Sascha Piezonka, geboren 1978 in Hannover, absolvierte von 1999 bis 2001 eine kaufmännische Berufsausbildung bei der Deutschen Bahn AG. Anschließend studierte er von 2001 bis 2006 Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover und der Dublin City University (Irland). Nach zwischenzeitlicher Projekttätigkeit an der TU Freiberg 2007, arbeitete er von 2007 bis 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für BWL Personal, Organisation und Unternehmungsführung von Prof. Dr. Fred G. Becker an der Universität Bielefeld. Seine Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im Mai 2013.

Klappentext

Der Bindung erfolgskritischer Mitarbeiter in Unternehmungen kommt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine wachsende Bedeutung zu. Insbesondere für Industrieunternehmungen mit einem hohen Bedarf an ingenieurtechnischem Know-how erscheint es notwendig, auf den in den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik verhältnismäßig stark vorherrschenden Fachkräftemangel entsprechend zu reagieren. Während diesbezüglich vielfältige Erkenntnisse über das Bindungsmanagement großer (Industrie-)Konzerne vorliegen, ist jedoch kaum etwas darüber bekannt, wie der industrielle Mittelstand hier vorgeht. Ein funktionierendes Bindungsmanagement ist allerdings auch in diesen für den industriellen Sektor als bedeutsam erachteten Unternehmungen zur Generierung nachhaltiger Wettbewerbspositionen, wie sie beispielsweise bei den sogenannten Hidden Champions vorzufinden sind, unabdingbar. Die vorliegende Arbeit hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das Bindungsmanagement im industriellen Mittelstand unter Fokussierung auf Maschinenbau- und Elektroingenieure zu erforschen bzw. zu explorieren. Hierzu wurden zunächst theoretisch mögliche Einflussfaktoren auf das Bindungsverhalten der Ingenieure sowie entsprechende Bindungsmaßnahmen durch die Unternehmungen in einem umfassenden Forschungsrahmen zusammengestellt und in einem nächsten Schritt mittels einer Expertenbefragung durch problemzentrierte Interviews empirisch überprüft. Im Ergebnis liegt ein empirisch fundierter Erklärungsrahmen vor, welcher zahlreiche Anhaltspunkte für ein Bindungsmanagement industrieller Mittelständler bei der besagten Zielgruppe liefert und neben einer Analyse der Bedeutung einzelner theoretisch vermuteter auch zur Identifikation neuer Aspekte beiträgt.

Inhalt

1 Einleitung 1.1 Forschungsanlass und Erkenntnisziel 1.2 Methodologie 1.3 Aufbau der Arbeit 2 Erörterung der Untersuchungsgegenstände 2.1 Ressourcenbasierte Perspektive als theoretische Grundposition 2.2 Mittelständische Industrieunternehmungen 2.3 Ingenieure 2.4 (Mitarbeiter-) Bindung und Bindungsmanagement 3 Bindungsmanagement für Ingenieure unter besonderer Berücksichtigung mittelständischer Industrieunternehmungen 3.1 Zur weiteren Vorgehensweise 3.2 Überblick relevanter Beiträge aus der Forschungsliteratur 3.3 Bindungsfaktoren 3.4 Maßnahmen des Bindungsmanagements 4 Forschungsmethodik 4.1 Ziele der Untersuchung und Auswahl der Verfahrensmethodik 4.2 Auswahl der Stichprobe der Untersuchung 4.3 Konzeption des Interviewleitfadens 4.4 Datengewinnung und -aufbereitung 4.5 Datenauswertung 5 Bindungsmanagement mittelständischer Industrieunternehmungen für Ingenieure in der betrieblichen Praxis 5.1 Darstellung der Untersuchungsergebnisse 5.2 Interpretation der Untersuchungsergebnisse 6 Schlussbetrachtung