Für Lorenzen ist die Wissenschaftstheorie eine Grundwissenschaft, die »Fach«-Wissenschaften begründet, und nicht ein Fach neben anderen Wissenschaften. Eine Solche Wissenschaft muß in allen Schritten kontrollierbar sein und darf »praktische« Fragen, d. h. solche nach den Zwecken von Wissenschaft nicht ausschließen. Die hier vereinigten, größtenteils unveröffentlichten Aufsätze von Paul Lorenzen, des Gründers der »Erlanger Schule«, sind Beiträge zur allgemeinen Wissenschaftstheorie und zur konstruktiven Begründung der Mathematik, speziell der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Inhalt
Logik und Hermeneutik. Abstraktion. Konstruktive Begründung der Grundlagen der praktischen Philosphie. Regeln vernünftigen Argumentierens. Aufklärung und Vernunft. Konstruktivismus und Hermeneutik. Das Problem einer theoretischen Philosophie unter dem Primat der praktischen Vernunft. Interdisziplinäre Forschung und infradisziplinäres Wissen. Wie ist Philosophie der Mathematik möglich?. Pascals Kritik an der axiomatischen Methode. Gleichheit und Mathematik. Zur Rechtfertigung der deduktiven Methode. Zur Definition von »Wahrscheinlichkeit«. Konstruktive und axiomatische Methode.