Das Buch behandelt die Übergabeentscheidung aufgrund eines europäischen Haftbefehls. Dabei wirft es durch die Analyse der bulgarischen Gerichtspraxis formell und materiell rechtliche Fragestellungen auf. Das Ziel ist ein ausbalanciertes Modell, welches gleichzeitig der effektiven Strafverfolgung und dem Betroffenenschutz gerecht wird.

Die Autorin leistet einen Beitrag zur Diskussion um die sich gegenüberstehenden Interessen im Vollstreckungsverfahren des europäischen Haftbefehls und gewährt Einblicke in die bulgarische Gerichtspraxis. Sie ermittelt, inwiefern die Vollstreckung des Haftbefehls in der Rechtswirklichkeit effektiv verläuft und was die beeinflussenden Faktoren sind. Dabei extrahiert sie die für die Effektivität der Übergabeentscheidung bedeutsamen Variablen und stellt die rahmenbeschlussrechtlichen Vorgaben für die Übergabeentscheidung im Lichte der Entscheidungen Radu', Meloni' und Jeremy F.' dar. Das Buch stellt einen Leitfaden bereit, der mit dem europäischen Recht vereinbar ist und den vollstreckenden Staat aus dem Spannungsverhältnis zwischen der grundsätzlichen Übergabeverpflichtung und dem Betroffenenschutz befreit.

Autorentext

Maria Miluscheva hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften studiert und wurde an der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein promoviert.

Inhalt

Rahmenbeschlussrechtlichen Vorgaben für die Übergabeentscheidung Einordnung der Übergabeentscheidung in die europäische Landschaft der Grundrechte Personenübergabe aufgrund eines Europäischen Haftbefehls in der bulgarischen Praxis Optimierung des rahmenbeschlussrechtlichen Modells für die Übergabeentscheidung