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Die Freizügigkeit ist ein Recht, auf das alle Unionsbürger gleichen Anspruch haben. Nachdem der EuGH in seinem jüngsten und mit Spannung erwarteten Dano -Urteil wirtschaftlich nicht aktiven EU-Ausländern einen Anspruch auf Gleichbehandlung gegenüber in gleicher Situation befindlichen Staatsangehörigen des Zielstaates verwehrt hat, rückt zunehmend die Frage in den Vordergrund, inwieweit der Heimatstaat seinen mobilen Bürgern verantwortlich ist.
Erlischt die Fürsorgeverpflichtung mit dem Verlassen des Staatsgebietes oder muss der Heimatstaat die unionsweite Mobilität seiner Staatsangehörigen dadurch fördern, dass er innerstaatliche Sozialleistungen auch dann erbringt, wenn der Empfänger seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt? Die Frage ist für die Mitgliedstaaten und Länder nicht nur politisch und finanziell brisant , sondern auch rechtlich höchst komplex . Die gegenständliche Untersuchung unternimmt es, eine umfassende rechtliche Analyse der angeschnittenen Thematik aus der Perspektive eines Bundeslandes zu leisten.
Autorentext
Der Autor:
Ing. Dr. iur. Ludwig Stegmayer studierte Rechtswissenschaften an der Paris Lodron Universität Salzburg. Das Buch basiert auf seiner an der Universität Salzburg approbierten Dissertation. Sie wurde von der Arbeiterkammer Salzburg mit dem Wissenschaftspreis 2014 ausgezeichnet.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V
Abkürzungsverzeichnis XIII
I. Einführung 1
II. Grundfragen der Gewährung und des Exports von Sozialleistungen 5
A) Gewährung sozialer Leistungen 9
1.1. Allgemeine Staatslehre 11
1.2. Völker-, Verfassungs- und Unionsrecht 13
1.2.1 Völkerrecht 13
a) Europäische Sozialcharta 14
b) Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte 16
c) Weitere Übereinkommen 18
1.2.2 Verfassungsrecht 18
a) Bundesverfassung 18
b) Landesverfassungen 20
1.2.3 Unionsrecht 24
a) Rechtsetzungskompetenz auf Einräumung sozialer Leistungen 27
b) Rechtsprechung 30
1.3. Soziale Sicherheit als Grundrecht 32
1.3.1 Soziale Grundrechte im österreichischen Verfassungsrecht 32
1.3.2. Grundrechtscharta 34
a) Recht auf soziale Sicherheit und soziale Unterstützung 35
b) Würde des Menschen 39
1.4. Ergebnis und Bewertung 43
2.1. Aufgabenverteilung 45
2.1.1Union/Mitgliedstaaten 45
a) Sozialpolitik geteilte Zuständigkeit 46
b) Kompetenznormen Soziale Sicherheit 46
aa) Art 153 AEUV 47
bb)Art 21 Abs 3 AEUV 49
cc) Art 48 AEUV 51
dd)Art 5 Abs 3 AEUV 53
ee) Art 9 AEUV 54
2.1.2 Bund/Länder 55
a) Kompetenzverteilung nach dem B-VG 55
b) Kompetenzverteilung auf dem Gebiet des Abgabenwesens 59
c) Reform 60
2.2. Aufgabenwahrnehmung 63
2.2.1 Europäische Union 63
a) Sozialpolitische Rechtsakte 64
b) Sozialausgaben 64
2.2.2 Bund/Länder 65
a) Sozialgesetzgebung 65
b) Sozialausgaben 67
2.3. Ergebnis und Bewertung 68
B) Leistungsexport 70
1.1. Primärrecht 71
1.1.1. Leistungsexport gemäß Art 48 AEUV 71
a) Leistungsexport und Arbeitnehmerfreizügigkeit 72
b) Anwendungsbereich 73
aa) Persönlicher Anwendungsbereich 73
bb)Sachlicher Anwendungsbereich 75
c) Beschränkung und Rechtfertigung 77
1.1.2. Leistungsexport gemäß Art 21 AEUV 80
a) Freizügigkeit als Quelle bzw Garant sozialer Rechte 81
b) Grundrecht oder Grundfreiheit 91
1.1.3. Sonstige primärrechtliche Grundlagen 93
a) Freier Waren- und Dienstleistungsverkehr 93
b) Freier Kapitalverkehr 95
1.1.4. Ergebnis und Bewertung 97
1.2. Sekundärrecht 98
1.2.1. Leistungsexport nach der VO (EG) 883/2004 98
a) Persönlicher Anwendungsbereich 99
b) Sachlicher Anwendungsbereich 103
aa) Risikoprüfung 105
bb)Bedürftigkeitsprüfung 117
c) Räumlicher Anwendungsbereich 119
d) Ausnahmen 122
aa) Fürsorgeleistungen 122
bb)Entschädigungsleistungen 123
cc) Beitragsunabhängige Geldleistungen 124
dd)Sachleistungen 125
e) Leistungseinschränkungen 127
1.2.2. Sonstige sekundärrechtliche Grundlagen 129
a) Art 7 Abs 2 der VO (EU) 492/2011 129
b) Art 24 der RL 2004/38/EG 133
1.2.3. Ergebnis und Bewertung 137
2.1. Bundesstaatlichkeit und Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse 139
2.1.1 Postulat des § 4 F-VG 1948 140
2.1.2. Allgemeines Sachlichkeitsgebot 141
2.2. Einwirkungen des Unionsrechts 142
2.2.1 Die Rechtssache Communauté Française Flämisches Pflegegeld 143
2.2.2 Inländerdiskriminierung 144
2.3. Ergebnis und Bewertung 147
3.1. Liechtenstein, Island, Norwegen und die Schweiz 150
3.2. Sonstige Drittstaaten 150
III.Export landesrechtlicher Sozialleistungen 155
A) Leistungen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung 155
B) Leistungen der Sozialhilfe 161
C) Leistungen der Behindertenhilfe 162
D) Leistungen der Kinder- und Jugendwohlfahrt 163
E) Leistungen der Wohnbauförderung 166
IV. Zusammenfassende Schlussbetrachtung 173
Judikaturverzeichnis 179
Literaturverzeichnis 189
Anhang 203
Stichwortverzeichnis 211