Sprichwörter und Pädagogik - unweigerlich drängen sich Gedanken an plump moralisierende Schulmeister vergangener Epochen auf. Offenbar erscheint deshalb vielen Erziehenden bis heute eine intensivere Beschäftigung mit dem Sprichwort kaum lohnenswert. Dieses Buch versucht eine unvoreingenommene, aber kritische Annäherung an die volkspoetischen Kleinsttexte aus pädagogischer Sicht. Die Untersuchung von Formen, Inhalten und Funktionen ergibt ein überraschend vielseitiges Bild der in ihren Aussagen oft seltsam klugen und verblüffend aktuellen Sprichwörter. Durch ihre sich gleichsam nebenbei entfaltenden regulierenden, orientierenden und unterstützenden Effekte bieten sie sich als Erziehungshilfe im menschlichen Zusammenleben an. Dieses Potential gilt es (wieder) zu entdecken. Die Autorin ermutigt Erzieher und Lehrer zum bewussten Wiederaufgreifen von Sprichwörtern und regt durch Beispiele eine kreative Verwendung im modernen Fach- und Sprachunterricht an. Vor allem aber, so zeigt sich, bietet das Sprichwort einen gewissen pädagogischen Orientierungshorizont und kann in seiner Funktion als "neutraler Dritter" ein entlastendes Instrument pädagogischen Handelns werden.

Autorentext

Ulrike Nitzsche, M. A.; Studium Erziehungswissenschaft, Medienwissenschaften, Informatik und Romanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Promotionsstudentin in Historischer Pädagogik, Graduiertenstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung

Klappentext

Sprichwörter und Pädagogik - unweigerlich drängen sich Gedanken an plump moralisierende Schulmeister vergangener Epochen auf. Offenbar erscheint deshalb vielen Erziehenden bis heute eine intensivere Beschäftigung mit dem Sprichwort kaum lohnenswert. Dieses Buch versucht eine unvoreingenommene, aber kritische Annäherung an die volkspoetischen Kleinsttexte aus pädagogischer Sicht. Die Untersuchung von Formen, Inhalten und Funktionen ergibt ein überraschend vielseitiges Bild der in ihren Aussagen oft seltsam klugen und verblüffend aktuellen Sprichwörter. Durch ihre sich gleichsam nebenbei entfaltenden regulierenden, orientierenden und unterstützenden Effekte bieten sie sich als Erziehungshilfe im menschlichen Zusammenleben an. Dieses Potential gilt es (wieder) zu entdecken. Die Autorin ermutigt Erzieher und Lehrer zum bewussten Wiederaufgreifen von Sprichwörtern und regt durch Beispiele eine kreative Verwendung im modernen Fach- und Sprachunterricht an. Vor allem aber, so zeigt sich, bietet das Sprichwort einen gewissen pädagogischen Orientierungshorizont und kann in seiner Funktion als ,,neutraler Dritter" ein entlastendes Instrument pädagogischen Handelns werden.