Das Leben läuft in Zyklen: geprägt von Jahreszeiten, Monaten, Tagen, Stunden, Sekunden. Augenblicke, die unvergesslich werden, weil sie um Erfahrungen bereichern, die uns als Werte bleiben & bestenfalls aus der Schockstarre der Gewohnheit befreien. Momente, die sich einbrennen: wie der Biss in eine Chilischote oder einen heißen Po. Erinnerungen, die aufflackern & beispielsweise Masochismus mit Mannsbildern in Verbindung bringen. Sinneseindrücke, die sich vom Körperkult genährt, zu salonfähigen Störbildern auswachsen. Die Mischkulanz aus Eindrücken und Emotionen, die von außen auf uns einwirken, um in uns weiterzufließen, lässt Unvergänglichkeit entstehen & sogar neue Bilder zu Wurstsalat. Mittendrin im Erleben vergessen wir die fragmentierte Beschaffenheit unseres Daseins & fühlen uns vollkommen; sofern es denn der vorherrschende Verhaltenskodex mitsamt der vermeintlichen Unvereinbarkeit von Berufung und Beruf ermöglicht. Wir sind nach außen eins: aber nach innen so vieles mehr.

Autorentext

Ich bin 34 Jahre alt; ein Novemberkind, das sich als Sonnenanbeterin allerdings den Monaten Juni, Juli und August am verbundensten fühlt. Mein Leben: ein verkopftes. Meine Passion des Beobachtens und Analysierens allgegenwärtig. Ich führe ständig innere Monologe zu Wörtern, Gesten, Wahrnehmungen jeglicher Art. Mein Mantra "äußere Ordnung schafft innere Ordnung" ich möchte möglichst alles sortieren, das gibt mir das Gefühl von Kontrolle. Ein netter Nebeneffekt: der Facettenreichtum, der sich im Zuge des Behirnens rund um meine Begutachtungsobjekte VOR, oder besser gesagt IN, mir ausbreitet. In meinen Texten bringe ich den Prozess, der sich ganzjährig und sekündlich in meinen Gehirnwindungen ergießt, zu Papier. Viel Vergnügen beim Eintauchen, in eine handverlesene Auswahl an Gedankengängen und Hirngespinsten!