Neben der Darstellung zahlreicher Befunde zu Geschlechtsunterschieden in sprachlichen Fähigkeiten und Interessen betrachtet die Arbeit hauptsächlich den Englischunterricht als vermeintliches Mädchenfach. Die Analyse der quantitativen Fragebogenstudie zeigt Geschlechtsunterschiede zugunsten der Mädchen und Jungen je nach Kompetenzbereich.

In der Studie werden ausgewählte Erklärungsansätze zur Entstehung psychologischer Geschlechtsunterschiede argumentativ gegenübergestellt und mit schulischen Interessenunterschieden verknüpft. Die quantitative Befragungsstudie erfasste, zur Beantwortung der Frage nach Geschlechtsunterschieden im vermeintlich mädchenorientierten Englischunterricht, verschiedene motivationale Merkmale der Jugendlichen gegenüber dem Fach insgesamt, den Kompetenzbereichen und ausgewählten fiktiven Unterrichtsabläufen. Im Ergebnis zeigen sich keine einheitlichen Geschlechtsunterschiede zugunsten der Mädchen, was interessante Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Verwertung der Befunde in Theorie und Praxis zulässt.

Autorentext

Stefanie Fuchs studierte Anglistik und Germanistik sowie Lehramt für Regelschulen an der Universität Erfurt. Während ihrer Promotion befasste sie sich als Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Differentielle Psychologie der Universität Erfurt mit der Entwicklung von Instrumenten zur geschlechtergerechten Laufbahn- und Berufsberatung.

Inhalt
Inhalt: Geschlechtsunterschiede in Bildung und Sprache Entstehung psychologischer Geschlechtsunterschiede Leistungs- und Interessenunterschiede in Deutsch und Englisch Englischunterricht in der Sekundarstufe I Motivationsbezogene Merkmale der Fremdsprachenlernenden Quantitative Fragebogenstudie.