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Auf einer Testfahrt verschwindet die Starbuck, das neueste und modernste U-Boot der Welt, spurlos irgendwo im Pazifik. Und das ist keineswegs ein Einzelfall: Bereits 37 Schiffe sind im Laufe der letzten 30 Jahre in einem kreisrunden Seegebiet nördlich des Hawaii-Archipels in einem Todesnebel verschollen.
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein "New York Times"-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Autorentext
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Leseprobe
Prolog
Jeder Ozean fordert seinen Tribut an Schiffen und Mannschaften, doch kein Meer verschlingt sie mit solch unersättlicher Gier wie der Pazifik. Die Meuterei auf der Bounty ereignete sich auf dem Pazifik; die Meuterer verbrannten das Schiff später vor der Insel Pitcairn. Die Essex, das einzige Schiff, von dem man sicher weiß, dass es von einem Wal versenkt wurde (Melville fand hier das Thema zu seinem Roman Moby Dick), liegt begraben unter den Wogen des Pazifiks. Ebenso die Hai Maru, die in tausend Stücke zerrissen wurde, als unter ihr in der Tiefe der See ein Vulkan explodierte.
Trotz alledem ist das größte Meer der Welt im Grunde ein ruhiges Gewässer. Selbst sein Name heißt es friedlich und von sanftem Temperament.
Vielleicht deshalb verschwendete Commander Felix Dupree auch nicht den leisesten Gedanken an die Möglichkeit einer Katastrophe, als er auf die Brücke des Atom-U-Bootes Starbuck stieg. Es war kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Dupree nickte dem wachhabenden Offizier zu und beugte sich dann über die Reling. Sein Blick ging nach vorn zum Bug des Schiffes, der mit fast schon gemächlicher Mühelosigkeit die Meeresdünung durchbrach.
Seeleute betrachten gewöhnlich das Meer mit Respekt: Sogar Ehrfurcht befällt sie angesichts seiner Ruhe. Aber Dupree war nicht wie die anderen; er hatte sich nie von dem Zauber überwältigen lassen. Zwanzig Jahre fuhr er jetzt zur See, vierzehn davon hatte er auf Unterseebooten zugebracht - und immer noch quälte ihn der Hunger nach Anerkennung. Dabei war Dupree Captain des modernsten und revolutionärsten U-Bootes der Welt; doch das reichte ihm nicht. Er wollte mehr.
Die Starbuck war in San Francisco auf Kiel gelegt worden, aber kein Unterseeboot vor ihr war gebaut worden wie sie. Jedes Bauteil, jedes technische System in ihrem Druckkörper war von Computern entworfen worden. Sie war das erste einer neuen Generation von Unterwasserschiffen, die wie riesige, unter die Wogen verlegte Städte in sechshundert Meter Tiefe und mit einer Geschwindigkeit von einhundertfünfundzwanzig Knoten ihrem Kurs folgen konnte. In gewisser Hinsicht glich die Starbuck einem Vollblutfohlen, das auf seiner ersten Leistungsschau ungeduldig an seinem Zügel reißt, bereit zu zeigen, was es kann.
Doch es gab für die Starbuck kein Publikum. Das Amt für Unterwasserkriegführung hatte angeordnet, dass die Versuche unter strengster Geheimhaltung in einem abgelegenen Seegebiet des Pazifiks stattfinden sollten. Nicht ein einziges Begleitschiff war mit dem Unterseeboot ausgelaufen.
Dass Dupree das Kommando für diese Jungfernfahrt der Starbuck übertragen worden war, verdankte er seinem außergewöhnlichen Ruf. Das »Computerhirn« hatten ihn seine Klassenkameraden in Annapolis genannt: Füttere ihm ein Bündel Fakten ein, und er wird dir in kürzester Zeit die einzig logische Antwort geben. Duprees Kenntnisse und Fähigkeiten waren bei der ganzen U-Boot-Flotte bekannt, aber wer in der Navy die Karriereleiter hinaufwollte, brauchte neben fachlichem Können auch Persönlichkeit, Einfluss und ein Geschick für wirksame Auftritte in der Öffentlichkeit. Da Dupree keines dieser drei Merkmale auszeichnete, war er bei den letzten Beförderungen einfach vergessen worden.
Ein Summton zerriss die Stille. Der wachhabende Offizier, ein großer schwarzhaariger Lieutenant, nahm das Brückentelefon ab. Unsichtbar für den Anrufer am anderen Ende nickte er zweimal und legte dann wieder auf.
»Der Kontrollraum«, sagte er knapp zu Dupree. »Nach der Anzeige des Echolots ist der Meeresgrund während der letzten zehn Kilometer um vierhundertfünfzig Meter angestiegen.«
In Gedanken versunken, wandte sich Dupree langsam um. »Wahrscheinlich ein kleines Unterwassergebirge. Aber wir haben immer noch zwei Kilometer Wasser unter unserem Kiel.« Ein Lächeln zog auf sein Gesicht. »