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Endlich: Der dritte Band der Geltsamer-Trilogie in fünf Teilen! Das Buch der tausend Geschichten ist weitergewandert: Von dem Autor Nikolaus Klammer, den die Suche nach seiner vermissten Tochter Isa in Lebensgefahr gebracht hat, hin zu seinem Verleger Karl-Heinz Welkenbaum, der mit seiner Freundin Verena Salva ein sorgenfreies Wochenende in Rom verbringen will. Auch Welkenbaum wird von der Faszination des Buches eingefangen. Er stößt darin auf die Aufzeichnungen eines alten Russen, der zusammen mit dem Schamanen Fedor 1951 in den sibirische Privatgulag eines gewissen Dmitri Alexandrowitsch Krakow eingesperrt wird. Dort müssen die Gefangen unter menschenunwürdigen Verhältnissen und bitterer Kälte einen tiefen Krater ausschachten, in dem sie eines Tages einen merkwürdigen Fund machen. Auch der schwerkranke Sebastian Kerr befindet sich in dem Lager. Welchen Geheimnissen sind die 'Hyänen' im unwegsamen Putanora-Gebirge auf der Spur? Was hat das alles mit Klammer und Welkenbaum und mit jenem seltsamen Antiquariat zu tun, das immer wieder an einem anderen Ort auftaucht? Und welche Rolle spielt dabei der berühmte russische Schriftsteller Bulgakow? Auch im dritten Teil seiner 'Trilogie in 5 Teilen' gelingt es dem Autor, ein überaus spannendes, fantasievolles und auch humorvolles Garn zu spinnen, das nahtlos an die anderen Teile anschließt und den Leser viele Stunden zu fesseln vermag.
Nikolaus Klammer erblickte am 10. Februar 1963 das Licht dieser besten aller Welten. Er übt den Beruf des Geschichtenerzählers aus, seit er sprechen kann - also schon eine lange, lange Zeit. Er lebt und schreibt im verträumten Diedorf bei Augsburg, ist seit über dreißig Jahren glücklich verheiratet und hat zwei inzwischen erwachsene Söhne, die längst auf eigenen Füßen stehen.
Endlich: Der dritte Band der Geltsamer-Trilogie in fünf Teilen!
Das Buch der tausend Geschichten ist weitergewandert: Von dem Autor Nikolaus Klammer, den die Suche nach seiner vermissten Tochter Isa in Lebensgefahr gebracht hat, hin zu seinem Verleger Karl-Heinz Welkenbaum, der mit seiner Freundin Verena Salva ein sorgenfreies Wochenende in Rom verbringen will. Auch Welkenbaum wird von der Faszination des Buches eingefangen. Er stößt darin auf die Aufzeichnungen eines alten Russen, der zusammen mit dem Schamanen Fedor 1951 in den sibirische Privatgulag eines gewissen Dmitri Alexandrowitsch Krakow eingesperrt wird. Dort müssen die Gefangen unter menschenunwürdigen Verhältnissen und bitterer Kälte einen tiefen Krater ausschachten, in dem sie eines Tages einen merkwürdigen Fund machen. Auch der schwerkranke Sebastian Kerr befindet sich in dem Lager.
Welchen Geheimnissen sind die "Hyänen" im unwegsamen Putanora-Gebirge auf der Spur? Was hat das alles mit Klammer und Welkenbaum und mit jenem seltsamen Antiquariat zu tun, das immer wieder an einem anderen Ort auftaucht? Und welche Rolle spielt dabei der berühmte russische Schriftsteller Bulgakow?
Auch im dritten Teil seiner "Trilogie in 5 Teilen" gelingt es dem Autor, ein überaus spannendes, fantasievolles und auch humorvolles Garn zu spinnen, das nahtlos an die anderen Teile anschließt und den Leser viele Stunden zu fesseln vermag.
Autorentext
Geschichtenerzähler
Leseprobe
WAS VORHER GESCHAH
Karl-Heinz Welkenbaum schüttelte ermattet den Kopf. Durch die drei Fettwülste seines Doppelkinns wurde daraus ein sanftes Wiegen. Er spürte, wie ihm die Körpersäfte aus allen Poren drangen und als Sturzbach den Rücken hinunterrannen. Sicherlich bildeten sie schon eine breite, dunkle Linie auf seinem leichten, hellen Jackett. Er fragte sich zum wiederholten Mal, wie es diese Römer fertigbrachten, so ameisenemsig in ihrer staubtrockenen, rostig-braunen und hoffnungslos überfüllten Stadt zu leben, in der es schon jetzt, im Frühsommer, unerträglich heiß war. Da lobte er sich doch sein heimatliches Bayernland, wo von einem weiß-blauen Osterhimmel eine sanfte, gütige Sonne herab lachte, der Löwenzahn auf den saftigen Kuhweiden erblühte und man beim Sitzen im Biergarten noch einen Trachtenjanker benötigte.
Welkenbaum nahm den Strohhut vom Kopf, benutzte ihn als Fächer und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn, während er dem Portier des Hotels Raphael bedeutete, die gläserne Eingangstür offen zu halten. Er konnte bereits die herrliche Kühle spüren, die ihm aus dem klimatisierten Foyer der Nobelherberge entgegenwehte und dabei seine beige Leinenhose bauschte. Jetzt noch ein kühles Getränk - die an der Dachbar ausgeschenkte Maisplörre verdiente zwar kaum den Namen "Bier", war aber, wenn eiskalt, durchaus trinkbar -, dann war er nach dem schier endlos langen, vormittäglichen Einkaufsbummel, der, wenn es einen gerechten Gott gab, sicherlich seiner Zeit im Fegefeuer angerechnet wurde, wieder mit sich und der Welt versöhnt. Gut, dass in der Vorsaison auch die Filialen der großen Läden ab 13:30 Uhr eine lange Mittagspause einlegten, weil Verena sonst bis in die Nacht hinein geshoppt hätte. Ihr dadurch gebremster Kaufrausch hatte bereits manische Züge angenommen. Der Münchener Verleger stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und hätte es keine fünf Minuten länger in den stickigen und von Menschenmassen überschwemmten Gassen und Geschäften ausgehalten, ohne eine Mordtat zu begehen.
Er sah zu seiner neuen Freundin und frischgebackenen Lebensgefährtin zurück. Wo blieb sie denn? Sie verhandelte tatsächlich noch immer gestenreich mit dem Taxifahrer, der fast unter einem Berg von Taschen und Kartons verschwand, die er vom Rücksitz und dem Kofferraum seines weißen Fiat geholt hatte und nun quer über den breiten Bürgersteig vor dem Hotel dem Eingang entgegen jonglierte. Währenddessen stolzierte die seit ihrem gestrigen Friseurbesuch wasserstoffblonde Verena auf frisch erworbenen, schwindlig machend hohen Designerpumps neben ihm her und trug ein winziges Pratesi-Handtäschchen und eine kleine Papiertüte aus einer Parfümerie in den Händen, die sie im geschmeidigen Takt ihrer Bewegungen schlenkerte. Passanten drehten sich nach der jungen Frau im kurzen, roten Sommerkleid um und pfiffen ihr hinterher. Eine Vespa, auf der zwei typische römische Ragazzi hockten, fuhr langsam über den Platz vor dem Hotel. Beide machten mit ihren Smartphones Schnappschüsse von ihr.
Was für eine Frau!, dachte Welkenbaum voller Besitzerstolz. Er fühlte sich durch die Szene an einen alten Hollywood-Film erinnert und genoss für einen Moment das Banale und Klischeehafte der Situation:
Da war Verena Salva, seine im Verhältnis zu seinen eigenen Lebensjahren blutjunge und sehr attraktive Geliebte. Sie hatte das halbe Viertel leer gekauft. Ihre Anschaffungen trug ihr ein sichtlich überforderter, wie ein ermüdeter Atlas unter dem Gewicht der Pakete schwankender Chauffeur, den sie wie ihren persönlichen Diener behandelte, in die todschicke Fünf-Sterne-Unterkunft, in der das Paar in der Präsidentensuite hoch über den Dächern der Ewigen Stadt logierte. Und da war er selbst, der dicke, unansehnliche, aber reiche und geschmackss