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Dieses eBook: 'Homo sapiens' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Stanis?aw Przybyszewski (1868-1927) war ein polnischer Schriftsteller, der zu Beginn seiner Laufbahn auf Deutsch schrieb. Przybyszewski entwickelte ein großes Interesse für Satanismus sowie die Philosophie von Friedrich Nietzsche und begann ein Bohème-Leben. Zu seinen Freunden in dieser Zeit gehörten Edvard Munch, Richard Dehmel und August Strindberg. Aus dem Buch: 'Sie sind erstaunt über mich, Sie haben sich von mir eine andere Vorstellung gemacht - nun ja: was sollen wir darüber sprechen ... Ich habe das Alles vergessen ... Ich sehe Sie an, ich höre Ihre Sprache, ich fühle Ihre Verzweiflung, ich bedaure, daß Sie so zerrissen sind, und ich muß lachen über Sie und Ihren kleinen Schmerz, ebenso wie ich jetzt über mich und meinen kleinen Schmerz lachen muß ... Nun laufen Sie herum, ruhelos, zerrissen, und warum? Weil Sie in unangenehme sexuelle Konflikte kamen. Lieber Falk, es gibt einen ganz anderen Schmerz, den Sie nicht fühlen und den nur Derjenige fühlt, der mit dem ganzen All eins wurde, dem das ganze Sein mit einer Hölle von Schmerzen durch die Adern fließt ...'
Dieses eBook: "Homo sapiens (Komplettausgabe der Romantrilogie)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Stanislaw Przybyszewski (1868-1927) war ein polnischer Schriftsteller, der zu Beginn seiner Laufbahn auf Deutsch schrieb. Przybyszewski entwickelte ein großes Interesse für Satanismus sowie die Philosophie von Friedrich Nietzsche und begann ein Bohme-Leben. Zu seinen Freunden in dieser Zeit gehörten Edvard Munch, Richard Dehmel und August Strindberg. Aus dem Buch: "Sie sind erstaunt über mich, Sie haben sich von mir eine andere Vorstellung gemacht - nun ja: was sollen wir darüber sprechen ... Ich habe das Alles vergessen ... Ich sehe Sie an, ich höre Ihre Sprache, ich fühle Ihre Verzweiflung, ich bedaure, daß Sie so zerrissen sind, und ich muß lachen über Sie und Ihren kleinen Schmerz, ebenso wie ich jetzt über mich und meinen kleinen Schmerz lachen muß ... Nun laufen Sie herum, ruhelos, zerrissen, und warum? Weil Sie in unangenehme sexuelle Konflikte kamen. Lieber Falk, es gibt einen ganz anderen Schmerz, den Sie nicht fühlen und den nur Derjenige fühlt, der mit dem ganzen All eins wurde, dem das ganze Sein mit einer Hölle von Schmerzen durch die Adern fließt ..."
Zusammenfassung
Dieses eBook: "Homo sapiens" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Stanisaw Przybyszewski (1868-1927) war ein polnischer Schriftsteller, der zu Beginn seiner Laufbahn auf Deutsch schrieb. Przybyszewski entwickelte ein großes Interesse für Satanismus sowie die Philosophie von Friedrich Nietzsche und begann ein Bohème-Leben. Zu seinen Freunden in dieser Zeit gehörten Edvard Munch, Richard Dehmel und August Strindberg. Aus dem Buch: "Sie sind erstaunt über mich, Sie haben sich von mir eine andere Vorstellung gemacht - nun ja: was sollen wir darüber sprechen ... Ich habe das Alles vergessen ... Ich sehe Sie an, ich höre Ihre Sprache, ich fühle Ihre Verzweiflung, ich bedaure, daß Sie so zerrissen sind, und ich muß lachen über Sie und Ihren kleinen Schmerz, ebenso wie ich jetzt über mich und meinen kleinen Schmerz lachen muß ... Nun laufen Sie herum, ruhelos, zerrissen, und warum? Weil Sie in unangenehme sexuelle Konflikte kamen. Lieber Falk, es gibt einen ganz anderen Schmerz, den Sie nicht fühlen und den nur Derjenige fühlt, der mit dem ganzen All eins wurde, dem das ganze Sein mit einer Hölle von Schmerzen durch die Adern fließt ..."
Leseprobe
II.
Inhaltsverzeichnis
Mikita, mein teurer Bruder!
Ja, ich bin es.
Beide Freunde umarmten sich herzlich.
Falk war sehr aufgeregt.
Er lief hin und her, kramte alle möglichen Sachen heraus und fragte unaufhörlich:
Sag - sag, was willst Du haben? Bier? Schnaps ... Da, wart mal - richtig! Ich habe hier einen herrlichen Tokayer - von der Mutter bekommen - weißt Du, noch von Vaters Zeiten her. Er hat sich auf diese Dinge verstanden.
So laß doch endlich. Setz Dich doch hin. Laß Dich sehen.
Endlich beruhigte sich Falk.
Sie sahen sich glücklich in die Augen und stießen mit den Gläsern an.
Falk strahlte.
Das macht mir große, große Freude. Du hast ja doch immer diese furchtbaren Ansprüche an mich gestellt. Also gefiel es Dir wirklich?
Na!
Mikita machte mit der Hand einen weiten Kreis in der Luft.
Falk lachte.
Da hast Du Dir eine neue Bewegung angewöhnt.
Nun, weißt Du, sprechen kann man doch wirklich nicht mehr. Alle diese unerhört feinen Dinge, die lassen sich nur mit Gesten ausdrücken.
Ja, Du hast Recht.
Das ist nämlich die große Linie, verstehst Du, der große Zug, der heiße Unterstrom, das verstehen wenige. So bin ich in Paris zu Einem von den Großen gegangen, weißt Du, dem Oberhaupt der Naturalisten, oder wie sie da heißen ... Er verdient! Na ja, der Pöbel fängt jetzt an, das cinquième élément, das Napoleon in Polen entdeckte - la boue und ein paar Kartoffelstengel darauf zu kaufen. Früher waren es die Pfefferkuchenpuppen des Hoftapeziermeisters Seiner Apostolischen Majestät - Raffael hieß er, nicht wahr? Nun, jetzt sind es die Kartoffelmaler ...
Also ich frage das Oberhaupt, wozu man eigentlich das male, was in der Natur tausendmal besser sei und schließlich doch keine Bedeutung habe.
Ja, ich verstand.
Aber doch nicht die Kartoffel?
Nun kam der Kartoffelmaler in eine große Begeisterung.
Beide Freunde lachten herzlich.
Mikita dachte nach.
Na aber jetzt sollen sie sehen. Herrgott, mein Kopf birst vor lauter Gedanken. Hätt ich tausend Hände, tausend Linien würde ich Dir vorfuchteln, dann würdest Du mich verstehen. Weißt Du, das Sprechen verlernt man nämlich. Ich war bei einem Bildhauer - na weißt Du, Du wirst Skizzen von ihm bei mir sehen ... Ich lag auf dem Bauch vor diesem Menschen. Ich sagte ihm: das ist herrlich! Was? Ich beschrieb ihm die Sache. Ach so, Sie meinen dies! Und nun beschrieb er in der Luft eine unerhört großartige Linie. Der hat es verstanden ... Aber Herrgott, ich rede, daß sich mir der Mund verdreht - wie geht es Dir? Nicht besonders, was?
Nein, nicht besonders. Er habe viel Qual in der letzten Zeit ausgestanden. Diese tausend feinen Empfindungen, wofür es noch keine Laute gebe, diese tausend Stimmungen, die so momentan in Einem aufsteigen und die man nicht festhalten könne.
Mikita unterbrach ihn heftig.
Sehen Sie, hier sind die fünf Finger, die kann man sehen und betasten - und nun spreizte er die Finger auseinander - aber hier, hier, das zwischen den Fingern