Rezeption und Funktion der Vätererzählungen bei Philo von Alexandria

Philos Interpretation der Vätererzählungen zeigt in einer für die jüdische Antike einzigartigen Weise die komplexe Wechselbeziehung von Schriftauslegung und deren Kontext auf.

Autorentext

Habilitationsschrift. Martina Böhm ist Privatdozentin für Neues Testament in Leipzig und gleichzeitig Pfarrerin.

Klappentext

Die Interpretation der Vätererzählungen im umfangreichen Corpus Philonicum zeigt exemplarisch: Schriftauslegung konnte formal und intentional in einer komplexen Wechselbeziehung zu spezifischen regionalen, milieubedingten, gesellschaftlichen und religiösen Faktoren im 1. Jh. n. Chr. stehen. Philos drei Werke zum Pentateuch sind ein Ausweis dafür, in welchem Maße hermeneutische Prinzipien bei einem Exegeten konstant bleiben konnten und in welchem Umfang Entwicklungen unterschiedlichen Adressaten gegenüber möglich waren. Solche Ergebnisse bilden Grundlagen, die für spezielle neutestamentliche Fragestellungen fruchtbar gemacht werden müssen.

Zusammenfassung

Die Interpretation der Vätererzählungen im umfangreichen Corpus Philonicum zeigt exemplarisch: Schriftauslegung konnte formal und intentional in einer komplexen Wechselbeziehung zu spezifischen regionalen, milieubedingten, gesellschaftlichen und religiösen Faktoren im 1. Jh. n. Chr. stehen. Philos drei Werke zum Pentateuch sind ein Ausweis dafür, in welchem Maße hermeneutische Prinzipien bei einem Exegeten konstant bleiben konnten und in welchem Umfang Entwicklungen unterschiedlichen Adressaten gegenüber möglich waren. Solche Ergebnisse bilden Grundlagen, die für spezielle neutestamentliche Fragestellungen fruchtbar gemacht werden müssen.