"Dieses Buch will kein Kompendium sein. Es hat seinen vornehmsten Zweck erfüllt, wenn es den jungen Historiker anregt, über die grundlegenden Fragen seiner Wissenschaft nachzudenken, und wenn es ihm auf den ersten Wegen selbständiger Forschungsarbeit, die wichtigsten Hilfsmittel hierzu an die Hand gibt. Daß darin auch manches erörtert und berührt wird, das nur der voll zu erfassen in der Lage ist, der schon über ein gewisses Maß eigener Erfahrung verfügt, widerspricht jener Zielsetzung nicht. Gerade die besten unserer Schüler sind uns für das am dankbarsten, was sie über das rein schulmäßige Wissen hinausführt und sie über die ersten Gehversuche eigenen Schaffens ins Leben geleitet. Weniger denn je darf heute unser Wirken den Zusammenhang mit dem Leben verlieren. Unsere Gegenwart und unser Volk haben ein Recht darauf, von der Wissenschaft und vor allem von der Geschichtswissenschaft zu fordern, daß sie mit die Baumeister stelle, die aus den Trümmern unseres zerstörten staatlichen, sittlichen und völkischen Daseins wieder ein Ganzes und Großes zusammenfügen. Aus diesem Grunde wurden die geschichtsphilosophischen und gesellschaftswissenschaftlichen Erörterungen auch an die Spitze des Ganzen gestellt. Unser Volk kann sich heute nicht den Luxus erlauben, reine Spezialisten zu erziehen, die nur ihrem selbstischen Forschungsdrange folgen."

Diese Einführung in das Studium der Geschichte ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1921.

Autorentext
Wilhelm Bauer wurde 1972 geboren und ist als Hauptschullehrer im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg tätig.
Während des Studiums war er ständiger Mitarbeiter in der Redaktion der Fachzeitschrift "Deutscher Kleintier-Züchter" in Reutlingen. Seit dem 10. Lebensjahr ist er Züchter verschiedener Tauben- und Zwerghuhnrassen. Seit 1993 ist er auch Preisrichter für sämtliches Geflügel (Puten, Gänse, Enten, Perlhühner, Hühner, Zwerghühner und Tauben).