Klappentext

Vorliegende Arbeit untersucht die Förderung der beruflichen Zielerreichung und der Allgemeinen Selbstwirksamkeit durch ein Selbstregulationstraining. Zielgruppe waren Frauen in Situationen beruflicher Neuorientierung und/oder Rückkehr in das Erwerbsleben. Theorien der Selbstregulation, des Self-Monitoring, der Selbstwirksamkeit, der Zielsetzung und der beruflichen Laufbahnentwicklung bilden die Basis der Arbeit. Zur Auswahl und Strukturierung der Trainingsinhalte wurde das Handlungsphasenmodell von Heckhausen und Gollwitzer herangezogen und Strategien bezüglich aller Modellphasen (Zielsetzung, Handlungsplanung, Handlungsregulation, Umgang mit Ergebnissen) vermittelt. Selbstgesetzte Ziele zu Beginn der Intervention dienten der Umsetzung der vermittelten Inhalte und durch die Generalisierung der spezifischen Erfolge sollte die Steigerung der Allgemeinen Selbstwirksamkeit ermöglicht werden. Um den Trainingstransfer zu erhöhen und eine prozessuale Evaluation des Trainings zu ermöglichen, wurden darüber hinaus Selbstregulationstagebücher eingesetzt. Die Intervention bestand insgesamt aus sieben wöchentlichen Einheiten à zweieinhalb Stunden. In der ersten und letzten Sitzung und drei Monate nach Abschluss der Schulung erfolgte die längsschnittliche Datenerhebung. Insgesamt wurden drei Studien durchgeführt. Die erste Studie, mit insgesamt 91 Frauen, differenzierte in einen Vier-Gruppen-Plan zwischen den beiden Faktoren Tagebuch (ja/nein) und Training (ja/nein). Die Ergebnisse belegen den Nutzen der Intervention in Bezug auf die Vermittlung grundlegender Regulationsstrategien, die Zielerreichung und die Verbesserung der Situation. Es zeigen sich deutliche Effekte für das Tagebuch, insbesondere bei den Selbstregulationskompetenzen und der Zielerreichung. Weitere Analysen weisen auf Indikationen/Kontraindikationen einer reinen Tagebuchintervention hin. Im Rahmen der zweiten Studie konnten die Ergebnisse mit insgesamt 65 Personen repliziert und der Einsatz eines wöchentlich auszufüllenden Self-Monitoring-Instrumentes als Post-Training-Intervention geprüft werden. Nach Bandura ist die interne Zuschreibung direkter Erfolgserfahrungen in herausfordernden Aufgaben die wirksamste Quelle der Selbstwirksamkeit. In der dritten Studie wurde die Steigerung der Allgemeinen Selbstwirksamkeit vertiefend untersucht und die Bedeutung der Zielbindung für den Generalisierungsprozess postuliert. Eine vergleichende Evaluation zweier Trainingsvarianten prüft die Annahme an einer Stichprobe von 53 Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zielbindung durch die Intervention gezielt gesteigert werden kann und lassen vermuten, dass deren Höhe für die Steigerung der Allgemeinen Selbstwirksamkeit von Bedeutung ist.