Gärten spielten in Goethes Leben und Denken eine bedeutende Rolle, denn sie waren für ihn Sinnbilder eines selbstbestimmten Individuums in einer freien Umwelt. Der Dichter kannte alle bedeutsamen Gartentypen seiner Zeit: den planvoll angelegten Nutzgarten, den repräsentativ-dekorativen und formstrengen Renaissance- oder Barockgarten sowie den englischen Landschaftspark. Für sein Gartenhaus oder sein Wohnhaus in Weimar plante er die Gärten und gab entscheidende Impulse für die Gestaltung der Gartenlandschaft entlang der Ilm.

Autorentext
Bodo Plachta hat als Professor für Neuere deutsche Literatur und Editionswissenschaft an Universitäten in Osnabrück, Darmstadt, Braunschweig und Amsterdam gelehrt. Seine Arbeit umfasst folgende Schwerpunkte: Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, Zensur, Literaturbetrieb, Literatur und Musik/bildende Kunst, Exil und Editionswissenschaft.

Leseprobe
»Niemand glaubt sich in einem Garten behaglich, der nicht einem freien Lande ähnlich sieht; an Kunst, an Zwang soll nichts erinnern, wir wollen völlig frei und unbedingt Athem schöpfen.«