Manchen Personen fällt es ungewöhnlich schwer, Menschen anhand ihrer Gesichter zu identifizieren. In ungewohntem Kontext oder in Menschenmengen kann es sein, dass Gesichtsblinde Freunde, Kollegen und sogar Familienmitglieder nicht sofort am Gesicht erkennen. Sie orientieren sich eher an Stimme, Frisur, Körperbau oder Bewegungsmustern. Wie lebt es sich mit dieser Veranlagung? Und was sagt die Wissenschaft dazu? Als selbst Betroffener versteht es der Autor, die Thematik kurzweilig und mit Witz nahe zu bringen. Der wissenschaftliche Beitrag zum aktuellen Stand der Forschung stammt von der der Neuropsychologin Dr. Denise Soria Bauser (Ruhr Uni Bochum). Da die Betroffenen meist sehr intelligent sind, entwickeln sie von früher Kindheit an gute Kompensationsstrategien. Trotzdem sind gelegentliche Missverständnisse und Irritationen unvermeidlich. Oft werden sie fälschlich für zerstreut oder desinteressiert gehalten. Es handelt sich nicht um eine Wahrnehmungsstörung, sondern um ein angeborenes und oftmals vererbtes Verarbeitungsdefizit. Der Fachbegriff "PROSOPAGNOSIE" leitet sich ab von griech. "prosop"=Gesicht, und "agnosie"= nicht kennen. Trotz ihrer relativen Häufigkeit (ca. 1% der Bevölkerung) und obwohl seit einigen Jahren vermehrt dazu geforscht wird, ist Prosopagnosie selbst unter Psychologen und Pädagogen kaum bekannt.

Autorentext
Tom Klein, Jahrgang 1975, lebt von Geburt an mit Prosopagnosie. Dank seiner Sprachbegabung und seinem Interesse für fremde Länder begeistert er sich schon seit jungen Jahren für Fremdsprachen. Er studierte Romanistik und Betriebswirtschaftslehre und ist zertifizierter Fitnesstrainer.

Klappentext

Was haben Holywoodstar Brad Pitt, Kronprinzessin Victoria von Schweden und der deutsche Autor Tom Klein gemeinsam? Es fällt ihnen sehr schwer, Menschen anhand ihrer Gesichter zu identifizieren. In ungewohntem Kontext oder in Menschenmengen kann es sein, dass "Gesichtsblinde" Freunde, Kollegen oder sogar Familienmitglieder nicht erkennen. Mühsam müssen sie lernen, sich an anderen Personenmerkmalen wie Kleidungsstil, Frisur, Körperbau oder Stimme zu orientieren. Missverständnisse und ungerechtfertigte Vorwürfe sind für Betroffene geradezu vorprogrammiert. Die Wissenschaft bezeichnet diese Wahrnehmungsstörung als Prosopagnosie. Trotz ihrer relativen Häufigkeit ist "Gesichtsblindheit" selbst unter Ärzten und Pädagogen so gut wie unbekannt. Der Autor, heute 40 Jahre alt, lebt seit Geburt mit dieser Veranlagung. Wie die meisten Betroffenen, so hat auch er erst als Erwachsener einen Namen gefunden für das, was an ihm "anders" ist. Er versteht es, mit seinem Humor und seiner genauen Beobachtungsgabe zu unterhalten und dieses Thema auf leichte und informative Art einer breiten Leserschaft nahe zu bringen. Entstanden ist ein spannendes, amüsantes und sehr aufschlussreiches Buch über ein bislang viel zu wenig bekanntes Phänomen. Mit einem ausführlichen wissenschaftlichen Beitrag der Neuropsychologin Dr. Denise Soria Bauser. (Ruhr Universität Bochum)