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Diese Anthologie deutscher Gedichte gehört seit ihrem ersten Erscheinen 1984 zu den Klassikern im Programm des Reclam Verlags. Sie bietet eine bewusst knapp gehaltene Auswahl hervorragender und repräsentativer Gedichte der über 100 wichtigsten Lyrikerinnen und Lyriker deutscher Sprache aus einem Zeitraum von über zwölf Jahrhunderten. Immer wieder ist sie aktualisiert und erweitert worden, jetzt mit Gedichten von Elke Erb, Ulrich Koch, Ludwig Steinherr und Jan Wagner.
Autorentext
Dietrich Bode (19342014), von 1981 bis 1999 Geschäftsführer des Reclam Verlags, Herausgeber vieler bedeutender Lyrik-Anthologien etwa zu Epochen wie Barock und Expressionismus, aber auch Ausgaben zu Autoren wie Goethe, Conrad Ferdinand Meyer und Rilke.
Inhalt
Vorwort Wessobrunner Gebet (um 790) Anonym (12. Jh.): Dû bist mîn, ich bin dîn Der von Kürenberg (Mitte 12. Jh.): Ich zôch mir einen valken Heinrich von Morungen (um 11501222): Owê, sol aber mir iemer mê Wolfram von Eschenbach (um 1170 um 1220): Sîne klâwen Walther von der Vogelweide (um 1170 um 1230): Under der linden Ihr sult sprechen willekomen Ich saz ûf eime steine Aus Carmine Burana (1. Hälfte 13. Jh.): O Fortuna In taberna quando sumus Anonyme Lieder des 16. Jahrhunderts: Graßliedlin (1. Str. 1535 / 2. Str. 1544) Jsbruck ich muß dich lassen (1539) Wje scho n blu t vns der meyen (1549) Martin Luther (14831546): Der Psalm De profundis Der xlvi. Psalm. Deus noster refugium et virtus Ulrich von Hutten (14881523): Ain new lied herr Ulrichs von Hutten Jacob Regnart (um 15401599): Venus du vnd dein Kind Friedrich Spee (15911635): Travvr-Gesang von der noth Christi am Oelberg in dem Garten Martin Opitz (15971639): Ach liebste laß vns eilen Ich empfinde fast ein Grawen Friedrich von Logau (16041655): Krieg vnd Friede Glauben Ein vnruhig Gemu te Gerechtigkeit Die Gelegenheit Frage Simon Dach (16051659): Horto recreamur amoeno Perstet amicitiae semper venerabile Faedus! Aus dem Königsberger Dichterkreis: Annchen von Tharau (entst. 1637, gedr. 1642) Daniel von Czepko (16051660): Spiele wohl! Das Leben ein Schauspiel Paul Gerhardt (16071676): Sommer-Gesang An das Angesicht des HErrn JEsu Paul Fleming (16091640): An Sich Herrn Pauli Flemingi der Med. Doct. Grabschrifft Andreas Gryphius (16161664): Abend Thranen des Vaterlandes Menschliches Elende Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (16161679): Vergänglichkeit der schönheit Die Welt Johann Klaj (16161656): Hellglantzendes Silber Angelus Silesius (Johannes Scheffler) (16241677): Man weiß nicht was man ist Ohne warumb Zufall und Wesen Jetzt mustu blu hen Miß dir doch ja nichts zu Dreyerley Schlaff Anonym (Anfang 18. Jh.): Willst du dein Herz mir schenken Barthold Heinrich Brockes (16801747): Das Blümlein Vergißmeinnicht Ephemeris Johann Christian Günther (16951723): Abschied von seiner ungetreuen Liebsten Friedrich von Hagedorn (17081754): An eine Schläferin Christian Fürchtegott Gellert (17151769): Der Schatz Ewald Christian von Kleist (17151759): Geburtslied Friedrich Gottlieb Klopstock (17241803): Der Zürchersee Die frühen Gräber Gotthold Ephraim Lessing (17291781): Auf den Tod eines Affen Auf Lucinden Die große Welt Gottlieb Conrad Pfeffel (17361809): Jost Christian Friedrich Daniel Schubart (17391791): Die Fürstengruft Matthias Claudius (17401815): Der Mensch Abendlied Kriegslied Der Tod Die Liebe Gottfried August Bürger (17471794): An die Menschengesichter Ludwig Christoph Heinrich Hölty (17481776): Der alte Landmann an seinen Sohn Ihr Freunde hänget, wann ich gestorben bin Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (17501819): Lied auf dem Wasser zu singen, für meine Agnes Johann Gaudenz von Salis-Seewis (17621834): Lied zu singen bei einer Wasserfahrt Jakob Michael Reinhold Lenz (17511792): An die Sonne 03 Johann Wolfgang Goethe (17491832): Willkommen und Abschied Ganymed Prometheus Auf dem See An den Mond Der Fischer Erlkönig Der Zauberlehrling Grenzen der Menschheit Mignon Wandrers Nachtlied Gefunden Selige Sehnsucht Urworte. Orphisch Um Mitternacht Der Bräutigam Vermächtnis Friedrich Schiller (17591805): Das verschleierte Bild zu Sais Der Schlüssel Sprache Freund und Feind Das Höchste Würde des Menschen Der Genius mit der umgekehrten Fackel Die Bürgschaft Das Lied von der Glocke Nänie Friedrich Hölderlin (17701843): An die Parzen Die Völker schwiegen, schlummerten Buonaparte Sokrates und Alcibiades Hyperions Schicksalslied Heidelberg Brot und Wein Hälfte des Lebens Novalis (Friedrich von Hardenberg) (17721801): Hymnen an die Nacht. 2 Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren Ludwig Tieck (17731853): Melankolie Wunder der Liebe Heinrich von Kleist (17771811): Katharina von Frankreich Clemens Brentano (17781842): Zu Bacharach am Rheine Der Spinnerin Nachtlied Über eine Skizze Wenn der lahme Weber träumt, er webe Adelbert von Chamisso (17811838): Tragische Geschichte Justinus Kerner (17861862): Der Wanderer in der Sägmühle Ludwig Uhland (17871862): Der gute Kamerad Fräuleins Wache Heimkehr Joseph von Eichendorff (17881857): Frische Fahrt Sehnsucht Die Heimat Mondnacht Der alte Garten Friedrich Rückert (17881866): Chidher Amara, bittre, was du tust, ist bitter Du bist die Ruh Franz Grillparzer (17911872): Der Halbmond glänzet am Himmel Cherubin Entsagung Wilhelm Müller (17941827): Der Lindenbaum August von Platen (17961835): Tristan Es liegt an eines Menschen Schmerz Wer wußte je das Leben recht zu fassen Das Grab im Busento Heinrich Heine (17971856): Belsatzar Die Welt ist dumm, die Welt ist blind Sie saßen und tranken am Teetisch Ich weiß nicht, was soll es bedeuten Mein Herz, mein Herz ist traurig Seegespenst Donna Clara Doktrin Nachtgedanken Deutschland. Ein Wintermärchen. Caput I Annette von Droste-Hülshoff (17971848): Am Turme Die Mergelgrube Vorgeschichte (Second sight) Im Grase Nikolaus Lenau (18021850): Aus Waldlieder. Wie Merlin Eduard Mörike (18041875): An einem Wintermorgen, vor Sonnenaufgang Gesang Weylas Auf eine Lampe Septembermorgen Verborgenheit Denk es, o Seele! Um Mitternacht Ferdinand Freiligrath (18101876): Von unten auf ! 12 Georg Herwegh (18171875): Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein Friedrich Hebbel (18131863): Sommerbild Herbstbild Nachtlied Sie sehn sich nicht wieder Requiem Theodor Storm (18171888): Abends Hyazinthen Oktoberlied Für meine Söhne Frauen-Ritornelle Gottfried Keller (18191890): Aus dem Leben. I Theodor Fontane (18191898): Archibald Douglas Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland Würd es mir fehlen, würd ich's vermissen? Georg Weerth (18221856): Die hundert Bergleute Conrad Ferdinand Meyer (18251898): Fülle Erntegewitter Auf dem Canal grande Der Marmorknabe Im Spätboot Der römische Brunnen Die Füße im Feuer Schillers Bestattung Friedrich Nietzsche (18441900): An der Brücke stand Der Freigeist Oh Mensch! Gieb Acht! Detlev von Liliencron (18441909): Festnacht und Frühgang Rrichard dehmel (18631920): Entbietung Arno Holz (18631929): Im Hause, wo die bunten Ampeln brennen Sieben Septillionen Jahre Ricarda Huch (18641947): Uralter Worte kundig kommt die Nacht Richard Beer-Hofmann (18661945): Schlaflied für Mirjam Else Lasker-Schüler (18691945): Ein alter Tibetteppich Gebet Stefan George (18681933): Mein garten bedarf nicht luft und nicht wärme Der Herr der Insel Komm in den totgesagten park und schau Es lacht in dem steigenden jahr dir Der Mensch und der Drud Alfred Mombert (18721942): Gott ist vom Schöpferstuhl gefallen Bevor ich diesen Inselstrand verließ Hugo von Hofmannsthal (18741929): Vorfrühling Reiselied Terzinen über Vergänglichkeit. I Manche freilich Rainer Maria Rilke (18751926): Römische Fontäne Das Karussell Archaïscher Torso Apollos Duineser Elegien. Die erste Elegie Die Sonette an Orpheus. XIX Rose, oh reiner Widerspruch, Lust Theodor Däubler (18761934): Die Nacht ist eine Mohrin, eine Heidin! Hermann Hesse (18771962): Stufen Ernst Stadler (18831914): Der Spruch Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht Oskar Loerke (18841941): Strom Georg Trakl (18871914): Menschheit De profundis Abendl…