Die ?WBG Weltgeschichte? betrachtet - im Gegensatz zu bisherigen weltgeschichtlichen Darstellungen - die gesamte Menschheitsgeschichte erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten und bietet so einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick. Wer etwas über die Geschichte der Menschen auf dem Planeten Erde unter Berücksichtigung aller Zeiten und Kulturen erfahren möchte, kommt an diesem Werk, an dem bedeutende deutsche Fachvertreter der Geschichtswissenschaften mitgewirkt haben, nicht vorbei: »Sowohl ein universitärer Leserkreis als auch ein breiteres Publikum finden hier wichtige lesenswerte Darstellungen zu großen welthistorischen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts« Historische Zeitschrift
Ernst-Dieter Hehl, geb. 1944, seit 1998 apl. Professor, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Helwig Schmidt-Glintzer, geb. 1948, ist Sinologe und seit 1993 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Albrecht Jockenhövel, geb. 1943, war bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München. Gustav Adolf Lehmann, geb. 1942, ist Professor für Alte Geschichte und Direktor des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen. Hans-Ulrich Thamer ist Senior Professor für Neuere und Neueste Geschichte im Exzellenzcluster Religion und Politik der WWU Münster. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Nationalsozialismus und europäischer Faschismus; Ideen- und Sozialgeschichte im Zeitalter der Französischen Revolution; Historische Jugendforschung; Kulturgeschichte von Sammlungen und Museen.
Die WBG Weltgeschichte betrachtet im Gegensatz zu bisherigen weltgeschichtlichen Darstellungen die gesamte Menschheitsgeschichte erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten und bietet so einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick. Wer etwas über die Geschichte der Menschen auf dem Planeten Erde unter Berücksichtigung aller Zeiten und Kulturen erfahren möchte, kommt an diesem Werk, an dem bedeutende deutsche Fachvertreter der Geschichtswissenschaften mitgewirkt haben, nicht vorbei: »Sowohl ein universitärer Leserkreis als auch ein breiteres Publikum finden hier wichtige lesenswerte Darstellungen zu großen welthistorischen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts« Historische Zeitschrift
Autorentext
Die Herausgeber: Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München. Ernst-Dieter Hehl, geb. 1944, seit 1998 apl. Professor, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Albrecht Jockenhövel, geb. 1943, war bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gustav Adolf Lehmann, geb. 1942, ist Professor für Alte Geschichte und Direktor des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen. Helwig Schmidt-Glintzer, geb. 1948, ist Sinologe und seit 1993 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel.
Klappentext
Die >WBG Weltgeschichte< betrachtet - im Gegensatz zu bisherigen weltgeschichtlichen Darstellungen - die gesamte Menschheitsgeschichte erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten und bietet so einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick. Wer etwas über die Geschichte der Menschen auf dem Planeten Erde unter Berücksichtigung aller Zeiten und Kulturen erfahren möchte, kommt an diesem Werk, an dem bedeutende deutsche Fachvertreter der Geschichtswissenschaften mitgewirkt haben, nicht vorbei: »Sowohl ein universitärer Leserkreis als auch ein breiteres Publikum finden hier wichtige lesenswerte Darstellungen zu großen welthistorischen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts« Historische Zeitschrift
Leseprobe
Aufstieg und Fall des Neuassyrischen Reiches
Kai Lämmerhirt Einführung
Der folgende Beitrag behandelt die Geschichte Assyriens von der Mitte des 10. Jahrhunderts bis 609 v. Chr. In dieser Periode stieg Assyrien zum ersten altorientalischen Imperium auf; am Ende wurde es von den verbündeten Medern und Babyloniern für immer von der politischen Landkarte Vorderasiens getilgt.
Geographischer Ausgangspunkt - Umwelt Assyriens
Der geographische Ausgangspunkt des Beitrags ist das assyrische Kernland, das nördlich des Dschebel Hamrin am oberen Tigris lag (heutiger Nordirak). Ganz grob entsprach es der Fläche des Städtedreiecks Assur (Süden) - Arbela (Osten) - Ninive (Norden). Abgesehen von einigen isoliert liegenden Gebietsresten des Mittelassyrischen Reiches, das im 13. und 12. Jahrhundert v. Chr. geblüht hatte, beschränkte sich das assyrische Territorium Mitte des 10. Jahrhunderts v. Chr. auf dieses vergleichsweise kleine Gebiet. Die zu dieser Zeit beginnende assyrische Reconquista, welche darauf abzielte, die im offensichtlich unruhigen 11. und beginnenden 10. Jahrhundert v. Chr. verlorenen Gebiete des Mittelassyrischen Reiches wieder zu gewinnen, und der anschließende Aufstieg zum ersten altorientalischen Imperium verknüpften die Geschichte Assyriens eng mit der ganz Vorderasiens - deshalb zunächst ein kurzer Blick auf die Umwelt Assyriens in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr.: Südlich von Assyrien erstreckte sich am Unterlauf von Euphrat und Tigris Babylonien, östlich von Babylonien und etwa deckungsgleich mit der heutigen westiranischen Provinz Huzestan lag Elam. Das Verhältnis zu Babylonien, mit dem Assyrien nicht nur in sprachlicher (Assyrisch und Babylonisch sind Dialekte des Akkadischen), sondern auch in kultureller und religiöser Hinsicht vieles gemeinsam hatte, war ein ambivalentes: Rivalität auf politischer Ebene, Respekt, wenn nicht gar Bewunderung, auf kulturell-religiöser Ebene. Die assyrisch-elamischen Beziehungen waren hingegen fast durchweg feindselig; dies nicht zuletzt deshalb, weil Elam der natürliche Verbündete Babyloniens im Kampf gegen Assyrien war. Babylonien und Elam waren alte Nachbarn, die seit vielen Jahrhunderten neben Assyrien existierten. Ein weiterer alter, wenngleich weit entfernter "Nachbar" war Ägypten, dessen Geschichte sich im ausgehenden 8. Jahrhundert v. Chr. mit der Assyriens mehr und mehr zu verflechten begann. Zu den neuen Nachbarn zählten unter anderen der sich seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. nördlich von Assyrien um den Vansee ausbildende Staat Urartu (im Ararathochland), das südöstlich des Urmiasees gelegene Königreich der Mannäer, ferner die vor allem westlich des assyrischen Kernlandes neu entstandenen aramäischen Fürstentümer, phönizische Stadtstaaten wie Tyros und Sidon, die aus dem Alten Testament bekannten Königreiche Israel und Juda sowie die im 8. Jahrhundert v. Chr. vornehmlich als Piraten am Horizont des assyrischen Weltreiches auftauchenden Griechen.
Quellen
Was die für die politische Geschichte Assyriens zur Verfügung stehenden Quellen angeht, so sind deren wichtigste die neuassyrischen Königsinschriften. Man hat in der Forschung angemerkt, dass diese grundsätzlich übertreiben würden und im Hinblick auf einen angeblich besonders ruhmredigen mittelassyrischen König vom "Tiglatpileser-Prinzip" gesprochen: Das Niederbrennen eines Getreidefeldes wäre in der königlichen Berichterstattung zur Eroberung des Landstrichs geworden, in dem das Feld lag. Dem ist allerdings entgegen zu halten, dass beileibe nicht alle neuassyrischen Könige ausführliche Inschriften beziehungsweise Feldzugsbe…