Rita und Estelle treffen in tiefster Provinz unsanft aufeinander. Schon der erste Blick und das erste Wort lassen erkennen, dass sie unterschiedlicher nicht sein können, aber die Umstände zwingen sie, einige Stunden gemeinsam zu verbringen. Mit der Mischung aus Neugierde und Selbstdarstellung beginnen sie ein harmloses Geplänkel, aber beiden wird schnell klar, dass nichts so ist, wie es scheint. Gängige Klischees im Kopf, versuchen sie die jeweils Andere aus der Reserve direkt aufs Glatteis zu locken, wobei zunächst weder Heimvorteil noch Großstadt-Attitüde entscheidende Vorteile bringen. Ihr Kampf wird hintenheraus entschieden, weil das wirkungsvollere Pokerface die Kontrahentin zu lange in Sicherheit wiegt. Die Erkenntnis, wie tief der Fall vom hohen Ross sein kann, kommt dann sehr plötzlich und schmerzhaft daher.

Autorentext
Denny Buera, eigentlich ein künstlerisch tätiger Handwerker, lebt und arbeitet in der westdeutschen Region Mittelrhein. Und nun schreibt er. Er ist ein später Autor, einer, der erst jetzt Lebensgeschichten und Reiseerfahrungen zu Papier bringt. Seine Motivation ist seine Maxime: »Schicksal meint es weder gut noch schlecht. Es ist einfach da.« Und genau daraus resultieren seine Geschichten. Er erzählt keine konstruierten Absurditäten, sondern den alltäglichen Normalfall der, der jedem von uns widerfahren könnte. Zur Seite stehen ihm dabei ein manchmal kurios twisternder Zufall und das Fehlen des bedingungslosen Happy-Ends. Wie es im Leben so geht.