps ihr die Dinger auch schon vorher per Post schicken. Sicher ist sicher.
Sie wendet sich der aufgerufenen Seite auf dem Bildschirm zu, als die Tür aufgerissen wird und jemand ins Zimmer stürmt. Carlotta fährt erschrocken herum.
"Mensch, Manu!", schimpft sie. "Kannst du nicht anklopfen wie jeder andere normale Mensch auch? Ich hätte fast einen Herzinfarkt gekriegt!"
"Entspann dich! So schnell kriegt man in unserem Alter keinen Herzkasper. Normal war ich noch nie, weißt du doch. Sonst alles klar bei dir?" Manu knallt die Tür hinter sich zu und wirft sich auf Carlottas frisch bezogenes Bett. Offenbar erwartet sie keine Antwort auf ihre Frage.
Carlotta runzelt die Stirn. Gleichzeitig muss sie grinsen. Es geht gar nicht anders. Manu ist lauter, selbstbewusster und renitenter als alle anderen Mädchen, die Carlotta kennt. Um mit ihr zurechtzukommen, muss man sie einfach mögen. Und Carlotta mag sie, sehr sogar.
Sie sind jetzt schon das sechste Jahr zusammen im Internat. Die ersten fünf Schuljahre haben sie sich zu dritt ein kleines Zimmer im Haupthaus geteilt. Mit Sofie, einer hochbegabten Belgierin, die inzwischen das Internat gewechselt hat, sind sie durch dick und dünn gegangen und haben einige aufregende Abenteuer erlebt. Erst seit Beginn des neuen Halbjahrs wohnen Carlotta, Manu und alle anderen aus ihrer Klasse in einem Nebengebäude des Schlosses.
Manchmal kann Carlotta kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dass sie tatsächlich schon in die Zehnte geht. In die Oberstufe ... Wahnsinn!
"Hast du dich schon um deinen Praktikumsplatz gekümmert?" Manu reißt sie mit dieser Frage unsanft aus ihren Gedanken.
"Nee. Ich war gerade dabei, mir Adressen rauszus