

Beschreibung
Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssyste...Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssystems selbst bleibt dabei in sich widersprüchlich, denn das Bemühen um eine natürliche Ordnung wird mit der Einsicht in deren Willkürlichkeit konfrontiert. Die Störfälle der Natur und der Technik, der Diskurse und der Medien, der Klassifikationen und Ordnungssysteme erweisen sich dabei immer als äußerst komplexe Wissensfiguren. Zuordnen kann man ihnen mindestens drei Aspekte: Erstens irritieren und unterminieren sie gegebene Ordnungsformen;zweitens konstituieren, organisieren und stabilisieren sie allererst Wissensordnungen; drittens manifestieren sich gerade mit ihnen diskursive und soziale Ein- und Ausschlußmechanismen. Da Ordnungssysteme demnach alles andere als statische Gebilde sind, sowohl was neue Gegenstände als auch was Kriterien der Ordnungsbildung betrifft, ergibt sich zwangsläufig, dass die Beschäftigung mit ihnen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu erfolgen hat.Mit Beiträgen von Michael Andreas, Thomas Bäumler, Benjamin Bühler, Ute Holl, Christian Kassung, Christina Lechtermann, Staffan Müller-Wille, Claus Pias, Stefan Rieger, Armin Schäfer, Dietmar Schmidt und Julia Voss.
Autorentext
Thomas Bäumler studierte Literaturwissenschaft, Politik und Geschichte an der Universität Konstanz und Comparative Literature an der Harvard University. Sein Forschungsschwerpunkt ist das Institutionendenken der Frühromantik. Benjamin Bühler ist Literaturwissenschaftler mit Arbeitsschwerpunkten in der Kulturgeschichte der frühen Neuzeit, der Wissensgeschichte des Lebens und der politischen Ökologie. An der Universität Konstanz wurde er im Jahr 2010 mit der Arbeit »Grenzräume zwischen Tier und Mensch im Wandel der frühen Neuzeit. Eine Kultursemiotik der Grenze« habilitiert. Seit März 2011 ist er als Heisenberg-Stipendiat im Forschungsprojekt Prognostik und Literatur am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin tätig. Stefan Rieger ist seit 2007 Professor für Mediengeschichte und Kommunikationstheorie an der Ruhr-Universität Bochum. Er war Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich »Literatur und Anthropologie« in Konstanz und Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hat über Datenverarbeitung und Mnemotechnik im Barock promoviert und eine Habilitationsschrift zum Verhältnis von Medien und Anthropologie verfasst. Seine Arbeits- und Publikationsschwerpunkte sind Wissenschaftsgeschichte, Medientheorie und Kulturtechniken.
Klappentext
Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssystems selbst bleibt dabei in sich widersprüchlich, denn das Bemühen um eine natürliche Ordnung wird mit der Einsicht in deren Willkürlichkeit konfrontiert. Die Störfälle der Natur und der Technik, der Diskurse und der Medien, der Klassifikationen und Ordnungssysteme erweisen sich dabei immer als äußerst komplexe Wissensfiguren. Zuordnen kann man ihnen mindestens drei Aspekte: Erstens irritieren und unterminieren sie gegebene Ordnungsformen;zweitens konstituieren, organisieren und stabilisieren sie allererst Wissensordnungen; drittens manifestieren sich gerade mit ihnen diskursive und soziale Ein- und Ausschlußmechanismen. Da Ordnungssysteme demnach alles andere als statische Gebilde sind, sowohl was neue Gegenstände als auch was Kriterien der Ordnungsbildung betrifft, ergibt sich zwangsläufig, dass die Beschäftigung mit ihnen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu erfolgen hat.Mit Beiträgen von Michael Andreas, Thomas Bäumler, Benjamin Bühler, Ute Holl, Christian Kassung, Christina Lechtermann, Staffan Müller-Wille, Claus Pias, Stefan Rieger, Armin Schäfer, Dietmar Schmidt und Julia Voss.
Inhalt
7 - 13 Einleitung (Benjamin Bühler) 17 - 32 Steinpflanzen und Pflanzentiere (Benjamin Bühler) 33 - 50 Vom Sexualsystem zur Karteikarte (Staffan Müller-Wille) 51 - 66 Ordnung einer Idee (Armin Schäfer) 69 - 86 Die Entdeckung der Unordnung (Julia Voss) 87 - 98 Adaptive Charaktere (Dietmar Schmidt) 99 - 112 Mischgestalten (Christina Lechtermann) 115 - 129 Jetzt schon und Noch nicht (Thomas Bäumler) 131 - 148 Vom tierischen und nenschlichen Chamäleons 151 - 164 Die Zukunft des Wissens und eine Geschichte der Patente (Christian Kassung) 165 - 183 Der Schein des Lebens (Stefan Rieger) 187 - 207 Maschinen-Sprachen (Claus Pias) 209 - 220 Strahlung, Störung, Nachrichten vom Licht der Welt (Ute Holl) 221 - 223 Angaben zu den Autorinnen und Autoren
