In den letzten Jahren hat das Investment Banking innerhalb der Banken-Industrie gegenüber dem Commercial Banking erheblich an Bedeutung gewonnen. Dabei unterteilt es sich traditionell in das Geschäft mit juristischen Personen, Wholesale Investment Banking genannt, und das Geschäft mit natürlichen Personen, welches als Retail Investment Banking bezeichnet wird. Eine der großen strategischen Herausforderungen, mit denen sich die zur Zeit in einem starken Umbruch befindliche Investment-Banking-Industrie konfrontiert sieht, betrifft die Frage, inwieweit diese traditionelle Trennung zwischen Wholesale- und Retail Geschäft aufzuheben ist. Im vergangenen Jahr haben zwei bedeutende Transaktionen innerhalb dieser Industrie in den USA, zum einen die Übernahme des drittgrößten Retail Brokers und Kreditkartenanbieters Dean Witter, Discover durch Morgan Stanley, eine der weltweit führenden Wholesale-Investment-Banken, zum anderen das Kooperationsabkommen zwischen Amerikas größtem Anbieter von Investmentfonds, Fidelity, und der Wholesale-Investment-Bank Salomon Brothers möglicherweise wichtigen Handlungsbedarf unter diesem Aspekt verschärft aufgezeigt. Der Autor geht in seiner hier vorliegenden Arbeit der Frage nach, inwieweit eine solche Integration von Wholesale und Retail Banking in der Investment-Banking Industrie aus ökonomischer Perspektive vorteilhaft ist. Dazu wurden Strategien der Vorwärts- und Rückwärtsintegration sowohl unternehmensbezogen aus finanz- und leistungswirtschaftlicher Perspektive als auch wettbewerbsbezogen einer Beurteilung unterzogen.
Nicht zuletzt durch zwei bedeutende Transaktionen innerhalb der amerikanischen Investment-Banking-Industrie wurde die traditionelle Trennung zwischen Wholesale- und Retail-Geschäft in Frage gestellt. Bernhard Brinker untersucht, inwieweit eine Integration von Wholesale und Retail Banking aus ökonomischer Perspektive vorteilhaft ist. Dazu beurteilt der Autor Strategien der Vorwärts- und Rückwärtsintegration sowohl unternehmensbezogen aus finanz- und leistungswirtschaftlicher Perspektive als auch aus wettbewerbsbezogener Sicht. Zum einen werden dabei die Ergebnisvolatilitäten verschiedener Bereiche des Investment Banking empirisch untersucht; zum anderen wird die gesamte Bandbreite möglicher Effektivitäts- und Effizienzaspekte derartiger Integrationsstrategien systematisiert und analysiert.
Autorentext
Dr. Bernhard Brinker ist seit 1994 bei einer renommierten Unternehmensberatung tätig. Er promovierte 1998 an der EUROPEAN BUSINNESS SCHOOL bei Professor Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner.
Klappentext
Der Autor untersucht, inwieweit eine Integration von Wholesale und Retail Banking aus ökonomischer Perspektive vorteilhaft ist. Dazu beurteilt der Autor Strategien der Integration sowohl unternehmensbezogen als auch aus wettbewerbsbezogener Sicht.
Inhalt
1 Einleitung.- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit.- 1.2 Gang der Untersuchung.- 1.3 Wissenschaftliche Einordnung und methodisches Vorgehen.- 2 Die U.S.-Investment-Banking-Industrie als Untersuchungsfeld.- 2.1 Unterteilung der U.S.-Bankenindustrie und begriffliche Abgrenzung.- 2.2 Entwicklung und regulatorisches Umfeld der U.S.-Investment-Banking-Industrie.- 2.3 Geschäftsfelder von Investment-Banken.- 2.4 Spezifika des Managements von Investment-Banken.- 3 Typologie und Erfolg Kundengruppenorientierter Strategien IM U.S. Investment Banking.- 3.1 Shareholder Value als Erfolgskriterium.- 3.2 Fokussierte kundengruppenorientierte Strategien.- 3.3 Integrationsstrategien.- 3.4 Zwischenergebnis.- 4 Konzeptioneller Bezugsrahmen zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Integrationsstrategien.- 4.1 Institutionelle Betrachtungsweise.- 4.2 Neoklassische Betrachtungsweise.- 4.3 Neoinstitutionelle Betrachtungsweise.- 4.4 Zwischenergebnis.- 5 Unternehmensbezogene Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Integrationsstrategien aus Finanzwirtschaftlicher Perspektive.- 5.1 Beurteilung von Diversifikationseffekten.- 5.2 Diversifikationseffekte von Integrationsstrategien.- 5.3 Zwischenergebnis.- 6 Unternehmensbezogene Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Integrationsstrategien aus Leistungswirtschaftlicher Perspektive.- 6.1 Konzept des Structure-Conduct-Performance-Modells.- 6.2 Integrationsstrategien zur Steigerung der Effektivität des Leistungserstellungsprozesses.- 6.3 Integrationsstrategien zur Steigerung der Effizienz des Leistungserstellungsprozesses.- 6.4 Zwischenergebnis.- 7 Wettbewerbsbezogene Beurteilung der Vorteil-Haftigkeit von Integrationsstrategien.- 7.1 Spieltheoretische Grundlagen.- 7.2 Beurteilung von Integrationsstrategien im Wettbewerbskontext.- 7.3Zwischenergebnis.- 8 Zusammenfassung und Ausblick.- A1 Datenbank der Securities Industry Association.- A2 Volatilitätsberechnung am Beispiel des Total Revenue der U.S. National Full Line Firms.