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Sein Debüt 'Das Erste Horn' eroberte die Herzen der Fantasyfans im Sturm. Seine Romane um 'Das Geheimnis von Askir' wurden von Lesern und Presse gefeiert. Seine neue Saga 'Die Götterkriege' machte Richard Schwartz zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Fantasy-Autoren. Mit dem sechsten und abschließenden Band der 'Götterkriege' steht nun der Höhepunkt der Serie bevor - Havald, der Engel des Todes, und der Nekromantenkaiser stehen sich in der letzten Schlacht gegenüber. Wird sich die Prophezeiung erfüllen?
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um 'Das Geheimnis von Askir' wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen 'Die Eisraben-Chroniken' und 'Die Sax-Chroniken'.
Sein Debüt »Das Erste Horn« eroberte die Herzen der Fantasyfans im Sturm. Seine Romane um »Das Geheimnis von Askir« wurden von Lesern und Presse gefeiert. Seine neue Saga »Die Götterkriege« machte Richard Schwartz zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Fantasy-Autoren. Mit dem sechsten und abschließenden Band der »Götterkriege« steht nun der Höhepunkt der Serie bevor - Havald, der Engel des Todes, und der Nekromantenkaiser stehen sich in der letzten Schlacht gegenüber. Wird sich die Prophezeiung erfüllen?
Vorwort
Das große Finale der »Götterkriege«!
Autorentext
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um "Das Geheimnis von Askir" wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen "Die Eisraben-Chroniken" und "Die Sax-Chroniken".
Leseprobe
Nachtwache
1Die kleine Kapelle war vielleicht acht mal zehn Schritt groß, vier Säulen trugen die gewölbte und mit Bildern aus den Büchern der Götter verzierte Decke. Zur linken Hand gab es einen Säulengang, durch den die frühe Morgensonne von Eleonoras Garten schräg in die Kapelle fiel und den Staub im Licht tanzen ließ. Acht kunstvoll verzierte Eichenbänke füllten die hinteren zwei Drittel der Kapelle, jeweils vier auf jeder Seite. Auf der vordersten Bank saß ich, die Hände auf dem Knauf von Seelenreißer verschränkt, mein Kinn auf diese gestützt, und starrte auf die Bahre vor mir, die jemand vor dem aus weißem Marmor gefertigten Altar platziert hatte.
Es roch nach alter Eiche, Bienenwachs und Weihrauch und diesem undefinierbaren Geruch, den wahrhaft alte Orte oftmals an sich haben.
Mein Blick glitt über die Reliefarbeiten an der Vorderseite des Altars, der alt genug war, um neben den drei Göttern der Dreieinigkeit auch den Göttervater Nerton darzustellen. Hier war er ein alter Mann in einer Lederrüstung und einem weiten Umhang, der eine Laterne hielt. Keine Kapuze verhinderte den Blick auf sein Gesicht, er schaute versonnen in die Ferne. Wenn ich mich richtig erinnerte, hatte er einst für Weisheit und Gelehrsamkeit gestanden, doch mittlerweile ordneten wir die Weisheit Astarte und die Gelehrsamkeit Soltar zu. Meine Gedanken schweiften ab, ich fragte mich, was damals für den unbekannten Bildhauer der Grund gewesen sein mochte, hier in dieser alten Kapelle die Götter als zum Kampf gewappnet darzustellen.
Solange ich mich erinnern konnte, wurde Astarte in weiten, fast durchsichtigen Roben dargestellt, die wenig dafür taten, ihre Reize zu verbergen, hier trug sie einen langen Kettenmantel, Schild und Speer.
Es war ein begnadeter Bildhauer am Werk gewesen, Form und Haltung der Götter erweckten den Eindruck, sie wären miteinander im Gespräch, Boron, wie auch heute noch üblich in seiner schweren, archaisch anmutenden Plattenrüstung dargestellt, hatte seine gepanzerte Hand auf Astartes rechte Schulter gelegt, als ob er ihr Trost spenden würde. In der anderen Hand hielt er seinen göttlichen Kriegshammer, seine blauen Augen blickten forschend und wachsam. Soltar trug einen Kettenmantel, feiner gearbeitet als der seiner Schwester, mit einem breitkrempigen Hut, dem als Hutband eine Kette mit goldenen Münzen diente, er trug ein schmales Schwert an seiner Seite und hielt einen Stab in seiner linken Hand, einen Stab, wie ihn noch immer die Maestras der dunklen Elfen benutzten. Mit seiner rechten Hand griff er in eine weite Tasche, als ob er eilig etwas daraus hervorziehen wollte.
Ich wusste nicht mehr, wie oft ich schon hier gewesen war, wahrscheinlich nicht oft genug, ich hatte so meine Probleme mit den Göttern, doch es wunderte mich, dass mir die ungewöhnliche Darstellung nicht schon früher aufgefallen war.
Keiner der Götter hielt sein Gesicht verborgen, zum ersten Mal sah ich, dass Boron strahlend blaue Augen besaß, während sein Bruder Soltar mit dunkelbraunen Augen in die Welt blickte. Der Künstler hatte für die Augen Halbedelsteine verwendet, sie glänzten feucht und lebendig, und schaute man nicht direkt zu den Göttern hin, beschlich einen wie üblich das Gefühl, dass sie es waren, die einen prüfend musterten und nicht umgekehrt.
Hätte ich es nicht besser gewusst, dieses Relief vielleicht in einem Wirtshaus gesehen, ich hätte die vier für eine Gruppe Abenteurer gehalten, die aufgebrochen waren, um die Welt zu erforschen und ihr Glück zu suchen.
Mir erschienen sie so greifbarer, verständlicher, näher als die Statuen in unseren Tempeln, die von einem heiligen Graben von den Gläubigen getrennt, in Roben gehüllt, eher geheimnisvoll und verschlossen auf mich wirkten. Ich hatte immer Schwierigkeiten damit, jemandem zu vertrauen, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte.
Der Künstler hatte verschiedene Materialien verwendet, Leder