Ina ist Anfang dreißig und seit drei Wochen Single. Um ihren Liebeskummer zu vergessen, flüchtet sie sich für ein paar Tage zu ihrer Freundin Ronja nach Oslo. Und die hat bereits den perfekten Plan, um Ina aus ihrem Tief zu holen: Sie vermittelt ihr einen Job in dem Hotel, in dem sie selbst arbeitet. Schnell geht Ina auf das Angebot ein und Ronjas Plan auf: Nach dem Umzug in die norwegische Hauptstadt hat Ina kaum mehr Zeit zum Nachdenken. Sind ihre Gedanken in den letzten Wochen ausschließlich um ihren Exfreund Sven gekreist, der sie nach acht Jahren Beziehung verlassen hat, so muss sie sich nun mit den Eigenarten der Norweger im Allgemeinen und denen ihrer kauzigen Mitbewohner im Speziellen herumschlagen. Hinzu kommt, dass sie ihre neue Arbeit weit mehr beansprucht als gedacht. Kein Wunder, immerhin hat Ronja die Wahrheit etwas zurechtgebogen und in der Chefetage des Hotels erzählt, Ina hätte bereits Erfahrung als Veranstaltungsmanagerin. Als Ina obendrein den charismatischen Jon kennenlernt, scheint sie im hohen Norden tatsächlich glücklich zu werden. Doch dann taucht Sven plötzlich in Oslo auf und Ina muss sich bald fragen: Will ihr der Himmel ein Zeichen geben, dass sie um ihre Beziehung kämpfen sollte, oder spielt ihr das Schicksal nur einen fiesen Streich? Charly von Feyerabend ist mit Ich glaub, mich knutscht ein Troll ein erfrischender Roman gelungen, der von der Schönheit Norwegens, den Schwierigkeiten einer Auswanderung und der Unberechenbarkeit der Liebe erzählt.

Autorentext
CHARLY VON FEYERABEND ist im sonnenverwöhnten Baden aufgewachsen, hat eine Hotelfachausbildung im Schwabenländle absolviert und ein Studium der Literaturwissenschaft in Bielefeld abgeschlossen. Danach hat sie in verschiedenen Verlagen und im PR- und Marketingbereich gearbeitet. 2007 zog es sie nach Oslo, wo sie fünf Jahre lebte und sich von den Norwegern und deren Eigenarten zu ihrem Debütroman Ich glaub, mich knutscht ein Troll inspirieren ließ.

Leseprobe
'Ronja hibbelte auf ihrem Stuhl herum und trommelte mit den Nägeln der rechten Hand ein Stakkato. Ich muss dir etwas sagen, begann sie schließlich. Also doch! Mein Herz rutschte in die Kniekehle, meine Hände wurden schweißnass und es brach aus mir heraus: Sven hat 'ne neue Ische, die er bereits geschwängert hat, und plant seine Hochzeit in eurem Hotel? Ronja stutzte und schaute mich mit ihrem Du bist ja total bescheuert-Blick an, dann sagte sie: Du bist ja total bescheuert. Sven hat keine Neue. Aber aber wir werden nach Zürich ziehen. Was? Du ziehst mit Sven nach Zürich? Jetzt reicht es aber mit deinem Scheiß-Sven! Dirk und ich werden nächsten Monat nach Zürich ziehen. Ronja bemerkte meine weit aufgerissenen Augen und setzte nach: Das ging alles so schnell. Das ist für uns die Chance. Dirk soll die Leitung eines Familienhotels übernehmen. Das Pochen in meinem Kopf wurde lauter. Der letzte Rest Farbe, der sich noch an mein Gesicht geklammert hatte, wich.'