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Zielgruppen: Alle Menschen, die (a) wissen oder gemerkt haben, daß ein Schauspiel seit der Klassik zum Lesen gedruckt worden ist eben als LESEDRAMA, auch als Schullektüre, und beim Lesen ein Hirnkino abläuft, (b) keine Lust haben, ins Theater zu gehen, weil sie vom Regisseurstheater, bei dem der Regisseur bzw. die Regie sich nicht mehr an der literarischen Vorlage orientiert und somit das das Originalwerk bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, frustriert sind und lieber ein LESEDRAMA ALS BUCH kaufen. Auch Goethe's FAUST wurde von Goethe als LESEDRAMA verfaßt zum Lesen für den gebildeten Leser eben als Drama und nicht als Roman. Viele Leser empfinden ein Lesedrama spannender als die Romanvorlage. Goethes Faust als LESEDRAMA im HIRNKINO laufen zu lassen mag interessanter sein als eine eigenwillige Inszenierung im Regietheater ansehen zu müssen, bei welcher man vor Langeweile oder auch Ärger über das Geschrei sich auf das Ende der Aufführung freut. Beim LESEDRAMA TESS erspart man sich die manchmal ermüdenden Beschreibungen von Landschaften und landwirtschaftlichen Tätigkeiten im ROMAN, die nicht jeder mag. Ein Leser, der solche Textpassagen im Roman rasch überblättert, weil er ungeduldig die spannende Handlung verfolgen will, ein solcher Leser ist "reif für das LESEDRAMA": LESEDRAMA versus ROMANLEKTÜRE für diese Alternative gilt auch hier DE GUSTIBUS NON EST DISPUTANDUM Über den Geschmack läßt sich nicht streiten.
Autorentext
Ältestes Kind des Steinmetzes und Baumeisters Thomas Hardy und dessen Ehefrau Jemima, einer einfachen Dienstmagd. Aufgewachsen in der südenglischen Grafschaft Dorset.
Klappentext
Erste deutsche Bühnenfassung des vollständigen und ungekürzten Romanes TESS OF THE D'URBERVILLES von Thomas Hardy in der von Barbara Scholz besorgten vollständigen und ungekürzten Übersetzung in die deutsche Sprache. Vorbemerkung zu den Bühnenbildern: Die Beschreibung von Bühnenbild und Personen dieses Theaterstückes sowie die Dialoge dieses Trauerspieles richten sich streng nach dem, was Thomas Hardy gesehen und in seinen 1891 in London und New York erschienenen Romanversionen von ,TESS OF THE D'URBERVILLES' geschrieben hat. Die englischen und die amerikanischen Romanversionen unterscheiden sich in vielen Einzelheiten sehr, offenbar wegen der unterschiedlichen rechtlichen Problematik hinsichtlich Zensur und der Verbreitung unzüchtiger Schriften in beiden Staaten und Unterschieden in der Mentalität der jeweiligen Verlagsleitungen. Für dieses Theaterstück werden zwangsläufig die Dekorationsentwürfe bei verschiedenen Aufführungen je nach Größe und technischer Ausstattung der Bühnen recht verschieden aussehen, zum einen wegen der Vielzahl der Orte in diesem Stück und zum anderen, weil viele Szenen im Freien ablaufen und Bewegungsabläufe, wie sich schnell bewegende Fuhrwerke, Kutschen und Pferde, mehrmals den Rahmen für die Handlungen der Darsteller bilden. Das bedeutet jedoch nicht, daß dieses Stück nur mit aufwendiger Bühnenmaschinerie spielbar wäre. Ganz im Gegenteil kann auch bei kleineren Bühnen oder bei Fehlen aufwendiger Bühnentechnik ein minimalistisches Konzept den gleichen Zweck erfüllen, nämlich den Zuschauer über den Ort und den Zeitpunkt der Handlung im gesamten Handlungsablauf des Geschehens in Kenntnis zu setzen und den illusionären Eindruck des Spieles zu verstärken. Kutschen und Pferde, Gebäude, Landschaften und Menschen können auch einfach in einem Bühnenbild im Hintergrund dargestellt werden, wobei für die Gestaltung der Bühne im Vordergrund nur mehr wenige einfache Gegenstände erforderlich sind, wie z.B. Tisch, Stuhl und Bett, und die Darsteller einfach vor diesem Hintergrund agieren. Unter Verzicht auf jegliche Technik kann auch ein Sprecher die Beschreibung des Bühnenbildes vortragen oder die Beschreibung des Ortes kann auf einigen Kulissen mit wenigen Worten erfolgen, z.B. "Küchenstube eines Taglöhnerhäuschens", "Kutsche mit einem Pferd", "Wald, Straße zwischen Shaston und Marlott", "Schankraum eines Wirtshauses in Marlott". Für die Darstellung von Ereignissen, die entweder mangels aufwendiger Bühnenmaschinerie nicht möglich sind (z.B. sich schnell bewegende Kutschen) oder die dem Zuschauer nicht zugemutet werden wollen, wie z.B. die Hinrichtung von Tess am Ende des Stückes, kann auch auf die Mauerschau oder den Botenbericht zurückgegriffen werden. ------------- Die von Dr. phil. Hans Adobe besorgte Theaterfassung nach der von der Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz besorgten Übersetzung in die deutsche Sprache zeichnet sich durch große Werktreue gegenüber d. englischen u. d. amerikanischen Originalfassung von 1891 aus. Der Bühnenautor Hans Adobe lehnt es ab, Szenen in ein Werk Hardy's einzufügen, die nichts mit dem eigentlichen Werk zu tun haben. Es gibt also keine willkürlichen Zusätze in der Bühnenfassung. Die Theaterfassung enthält den ungekürzten und unverfälschten Handlungsstrang der Romanfassung! In der Bühnenfassung ist mehr "Action" als im Roman, ihr Handlungsstrang ist komprimierter, weil viele romanhafte Erörterungen u. Nebengeschichten auf der Bühne nichts zu suchen haben. Romanlesern und Theaterfreunden wird dieses Stück viel Freude bereiten.
Zusammenfassung
Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy's psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman "Tess von den D'Urbervilles" und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville's burleskem Roman der französischen Spätrenaissance "LE MOYEN DE PARVENIR", Thomas Hardy's viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman "TESS OF THE D'URBERVILLES", erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy' Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud's. Hardy's Roman hat Freud's Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Theateradaptation von Dr. phil. Hans Adobe erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im Stück sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter. Retty versucht, sich nach der Verheiratung Tess' zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess' Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fr…