Tiefpreis
CHF92.80
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 1 bis 2 Wochen.
Kein Rückgaberecht!
Der Autor würdigt in vorliegender Untersuchung etablierte Theorien zur Erklärung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht (Monismus, Dualismus). Aufgrund ihrer undifferenzierten absoluten Rechtsfolgen sowie wesentlicher Veränderungen des Völker- und Staatsrechts werden ihnen aber Aktualität und damit eine zufriedenstellende Erklärung des Verhältnisses im 21. Jahrhundert abgesprochen. Lando Kirchmair skizziert eine Alternative und richtet den Fokus auf die Entwicklung neuer theoretischer Grundlagen zum Verhältnis von Völkerrecht zu Staatsrecht. Teil A. begründet die Theorie des Rechtserzeugerkreises (TREK), welche als gemeinsamer Nenner von Völkerrecht und Staatsrecht identifiziert wird. Teil B. analysiert die Auswirkungen der TREK anhand des Beispiels der österreichischen Rechtsordnung. Während die herrschende Lehre die Rezeption von Völkerrecht in die österreichische Rechtsordnung vertritt, stellt die Arbeit die Integration des Völkerrechts in die nationale Stufenbauordnung in Frage. Entsprechend der TREK werden die einschlägigen Bestimmungen der österreichischen Rechtsordnung als Ermächtigungsnormen zum Abschluss völkerrechtlicher Bestimmungen verstanden. Um grundlegende und nicht spezifische Fragen einzelner (Völker-)Rechtsquellen zu adressieren, werden die Rechtswirkung von Völkervertragsrecht, Völkergewohnheitsrecht, allgemeiner Rechtsgrundsätze, Rechtsakte internationaler Organisationen und erstmals auch zwingendem Völkerrecht und einseitiger Rechtsgeschäfte in der österreichischen Rechtsordnung untersucht.
Autorentext
Lando Kirchmair studierte von 2004-2010 Rechtswissenschaften (Mag. iur 2009), Wirtschaftsrecht (Mag. iur. rer. oec. 2010), Spanisch, Portugiesisch sowie Psychologie an der Universität Innsbruck, der Universität Salamanca und der Universität Salzburg (Dr. iur. 2012). Von März 2010 bis Januar 2013 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Fachbereich Öffentliches Recht - Völkerrecht an der Universität Salzburg. Seinen Zivilersatzdienst hat Lando Kirchmair als Gedenkdiener von Dezember 2012 bis Dezember 2013 abgeleistet. Dabei war er als Rechtsberater der European Alliance of Cities and Regions for Roma Inclusion und als Co-Secretary des Monitoring Komitees der Europäischen Charta der Kommunalen Selbstverwaltung am Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates in Straßburg sowie an der Casa Stefan Zweig, in Rio de Janeiro, im Bereich der Exilforschung tätig.
Klappentext
Etablierte Theorien zur Erklärung des Verhältnisses von Völkerrecht zu Staatsrecht (Monismus, Dualismus) werden in der Arbeit kritisch gewürdigt. Aufgrund ihrer undifferenzierten, absoluten Rechtsfolgen sowie wesentlicher Veränderungen des Völker- und Staatsrechts werden ihnen aber Aktualität und damit eine zufriedenstellende Erklärung des Verhältnisses im 21. Jahrhundert abgesprochen. Lando Kirchmair skizziert eine Alternative und richtet den Fokus auf die Entwicklung neuer theoretischer Grundlagen zum Verhältnis von Völkerrecht zu Staatsrecht. Teil A. begründet die Theorie des Rechtserzeugerkreises (TREK), welche als gemeinsamer Nenner von Völkerrecht und Staatsrecht identifiziert wird. Teil B. analysiert die Auswirkungen der TREK anhand des Beispiels der österreichischen Rechtsordnung. Während die herrschende Lehre die Rezeption von Völkerrecht in die österreichische Rechtsordnung vertritt, stellt die Arbeit die Integration des Völkerrechts in die nationale Stufenbauordnung in Frage. Entsprechend der TREK werden die einschlägigen Bestimmungen der österreichischen Rechtsordnung als Ermächtigungsnormen zum Abschluss völkerrechtlicher Bestimmungen verstanden. Um grundlegende und nicht spezifische Fragen einzelner (Völker-) Rechtsquellen zu adressieren, werden die Rechtswirkung von Völkervertragsrecht, Völkergewohnheitsrecht, von allgemeinen Rechtsgrundsätzen, Rechtsakten internationaler Organisationen und erstmals auch von zwingendem Völkerrecht und einseitigen Rechtsgeschäften in der österreichischen Rechtsordnung untersucht.
Zusammenfassung
"Kirchmairs Dissertation verdient [...] sowohl aus völkerrechtlicher als auch aus staatsrechtlicher Sicht Beachtung." Theo Öhlinger, in: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, 75/2015
Inhalt
Einleitung Thema Monismus vs. Dualismus Ziel und Gang der Arbeit A. Theoretische Grundlagen des Verhältnisses I. Rezeptionstechniken und deren Bezeichnung: Rezeption Inkorporation Transformation Adoption Die (unmittelbare) Anwendbarkeit II. Der Rechtserzeugerkreis als ausschlaggebender Faktor: Abhandlung des Rechtsverständnisses Der Rechtserzeugerkreis Relativität der Größe des Rechtserzeugerkreises III. Die Anwendbarkeit des Völkerrechts im nationalen Recht: Allgemeines Die unmittelbare Anwendbarkeit als absolute Konstante Die »Auflösung« der Rechtsanwenderperspektive oder die Individualisierung im internationalen Recht B. Praktische Anwendung am Beispiel der österreichischen Rechtsordnung I. Einleitende Bemerkungen II. Der Rechtserzeugerkreis vs. Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung III. Rechtsquellen des Völkerrechts und die österreichische Rechtsordnung: Ius cogens Der völkerrechtliche Vertrag Völkergewohnheitsrecht Allgemeine Rechtsgrundsätze Einseitige Rechtsgeschäfte Rechtsakte internationaler Organisationen C. Zusammenfassende Schlussbemerkungen Literaturverzeichnis Sachwortverzeichnis