

Beschreibung
Die menschliche Individualität ist nicht auf die individuelle Erscheinungs- und Organisationsform des Körpers zu reduzieren, sondern fähig zu fragen, wer es denn ist, der hier erscheint. Dabei wird deutlich, dass das individualisierte und personalisierte Kunst...Die menschliche Individualität ist nicht auf die individuelle Erscheinungs- und Organisationsform des Körpers zu reduzieren, sondern fähig zu fragen, wer es denn ist, der hier erscheint. Dabei wird deutlich, dass das individualisierte und personalisierte Kunstwerk des menschlichen Körpers eben nicht identisch ist mit dem Künstler, obgleich sich dieser darin wirkend offenbart. Mit dem Verlust einer solchen Differenzierung von Erscheinung und Wesen, Bedingung und Ursache, Objekt und Subjekt geht sie selbst verloren, die seelisch-geistige Individualität, menschenspezifisch und die ichhafte Menschenwürde begründend. Welche Konsequenzen hat dies für unsere gegenwärtige Medizin, Wissenschaft und Kultur? Das vorliegende Buch in der Reihe Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie vereint dazu neun Beiträge und Perspektiven aus Evolutionsbiologie, Psychologie, Philosophie, aus Patientensicht, Medizinischer Anthropologie und Anthroposophie.
Autorentext
Dr. med. univ. Johannes Weinzirl, Medizinstudium in Wien, Promotion an der Universität Bern. Seit 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke. Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Medizintheorie, Psychophysiologie und Medizinische Anthropologie. Univ. Prof. Dr. med. Peter Heusser, MME (UniBe), Medizinstudium an der Universität Bern, Promotion an der Universität Basel. Facharzt für Allgemeinmedizin FMH und Fähigkeitsausweis für Anthroposophische Medizin FMH/VAOAS. Langjährige Praxistätigkeit in integrativer und anthroposophischer Tumortherapie. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum, Freie Hochschule für Geisteswissenschaft, Dornach (CH). 1995-2009 Dozentur für Anthroposophische Medizin an der Kollegialen Instanz für Komplementärmedizin (KIKOM) an der medizinischen Fakultät der Universität Bern. Wissenschaftlicher Experte für Komplementärmedizin für die Schweizerischen Bundesbehörden. Seit 2009 Inhaber des Gerhard Kienle Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke. Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich anthroposophische Onkologie und Lebensqualität, homöopathisch potenzierte Substanzen, Kunsttherapie, Ausbildungsforschung, Medizintheorie und Medizinische Anthropologie.
Klappentext
Die menschliche Individualität ist nicht auf die individuelle Erscheinungs- und Organisationsform des Körpers zu reduzieren, sondern fähig zu fragen, wer es denn ist, der hier erscheint. Dabei wird deutlich, dass das individualisierte und personalisierte Kunstwerk des menschlichen Körpers eben nicht identisch ist mit dem Künstler, obgleich sich dieser darin wirkend offenbart. Mit dem Verlust einer solchen Differenzierung von Erscheinung und Wesen, Bedingung und Ursache, Objekt und Subjekt geht sie selbst verloren, die seelisch-geistige Individualität, menschenspezifisch und die ichhafte Menschenwürde begründend. Welche Konsequenzen hat dies für unsere gegenwärtige Medizin, Wissenschaft und Kultur? Das vorliegende Buch in der Reihe "Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie" vereint dazu neun Beiträge und Perspektiven aus Evolutionsbiologie, Psychologie, Philosophie, aus Patientensicht, Medizinischer Anthropologie und Anthroposophie.
Inhalt
B. Rosslenbroich: Zunahme der Autonomie in der Evolution bis hin zur Individualität des Menschen P. Heusser: Fünf Gründe, warum die Existenz der geistigen Individualität des Menschen durch die Neurobiologie nicht widerlegt ist U. Weger, J. Wagemann: Psychologie ohne Seele und Geist? Das Seelenleben des Menschen als Ausdruck seiner geistigen Individualität P. Selg: Verlust und Wiedergewinnung der menschlichen Individualität in Medizin und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts am Beispiel Viktor von Weizsäckers G. Danzer: Personale Medizin und die Anthropologie im 20. Jahrhundert J. Weinzirl: Individualität und Kreativität M. Glöckler: Entwicklung und Gefährdung der menschlichen Individualität im Kindesalter B. Berger: Möglichkeiten und Gefährdungen der Individualitätsentwicklung im Kontext medizinischer Betreuung am Beispiel des insulinpflichtigen Diabetes mellitus, Typ 1 G. Soldner: Spirituelle Aspekte der Individualität im Kontext der modernen Medizin.
