Thorsten Wortmann möchte einfach nur ein guter Vater sein, aber wie er bei seinem ersten Kind festgestellt hat, ist das gar nicht so einfach. Deshalb will er nun beim zweiten von Anfang an alles viel besser machen: Neun Monate lang hat er Tagebuch geführt und seine Gedanken und Erlebnisse rund um die Schwangerschaft notiert. Er hat sich mit Freunden und Bekannten ausgetauscht und er hat aufmerksam die Mitmenschen in seinem Wohnviertel beobachtet, die ebenfalls täglich das Abenteuer Kind erleben dürfen. Mit viel Humor hält er seine Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Weg zum möglichst perfekten Vater fest - als moderner Mittdreißiger in der Großstadt, irgendwo zwischen Nomadentum und Niederlassen, sozialem Gruppenzwang und seltsamen Erziehungsvorstellungen, nervigen Zeitgenossen und neurotischen Eltern, Frust und Freude, Bier und Bionade. Ein Buch für alle werdenden und gewordenen Väter und diejenigen, die sich mit dem Thema Familiengründung beschäftigen - von rein theoretisch bis ganz konkret und praktisch. Und auch für Frauen, die wissen wollen, was in den Köpfen ihrer Kerle vor, während und nach der Schwangerschaft vor sich geht!

Autorentext
THORSTEN WORTMANN wurde 1976 in Osnabrück geboren und ist Diplomübersetzer. Nach dem Studium und Stationen in Köln und Liverpool hat er sich 2005 in Berlin niedergelassen, um eine Familie zu gründen und sich als Vater zu probieren. Drei Jahre nach der Geburt des ersten Kindes erwarten seine Freundin und er jetzt Kind Nummer zwei. Im Frühjahr 2012 veröffentlichte er das Fanbuch 111 Gründe, Two and a half men zu lieben (Schwarzkopf & Schwarzkopf).

Leseprobe
'Ich weiß noch genau, wie Kathrin mir vor knapp drei Jahren gesagt hatte, dass wir ein Kind bekommen. Sofort brach in meinem Kopf eine Gedankenlawine los: Oha, was nun? Wie wird das Leben wohl mit Kind sein? Werde ich in der Lage sein, mich darum zu kümmern? Werde ich ein guter Papa sein? Wird das Kind mich mögen? Wird es mal ein bedeutender Politiker, Erfinder, Weltverbesserer? Wird es meine Knubbelnase und meine Wurstfinger bekommen? Die dämlichsten und unsinnigsten Fragen schossen mir damals durch den Kopf, und eigentlich hätte ich gedacht, dass es bei der zweiten Schwangerschaft nicht mehr so sein würde - dass man als absoluter Routinier, als erprobter Vater, alles im Griff hätte. Weit gefehlt. Sofort mache ich mir Gedanken darüber, ob unsere Wohnung groß genug für vier ist, ob wir finanziell über die Runden kommen, ob ich nach der Geburt besser Teilzeit arbeiten sollte und sogar was man mit den alten Jungs-klamotten macht, wenn es ein Mädchen wird. Deshalb ist das Erste, was ich herausbringe, auch eher ein erstauntes, relativ unintelligent klingendes Oh.'