Marco Meyer untersucht, ob eine IAS/IFRS Rechnungslegung den Bedürfnissen der Anteilseigner an eine entscheidungsorientierte Informationsvermittlung gerecht wird, geht der Frage nach, welches bilanzpolitische Instrumentarium innerhalb der IAS/IFRS nach dem Systemwechsel in der externen Rechnungslegung aus der Perspektive der Vorstände verbleibt und wie die Rechnungslegungsstrategie Shareholder-Value-konform ausgestaltet werden kann.
Rechnungslegungspolitische Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach IAS/IFRS
Autorentext
Dr. Marco Meyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Carl-Christian Freidank am Lehrstuhl für Revisions- und Treuhandwesen der Universität Hamburg sowie im halbjährlichen Wechsel Mitarbeiter der PwC Deutsche Revision AG im Bereich Wirtschaftsprüfung im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der Universität Hamburg.
Klappentext
Die zunehmende Shareholder-Value-Orientierung auf den Kapitalmärkten und die Übernahme der IAS/IFRS als Grundlage der Konzernrechnungslegung börsennotierter Unternehmen in der Europäischen Union stellen Vorstände und Anteilseigner deutscher Aktiengesellschaften vor neue Rahmenbedingungen.
Marco Meyer untersucht, in welchem Umfang und auf welche Weise eine IAS/IFRS-Rechnungslegung den Bedürfnissen der Anteilseigner an eine entscheidungsorientierte Informationsvermittlung gerecht wird. Aus der Perspektive der Vorstände geht der Autor der Frage nach, welches bilanzpolitische Instrumentarium innerhalb der IAS/IFRS nach dem Systemwechsel in der externen Rechnungslegung verbleibt und wie die Rechnungslegungsstrategie Shareholder-Value-konform ausgestaltet werden kann. Er zeigt, dass sich auch unter den veränderten Rahmenbedingungen die Schwerpunkte der deutschen bilanztheoretischen Forschung unverändert in der aktuellen Diskussion um die Fortentwicklung der internationalen Rechnungslegung widerspiegeln.
Inhalt
I. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit.- II. Gang der Untersuchung.- Erster Hauptteil: Shareholder Value und IAS/IFRS Veränderte Rahmenbedingungen für Bilanztheorie und Bilanzpolitik.- I. Perspektiven der externen Rechnungslegung in Deutschland.- A. Fortentwicklung der externen Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften auf nationaler und europäischer Ebene bis heute.- 1. Jährliche Rechnungslegung.- 2. Unterjährige Rechnungslegung.- B. Die IAS/IFRS als Grundlage der externen Berichterstattung deutscher Unternehmen.- 1. Zur Übernahme der IAS/IFRS als Grundlage der Konzernrechnungslegung.- 2. Aufbau und Arbeitsweise des IASC.- a) Aufbauorganisation.- b) Ablauforganisation.- 3. Abriss der historischen Entwicklung des IAS/IFRS Normensystems bis heute.- II. Der Shareholder Value Ansatz als Ausgangspunkt der bilanztheoretischen und bilanzpolitischen Diskussion.- A. Unternehmenswertsteigerung als primäres Handlungsziel der Managementtätigkeit.- 1. Unternehmensziele und Individualziele.- 2. Charakterisierung des Verhältnisses von Vorständen und Anteilseignern deutscher börsennotierter Gesellschaften anhand der Agency Theorie.- a) Interessenskonflikte.- b) Informationsasymmetrien.- c) Lösungsansätze auf der Basis von Anreiz- und Kontrollsystemen.- B. Shareholder Value orientiertes Management.- 1. Leitlinien einer unternehmenswertorientierten Unternehmensführung.- 2. Maß- und Steuerungsgrößen der Wertschaffung.- C. Auswirkungen auf die Corporate Governance Struktur.- 1. Zur Fortentwicklung der Unternehmensverfassung in Deutschland.- 2. Wandel der Aktionärsstrukturen und des Aktionärsverhaltens.- 3. Der Kapitalmarkt als Markt für Unternehmenskontrolle.- D. Veränderte Anforderungen an die externe Berichterstattung.- 1. Stellung des Rechnungswesens im Shareholder Value Ansatz.- 2. Integrationspotential für das externe und interne Rechnungswesen.- 3. Entwicklungsstufen der externen Finanzkommunikation.- a) Erste Stufe: Investor Relations als Grundlage einer effizienten Kommunikation der Wertschaffung.- b) Zweite Stufe: Inhaltliche Ausgestaltung einer unternehmenswertorientierten Berichterstattung.- (1) Terminologische Abgrenzungen sowie Möglichkeiten zur Konkretisierung des Informationsbedarfs auf der Seite der Anteilseigner.- (2) Marktdatenbasierte Darstellung der Wertschaffung auf Aktionärsebene.- (3) Rechnungswesenbasierte Darstellung der Wertschaffung auf Unternehmensebene.- (a) Zeitliche, sachliche und anteilsbezogene Disaggregation von Rechnungslegungs- und Marktdaten.- (b) Zahlungsstrom- und branchenbezogene Ergänzung der Berichterstattung.- (c) Berichterstattung über den wertorientierten Instrumentaleinsatz.- (d) Strategiebezogene Berichterstattung.- 4. Wertbeitrag und Grenzen einer Unternehmenswertorientierten Berichterstattung.- a) Ansatzmöglichkeiten zur Begründung eines Wertsteigerungsbeitrags.- b) Den Offenlegungsumfang begrenzende Faktoren.- III. Zwischenfazit.- Zweiter Hauptteil: Die IAS/IFRS als Gegenstand einer bilanztheoretischen Betrachtung.- I. Gegenstand und Bezug zur aktuellen Diskussion.- A. Systematisierung der Schwerpunkte der vorliegenden bilanztheoretischen Untersuchungen.- B. IAS/IFRS und Shareholder Value induzierte Neuorientierung der Diskussion.- II. Die internationalen Rechnungslegungsstandards als Analysegegenstand der betriebswirtschaftlichen Bilanztheorie.- A. Ausgangspunkt einer bilanztheoretischen Untersuchung der IAS/IFRS.- 1. Die IAS/IFRS vor dem Hintergrund der klassischen Bilanztheorien in Deutschland.- 2. Einordnung der IAS/IFRS als betriebswirtschaftliche Bilanztheorie.- 3. Entwicklung einer Untersuchungskonzeption unter Rückgriff auf die materielle Bilanztheorie.- a) Gegenstand und Abgrenzung von formeller und materieller Bilanztheorie.- b) Aufbau der Untersuchung auf der Basis der materiellen Bilanztheorie.- B. Analyse der Zwecksetzung der IAS/IFRS Rechnungslegung.- 1. Aussagen des IAS/IFRS Normensystems.- 2. Diskussion vor dem Hintergrund der klassischen Bilanztheorien.- C. Funktionsorientierte Analyse der IAS/IFRS Rechnungslegung.- 1. Informationsvermittlung als Primärfunktion der IAS/IFRS Rechnungslegung.- a) Kennzeichnung der Informationsvermittlung als Primärfunktion.- (1) Aussagen des IAS/IFRS Normensystems.- (2) Diskussion vor dem Hintergrund der klassischen Bilanztheorien.- b) Abbildungsalternativen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Bedeutung der Generalnorm.- (1) Aussagen des IAS/IFRS Normensystems.- (2) Diskussion vor dem Hintergrund der klassischen Bilanztheorien.- c) Qualitative Anforderungen an IAS/IFRS Abschlüsse.- 2. Mögliche Sekundärfunktionen der IAS/IFRS Rechnungslegung.- a) Die IAS/IFRS als Grundlage der internen Unternehmenssteuerung.- b) Die IAS/IFRS als Grundlage der Zahlungsbemessung.- (1) Ausschüttungsbemessung.- (2) Steuerbemessung.- (3) Ergebnisabhängige Vergütungen.- D. Analyse der konzeptionellen Umsetzung im Verhältnis zu den klassischen Bilanztheorien.- 1. Bilanzansatz- und Gewinnkonzeption.- a) Theorieebene.- (1) Umsetzung der Informationsziele in Grundsätze der Aktivierung und Gewinnermittlung.- (2) Formelle Erklärung des Bilanzinhalts.- (3) Verhältnis von Bilanzansatzkonzeption und Erfolgsrechnung.- b) Definitionsebene.- (1) Formelle und materielle Abgrenzung des Bilanzinhalts.- (2) Deutung der unterschiedlichen Gewinnbegriffe.- c) Transformationsebene.- (1) Grundsätze der Aktivierung.- (a) Allgemeine Selektionskriterien für den Bilanzansatz.- (b) Nachweisobjektivierung für die Aktivierung immaterieller Werte.- (2) Grundsätze der Passivierung.- 2. Bewertungskonzeption.- a) Bedeutung der Grundsätze der Einzelbewertung und Bewertungsstetigkeit.- b) Zur Pluralität der Wertansätze innerhalb der IAS/IFRS Rechnungslegung.- c) Kriterien für die Zuordnung von Wertansätzen.- d) Historische Wertansätze.- e) Marktwertorientierte Wertansätze.- f) Bedeutung von Wertkorrekturen.- (1) Planmäßige Abschreibungen.- (2) Zuschreibungen.- (3) Außerplanmäßige Abschreibungen.- g) Abgrenzungskonzeption.- (1) Bedeutung des Vorsichtsprin…