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Erst 1968 erschien sein einziger Gedichtband, der unzählige Auflagen und Raubkopien erlebte. Seine Gedichte aber fanden Aufnahme in Liedern der Popkultur und in legendären Filmen von Yilmaz Güney. Arif gilt bis heute als eine der wichtigsten Stimme der türkischen und kurdischen Linken. Nach seinem Tod veröffentlichte sein Sohn posthum 2003 eine zweite Sammlung. Beide Bände sind in dieser zweisprachigen Ausgabe zusammengefasst, ergänzt um ein Interview mit Ahmed Arif, in dem er seine Sprache und Poetik erläutert.
Ahmed Arif wurde in Diyarbakr geboren und begann bereits als Gymnasiast ab 1943 in linken Literaturzeitschriften zu veröffentlichen. Ein frühes Gedicht, das er als Student der Philosophie schrieb, machte ihn bekannt und brachte ihn ins Gefängnis. Es beschrieb die extralegale Hinrichtung von 33 kurdischen Schmugglern durch das Militär, ein Skandal, der die Republik erschütterte. Arif wurde mehrfach wegen »kommunistischer Propaganda« angeklagt und inhaftiert. Beeinflusst von Nâzm Hikmet und André Gide, entwickelte Arif einen eigenen Stil, der die Formensprache der Moderne mit den Mythen und Epen der kurdischen Berge verband und die vielfältigen Dialekte und Sprachen Anatoliens aufnahm. Mit seinen Gedichten schuf er gleichsam eine poetische Landkarte seiner Heimat. Seine politische Haltung verhinderte im repressiven Klima der 1950/60er Jahre jedoch eine vielversprechende künstlerische Karriere. Arif schlug sich als Korrektor und Lektor durch und veröffentlichte gelegentlich in Literaturjournalen. Erst 1968 erschien sein einziger Gedichtband »Hasretinden Prangalar Eskittim«, der unzählige Auflagen und Raubkopien erlebte. Seine Gedichte aber fanden Aufnahme in Liedern der Popkultur und in legendären Filmen von Yilmaz Güney.
Autorentext
In Diyarbakr geboren, wurde mehrfach wegen seiner Gedichte inhaftiert und musste sein Studium abbrechen. Arbeitete als Korrektur und Lektor. Sein einziger veröffentlichter Gedichtband von 1968 wurde unzählige Male nachgedruckt und raubkopiert. Ein zweiter Gedichtband erschien posthum 2003.
Klappentext
Ahmed Arif wurde in Diyarbakir geboren und begann bereits als Gymnasiast ab 1943 in linken Literaturzeitschriften zu veröffentlichen. Ein frühes Gedicht, das er als Student der Philosophie schrieb, machte ihn bekannt und brachte ihn ins Gefängnis. Es beschrieb die extralegale Hinrichtung von 33 kurdischen Schmugglern durch das Militär, ein Skandal, der die Republik erschütterte. Arif wurde mehrfach wegen »kommunistischer Propaganda« angeklagt und inhaftiert. Beeinflusst von Nâzim Hikmet und André Gide, entwickelte Arif einen eigenen Stil, der die Formensprache der Moderne mit den Mythen und Epen der kurdischen Berge verband und die vielfältigen Dialekte und Sprachen Anatoliens aufnahm. Mit seinen Gedichten schuf er gleichsam eine poetische Landkarte seiner Heimat. Seine politische Haltung verhinderte im repressiven Klima der 1950/60er Jahre jedoch eine vielversprechende künstlerische Karriere. Arif schlug sich als Korrektor und Lektor durch und veröffentlichte gelegentlich in Literaturjournalen. Erst 1968 erschien sein einziger Gedichtband »Hasretinden Prangalar Eskittim«, der unzählige Auflagen und Raubkopien erlebte. Seine Gedichte aber fanden Aufnahme in Liedern der Popkultur und in legendären Filmen von Yilmaz Güney.
Leseprobe
Unvergessliche Du erblühtest, in meiner Einsamkeit Blau und grün, Erblühtest. Hasenblut, hennarot klar. Ich besiegte Schmerzen und Niedertracht Gehen, in deinen Augen gehen: in die Verbannung. Liegen, in deinen Augen liegen: im Knast. Wo sind deine Augen? Nicht »To be or not to be«. Schon gar nicht »Cogito ergo sum« Dass Eigentliche ist, zu versteh'n das Unvermeidliche, Die unaufhaltsame Lawine Endlose Strömung. Trinken, in deinen Augen trinken: das Mondlicht, ankommen, in deinen Augen ankommen: im Geheimnis deiner Seele. Wo sind deine Augen? In meiner Seele Geheimnis warst du ein Leben Nicht Blut, unsere Liebe ergoss sich in die Nacht, Als der Henker zuzog die Schlinge Hören, In deinen Augen hören: drei Bäume, Schweigen, In deinen Augen schweigen, Rasiermessergleich Wo sind deine Augen?