Sprachliche Kompetenzen erweisen sich als hoch relevant für das fachliche Lernen, was auch bildungspolitisch erkannt wird. Sprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind daher nicht nur in den Bildungsstandards für das Fach Deutsch, sondern auch Mathematik. Bezüglich standardisierter Instrumente, die zu einer formellen Diagnostik sprachlicher Kompetenzen in Mathematik dienen, besteht jedoch insbesondere im Primarbereich ein Mangel. Um diesem zu begegnen, wurde im Rahmen von vier Teilstudien ein Test zur Diagnostik der schriftsprachlichen Kompetenzen mit besonderem Bezug zum Mathematikunterricht der Grundschule entwickelt und validiert. Das Verfahren, das den Namen SAMT (Sprachliche Ausdrucksfähigkeit in Mathematik) trägt, kann aufgrund seiner guten psychometrischen Kennwerte künftig in Forschung und Praxis eingesetzt werden.

Autorentext
Alexandra Merkert ist seit 2015 in Forschung und Lehre an der Universität Koblenz-Landau und seit 2021 an der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in der Diagnostik und Sprachförderung, der Professionalisierung von Lehrkräften hinsichtlich Beratung und Kommunikation, der Digitalisierung im Bildungskontext sowie der Vermittlung forschungsmethodischer Grundlagen.