Mal nagen Holzwürmer an den alten Orgelpfeifen, mal sind die Tasten ausgeleiert, und manchmal tropft Wasser durch das Kirchendach und macht die Orgel vollends unspielbar.

In den evangelischen Kirchen in Thüringen gibt es rund 2.500 Orgeln. Etwa 1.500 von ihnen stammen aus der Barockzeit. Sie sind deshalb historisch wertvoll. Aber dieser musikalische Schatz ist bedroht. Denn viele der Orgeln, vor allem in den Dorfkirchen, müssen dringend repariert oder restauriert werden.

Dazu fehlt aber häufig das Geld. Wenn eine Sanierung 150.000 oder 200.000 Euro kostet, dann sind die kleinen Kirchengemeinden oft überfordert. Dazu kommt, dass die Zuschüsse vom Denkmalschutz nicht mehr so reichlich fließen wie in den vergangenen Jahren.

Doch die Retter sind überall unterwegs und versuchen alles, um die verlorenen Klänge des Thüringer Orgel-Schatzes zu heben und der Nachwelt zu erhalten.

Autorentext

Markus Wetterauer stammt aus Baden. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung bei einer Tageszeitung und studierte anschließend in Heidelberg und den USA. Seitdem arbeitet er als Journalist für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender. Er lebte zwischenzeitlich längere Zeit in Schweden. Seit 2005 gibt er mit ZUGhören eine eigene Reihe von Eisenbahn-Hörbüchern heraus. Bei diesen "Schienengeschichten für's Ohr" verbindet er sein Interesse für Radio und Züge.