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Um Asuna zu retten, macht sich Kirito entschlossen auf zum Weltenbaum, wo sie anscheinend gefangen gehalten wird. Auf seinem Weg gerät er durch eine List von Spielern der Salamander-Rasse in Bedrängnis. In seiner Not kommen ihm das Sylphen-Mädchens Leafa und die Navigationsfee Yui zu Hilfe. Doch was keiner ahnt, Leafa und Kirito verbindet ein Geheimnis ...
Leseprobe
4
»Hatschiii!«
Ein undamenhaft kräftiger Nieser entfuhr der Sylphen- Schwertkämpferin Leafa, und sie bedeckte hastig ihren Mund mit beiden Händen.
Schnell sah sie zum Eingang des Schreins. Sie stellte sich schon vor, wie dort das riesige Gesicht einer bösen Gottheit hereinlugte, die von dem Geräusch angelockt worden war. Doch glücklicherweise tanzten dort nur Schneeflocken. Sobald sie sich dem Feuerchen auf dem Boden des Schreins näherten, schmolzen sie noch in der Luft und verdampften.
Während sie den Kragen ihres dicken Umhangs zurechtrückte, kauerte Leafa sich wieder an die hintere Wand des Schreins und stieß einen tiefen Seufzer aus. Kaum spürte sie die Wärme des flackernden Feuers, als sich schon die Schläfrigkeit heranschlich. Leafa blinzelte mehrmals, um sie zu vertreiben.
Es war ein kleiner steinerner Schrein mit etwa vier Metern Länge, Breite und Höhe. Die Wände und Decke waren geschmückt mit Reliefs von schrecklichen Monstern, die sich im flackernden Licht der Flammen zu bewegen schienen. Nicht gerade das, was man ein lauschiges Plätzchen nennen würde. Dennoch war Leafas Begleiter, der neben ihr im Schneidersitz an der Wand lehnte, mit einem friedlichen - oder eher dümmlichen - Gesichtsausdruck eingenickt.
»Hey, wach auf!«, flüsterte sie und zog an seinem spitzen Ohr, doch er murmelte nur etwas Unverständliches. Auf seinem Knie hatte sich ein weiteres Mitglied ihrer Gruppe, eine kleine Fee, zusammengerollt. Sie atmete ruhig im Schlaf.
»Hör mal, wenn du schläfst, wirst du ausgeloggt!«
Noch einmal zog sie an seinem Ohr. Daraufhin ließ er einfach seinen Kopf auf ihren Schoß fallen und bewegte sich dann auch noch ein wenig hin und her, wie um eine bequeme Position zu finden.
Mit einem frustrierten Aufschrei streckte sie ihren Rücken und ballte ihre Fäuste in der Luft, während sie überlegte, wie sie ihren Begleiter wecken sollte.
Allerdings war es kein Wunder, dass er eingeschlafen war. Schließlich ging es schon auf zwei Uhr morgens zu, wie ihr ein Blick auf die Zeitanzeige in der unteren rechten Ecke ihres Blickfelds verriet. Um diese Zeit lag Leafa sonst schon längst im Bett und schlief tief und fest.
Natürlich war Jötunheimr, wie auch Alfheim darüber, keine echte Welt. Es war eine virtuelle Welt auf einem Server, der irgendwo im wirklichen Tokyo, Japan stand. Leafa und ihr Begleiter befanden sich gerade im Full Dive in dieser Welt mithilfe des »AmuSphere«-Interface.
Diese Welt zu verlassen, war tatsächlich ganz einfach. Ein Wisch nach unten mit Zeige- und Mittelfinger öffnete ein Fenster für das Hauptmenü, wo man nur noch den Log-out- Button drücken musste. Oder man konnte sich einfach schlafen legen, woraufhin das Gerät die Änderung der Gehirnwellen registrierte und die Verbindung automatisch trennte. Am nächsten Morgen wachte man in seinem Bett in der wirklichen Welt auf.
Doch jetzt gab es einen Grund, warum sie der heftigen Müdigkeit zum Trotz wach bleiben mussten.
Also blieb sie hart und ballte ihre linke Hand zur Faust, die sie mitten auf sein stacheliges, schwarzes Haar hinabsausenließ.
Mit einem satten Sound blitzte der gelbe Lichteffekt eines physischen Angriffs auf, und ihr Begleiter schnellte mit einem merkwürdigen Laut hoch. Er hielt seinen Kopf mit beiden Händen und sah sich nervös um, bis er Leafa erblickte, die ihn anlächelte.
»Guten Morgen, Kirito.«
»Gu... Guten Morgen.«
Ihr Begleiter war der Schwertkämpfer Kirito, ein Spriggan mit dunkler Haut und schwarzen Haaren. Der niedergeschlagene Gesichtsausdruck passte nicht zu seiner schelmischen Erscheinung, die an den Protagonisten eines Shonen-Mangas erinnerte.
»Habe ich etwa geschlafen ...?«
»Auf meinem Schoß. Sei froh, dass du mit einem kleinen Klaps davongekommen bist.«
»Das tut mir leid. Als Wiedergutmachung darfst du auch auf meinem Schoß ...«
»Nein, danke!« Sie wandte sich a