Die deutsche Atomwaffenpolitik in der Ära Adenauer zielte nach bisherigen Erkenntnissen lediglich auf nukleare Teilhabe im Bündnis. In diesem Buch werden erstmals verschiedene Versuche zur Erlangung nationaler Verfügungsgewalt auf breiter Quellenbasis und unter Einbeziehung bisher unbenutzter Dokumente untersucht.

Dieses Buch beschäftigt sich mit der nuklearen Komponente der Außen- und Sicherheitspolitik der Ära Adenauer. Auf breiter Quellenbasis und unter Einbeziehung bisher unbenutzter Dokumente werden deutsche Bemühungen geschildert, unterschiedliche Zugänge zu nuklearer Verfügungsgewalt zu eröffnen. Der archivarische Ansatz wurde um multiperspektivische Methoden sowie Technik- und Unternehmensgeschichte erweitert. Ferner wurden die politischen, strategischen und militärischen Konzeptionen der Verantwortlichen analysiert. Am Ende steht die Frage, warum es trotz vorhandener technischer, wirtschaftlicher und militärischer Voraussetzungen nicht zu einer nationalen Verfügungsgewalt der Bundesrepublik kam.

Autorentext

Michael Knoll studierte Geschichte und Politik an der Universität Mannheim sowie Lehramt für Gymnasien an der Universität Frankfurt am Main. Er ist als Lehrer und als freiberuflicher Historiker für die Universität Mainz, den
Hessischen Landtag und die Landeshauptstadt Wiesbaden tätig.

Inhalt
Inhalt: Die militärische Nutzung der Kernenergie NATO-Strategien Adenauers Außen- und Sicherheitskonzeption Perioden deutscher Atomwaffenpolitik Deutsches Streben nach nationaler Verfügungsgewalt Zivile Forschung, Kooperationen und die multilaterale Seestreitmacht Grenzen deutscher Ambitionen.