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Solomon Northup lebte als freier Bürger, bis er von Sklavenhändlern verschleppt und an einen Plantagenbesitzer in Louisiana verkauft wurde. Zwölf Jahre erlitt er grausamste Gefangenschaft, bevor er seine Freiheit zurückgewann und zu seiner Familie heimkehrte. Seine Memoiren von 1853 sind nicht nur wertvolles historisches Testament, sondern auch berührendes Zeugnis eines mutigen und unnachgiebigen Mannes. John Ridleys Drehbuch basiert auf seinem wahren Bericht.
Solomon Northup, geboren 1807 in New York, schrieb seine Memoiren noch im Jahr seiner Freilassung. Um den Abolitionismus, eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, zu unterstützen, hielt er Vorträge über seine Erfahrungen und das Leben als Sklave. Ort und Datum seines Todes sind nicht bekannt.
Vorwort
Die wahre Geschichte hinter dem Film »Twelve Years A Slave«
Autorentext
Solomon Northup, geboren 1807 in New York, schrieb seine Memoiren noch im Jahr seiner Freilassung. Um den Abolitionismus, eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, zu unterstützen, hielt er Vorträge über seine Erfahrungen und das Leben als Sklave. Ort und Datum seines Todes sind nicht bekannt.
Leseprobe
Vorwort
Ein Buch über den Mut
Steve McQueen
Dreieinhalb Jahre bevor die Produktion von Twelve Years a Slave endete, war ich verloren. Ich wusste damals, ich wollte eine Geschichte über Sklaverei erzählen doch wo beginnen?
Mir schwebte ein Protagonist vor, mit dem sich jeder Zuschauer identifizieren kann, ein freier Mann, der gefangen genommen und gegen seinen Willen festgehalten wird. Monatelang versuchte ich eine Geschichte um diesen Anfang zu schreiben, ohne großen Erfolg bis meine Partnerin Bianca Stigter, eine Historikerin, mir vorschlug, dass ich mir wahre Berichte über Sklaverei anschaue. Nur Tage nach Beginn unserer Recherche hatte Bianca Twelve Years a Slave entdeckt.
»Ich glaube, ich habe es gefunden«, sagte sie. Was für eine Untertreibung. Das Buch verschlug uns den Atem: der epische Umfang, die Details, das Abenteuer, der Horror und die Menschlichkeit. Das Buch liest sich wie ein Drehbuch, bereit, gefilmt zu werden. Ich konnte kaum glauben, dass ich noch nie von diesem Buch gehört hatte. Es schien uns ebenso bedeutend wie Das Tagebuch der Anne Frank, nur dass es fast hundert Jahre früher veröffentlicht worden war.
Und nicht nur ich kannte das Buch nicht. Keiner der Menschen, mit denen ich sprach, hatte von Twelve Years a Slave oder von Solomon Northup gehört. Das war erstaunlich! Eine solch wichtige Geschichte, erzählt mit dermaßen viel Herz und Schönheit, musste mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Ich hoffe, mein Film kann einen Teil dazu beitragen, diesem wichtigen Buch über den Mut eine größere Bekanntheit zu verschaffen.
Solomons Tapferkeit und Leben verdienen nichts weniger.
Steve McQueen,
Amsterdam, 2013
Wie ich Solomon Northups Twelve Years a Slave fand
Bianca Stigter
Als ich Brad Pitt nach der Premiere von Twelve Years a Slave in Toronto traf, drängte er mich dazu, etwas zu tun, wozu ich keine Ermutigung brauche: »Lies weiter.« Ich lese viel Belletristik und Sachbücher, Romane und historische Berichte, Bücher über Kunst und Bücher über Lernen. Ich habe immer gelesen als Kind, als Historikerin und als Journalistin. Einer meiner liebsten Schriftsteller ist der Römer Plinius der Ältere. Er schrieb seine Naturalis Historia zu einer Zeit, in der alles Wissen in ein Buch passte. Ein weiterer ist der surreale, französische Dichter Francis Ponge, der in seinem Prosagedicht Die Seife zeigte, dass man nicht alles wissen kann, nicht einmal über ein Stück Seife. Doch selten las ich ein Buch, das einen solch nachhaltigen Effekt auf mich hatte wie Solomon Northups Bericht seiner jahrelangen Gefangenschaft als Sklave in Amerikas tiefem Süden.
Im Internet stolperte ich darüber. Die Ausgabe war nicht besonders ansprechend sie hatte einen beigefarbenen Einband mit einem einfachen Cover. Als das Buch bei mir eintraf, schaute ich es mir ohne große Erwartungen an. Doch das änderte sich schon nach wenigen Seiten. Es war, als würde ich Homers Odyssee lesen, doch gleichzeitig auch wie Dan Browns The Da Vinci Code Sakrileg; die Geschichte war so fesselnd, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ich las im Gehen, beim Kochen, während ich die Kinder zu Bett brachte und vor allem las ich mit Unglauben. Wie hatte so etwas geschehen können?
Ich rannte die steilen Stufen in unserem Haus in Amsterdam hoch und fand Steve in seinem Zimmer (er nennt es nicht gerne sein Studio), umringt von Büchern und Kinderspiel