CHF15.90
Download steht sofort bereit
7,5 Tonnen schwer, 32 Jahre alt - das ist Paula, ein Mercedes-Lkw mit Oldtimer-Status, den Sabine Hoppe und Thomas Rahn zu ihrem neuen Zuhause erklären. Statt nach dem Studium direkt ins Berufsleben einzusteigen, beschließen die beiden, auf Weltreise zu gehen. Dass sie erst sechs Jahre später wieder zurückkehren werden, ahnen sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie durchqueren Asien, reisen entlang der legendären Panamericana von Kanada bis Feuerland und fahren der Länge nach durch Afrika. Sie teilen mit Nomaden das Feuer, entgehen nur knapp einem Bürgerkrieg und kämpfen mit zahlreichen Pannen. Jeder Tag hält neue Herausforderungen und unerwartete Begegnungen für sie bereit - ein packender Bericht über einen Roadtrip ins Ungewisse.
Sabine Hoppe, 1980 geboren, studierte Germanistik und Kunsterziehung an der LMU München. Im Anschluss an das erste Staatsexamen absolvierte sie das Diplom in Freier Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach dem Studium ging sie gemeinsam mit Thomas Rahn sechs Jahre in einem Lkw-Olditmer auf Weltreise. Inzwischen arbeitet sie als Lehrerin und freischaffende Künstlerin.
Autorentext
Sabine Hoppe, 1980 geboren, studierte Germanistik und Kunsterziehung an der LMU München. Im Anschluss an das erste Staatsexamen absolvierte sie das Diplom in Freier Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach dem Studium ging sie gemeinsam mit Thomas Rahn sechs Jahre in einem Lkw-Olditmer auf Weltreise. Inzwischen arbeitet sie als Lehrerin und freischaffende Künstlerin.
Zusammenfassung
7,5 Tonnen schwer, 32 Jahre alt das ist Paula, ein Mercedes-Lkw mit Oldtimer-Status, den Sabine Hoppe und Thomas Rahn zu ihrem neuen Zuhause erklären. Statt nach dem Studium direkt ins Berufsleben einzusteigen, beschließen die beiden, auf Weltreise zu gehen. Dass sie erst sechs Jahre später wieder zurückkehren werden, ahnen sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie durchqueren Asien, reisen entlang der legendären Panamericana von Kanada bis Feuerland und fahren der Länge nach durch Afrika. Sie teilen mit Nomaden das Feuer, entgehen nur knapp einem Bürgerkrieg und kämpfen mit zahlreichen Pannen. Jeder Tag hält neue Herausforderungen und unerwartete Begegnungen für sie bereit ein packender Bericht über einen Roadtrip ins Ungewisse.
Leseprobe
Türkei
Kilometer 4569
Ein Hauch von Orient
Thomas
2010
Am 15. Januar erreichen wir knapp dreißig Kilometer hinter Alexandroupolis die griechisch-türkische Grenze. Gleich werden wir die Europäische Union verlassen. Unser erster richtiger Grenzübertritt steht bevor. Haben wir alle wichtigen Dokumente griffbereit? Wie sollen wir Einreiseformulare ausfüllen, wenn wir kein Türkisch können?
Angespannt halte ich neben dem ersten Grenzhäuschen, und wir steigen aus. Vor uns öffnet sich ein Fenster. Ein junger Beamter in Uniform streckt mir seine Hand entgegen. Unsicher zieht Sabine die Pässe aus der Dokumentenmappe und reicht sie mir, ich gebe sie weiter an den Beamten.
»Nein«, winkt dieser ab, »die Pässe will ich nicht.«
Wieder streckt er mir die Hand entgegen und blickt mich erwartungsvoll an.
Ich zögere, sehe ihn irritiert an.
Er beugt sich so weit es geht aus seinem Häuschen, streckt seine Hand noch ein Stückchen weiter in meine Richtung und sagt mit freundlicher Stimme: »Hosgeldiniz!«
Endlich begreife ich: Er möchte mir die Hand schütteln. Was bin ich aber auch begriffsstutzig! Es folgt ein kräftiger Händedruck. »Hosgeldiniz. Willkommen in der Türkei!«
Es kann so einfach sein. Eine kleine Geste mit großer Wirkung. Meine Unsicherheit ist verflogen. Mit gespannter Neugier durchlaufen wir die kurze Grenzabwicklung. Meine Bedenken waren unbegründet, die Einreiseformulare sind zweisprachig auf Englisch und Türkisch. Wenn wir irgendetwas nicht verstehen oder nicht wissen, an welchen Schalter wir als Nächstes müssen, wird uns von allen Seiten geholfen. Bereits nach einer knappen Stunde rollen wir über türkische Straßen in Richtung Istanbul.
»Geschafft«, lächelt Sabine, packt die Unterlagen wieder ins Handschuhfach, legt die Füße aufs Armaturenbrett und macht es sich bequem. Doch lange kann sie nicht so entspannt sitzen. Um die Orientierung zu behalten, verwenden wir ein kleines GPS-Gerät. Warum wir uns für dieses Modell entschieden haben, weiß ich nicht mehr, doch schon jetzt verfluche ich es. Das kleine Display gibt keinerlei Überblick über den Verlauf der Strecke, und die große Datenmenge in Städten überfordert es komplett. Bis sich die Karte endlich fertig aufgebaut hat, sind wir längst falsch abgebogen. Das ist mit einem Pkw schon lästig, aber wie soll man mit einem Lkw in engen Altstadtgassen wenden? Oder im dichten Verkehr die gesamte Strecke rückwärtsfahren? Solche Situationen so gut es geht zu vermeiden, erfordert von Sabine mindestens so viel Konzentration wie von mir. Geduldig versucht sie, die winzige Karte zu lesen. Ich versuche, auf ihre Anweisungen zu reagieren.
»Jetzt auf die linke Spur wechseln!«
»Hier?«
»Ja. Moment. Nein, halt.«
»Was jetzt?«, rufe ich genervt.
»Doch nicht links. Wir müssen rechts weg. Hier!«
Sabine streckt ihren Kopf aus dem Beifahrerfenster, winkt wie wild mit dem rechten Arm und zeigt dem Autofahrer neben uns an, dass wir die Spur wechseln werden.
Im Rückspiegel sehe ich, dass der Fahrer bremst und uns einscheren lässt. Sabine fällt zurück auf ihren Sitz und widmet sich wieder dem GPS: »Jetzt links!«
»Wo?«
»Hier!«
Ich steige auf die Bremse, die Autos hinter uns hupen. »Kann ich die Anweisungen nicht ein klein wenig früher haben?«, schimpfe ich angespannt, obwohl ich weiß, wie schwer es ist, mit dem Gerät die richtige Abzweigung zu finden.
Der Verkehr in Istanbul ist erheblich trubeliger, als wir das gewöhnt sind. Über verstopfte Stadtstraßen rollen wir ins Zentrum. Zwischen Altstadt und Bosporus finden wir einen öffentlichen Parkplatz. Nicht ruhig, nicht schön, aber praktisch. Ich drücke auf den Abstellknopf für den Motor. Das Brummen verstummt, und auch draußen scheint der Verkehr für einen Moment innezuhalten. Als würden sie gemeinsam
Inhalt
Prolog
TEIL 1
TRANSASIEN
Deutschland
Bulgarien
Griechenland
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kirgistan
Kasachstan
Russland
Mongolei
China
Laos
Kambodscha
Thailand
Malaysia
Singapur
Sumatra
TEIL 2
PANAMERICANA
USA
Kanada
USA
Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Venezuela
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Chile
Argentinien
TEIL 3
TRANSAFRIKA
Südafrika
Swasiland
Lesotho
Südafrika
Namibia
Sambia
Malawi
Tansania
Kenia
Äthiopien
Sudan
Ägypten
Jordanien
Israel
Europa
Epilog