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Furchtbar, wenn die beste Freundin in eine andere Stadt zieht! Wie gut, dass Clara noch Frau Eule und ihren Buchladen hat. Umgeben von all ihren Lieblingsbüchern, dem reimenden Kater Gustav und dem sprechenden Spiegel Herrn König fühlt sie sich nicht so allein. Ganz besonders nicht in kuscheligen Mondscheinlesenächten. Denn wie sagt Frau Eule so schön: 'Heute ist kein Tag für schlechte Laune!' Zum Träumen schön: Lesezauber für kleine Bücherfreunde! Von besten Freundinnen, sprechenden Katzen und dem allerschönsten Ort der Welt.
Katja Frixe studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete mehrere Jahre als Lektorin in verschiedenen Kinder- und Jugendbuchverlagen, bevor sie sich als Autorin und Übersetzerin selbständig machte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern in Braunschweig. Florentine Prechtel studierte in Mönchengladbach, Karlsruhe und Freiburg klassische Malerei und Bildhauerei. Nach künstlerisch spannenden und anregenden Stationen in Berlin, Barcelona und Rom illustriert sie heute Kinderbücher. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiburg im Breisgau.
Autorentext
Katja Frixe studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete mehrere Jahre als Lektorin in verschiedenen Kinder- und Jugendbuchverlagen, bevor sie sich als Autorin und Übersetzerin selbständig machte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern in Braunschweig.
Florentine Prechtel studierte in Mönchengladbach, Karlsruhe und Freiburg klassische Malerei und Bildhauerei. Nach künstlerisch spannenden und anregenden Stationen in Berlin, Barcelona und Rom illustriert sie heute Kinderbücher. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiburg im Breisgau.
Leseprobe
Die schlimmste Katastrophe der Welt
Wenn deine beste Freundin dir erzählt, dass sie bald wegzieht, ist Alarmstufe Rot angesagt. Absoluter Ausnahmezustand. Klar, dass man sich sofort etwas einfallen lassen muss, um das zu verhindern. Und da kann es durchaus passieren, dass man zu Mitteln greifen muss, die ein klitzekleines bisschen verboten sind. Also solche, bei denen die Erwachsenen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen oder Sorgenfalten kriegen oder beides gleichzeitig.
Und deshalb wollte ich an dem Tag, an dem meine allerbeste Freundin Lene in den Zug steigen und mit ihrer Mutter in eine neue Stadt ziehen sollte, dafür sorgen, dass sie verschwand. Also Lene, nicht ihre Mutter. Lene war natürlich einverstanden gewesen und hatte mir bei den Vorbereitungen geholfen. Außerdem hatten wir zwei Komplizen. Allerdings keine zwielichtigen Typen, wie man sie aus Gangsterfilmen kennt. Unsere Komplizen waren viel besser, oder sagen wir, vielleicht ein bisschen ungewöhnlicher - denn es handelte sich um einen reimenden Kater und einen sprechenden Spiegel.
Der Kater Gustaf und der Spiegel Herr König lebten im Wunschbuchladen von Frau Eule und genau dort wollte ich Lene verstecken.
Der Plan war eigentlich ganz einfach. Frau Eule kam jeden Morgen gegen acht mit ihrem knallgrünen Fahrrad angefahren, in dessen Korb Gustaf hockte. Sie schloss erst den Buchladen auf, ließ Gustaf hinein und ging dann nach nebenan in die Konditorei, um sich ein paar Schokotörtchen zum Frühstück zu holen.
Diese Gelegenheit wollten Lene und ich nutzen, um heimlich in den Wunschbuchladen zu flitzen. Zum Glück waren noch Sommerferien, und niemand hatte gemerkt, dass wir uns zu einer sehr ferienuntypischen Zeit aus dem Haus geschlichen hatten.
»Und was, wenn wir erwischt werden?«, fragte Lene ungefähr zum hundertsten Mal, seit ich ihr von dem Plan erzählt hatte. Wir kauerten zusammen hinter den stinkigen Mülltonnen neben Frau Eules Laden.
»Das wird nicht passieren«, flüsterte ich zurück - auch zum ungefähr hundertsten Mal, obwohl ich mir selbst nicht ganz sicher war. »Zumindest nicht gleich. Wir verstecken dich, und dann suchen deine Eltern nach dir, und dabei reden sie miteinander, und dann kapieren sie endlich, dass sie vielleicht auch mal an dich denken müssen und nicht nur an sich selbst.«
Das war nämlich das Problem an der Sache. Lenes Eltern redeten nicht mehr miteinander, seit sich ihr Papa in eine neue Frau verliebt hatte. Ich konnte verstehen, dass Lenes Mutter stinksauer war und keine Lust mehr hatte, hier in unserer Kleinstadt zu leben, wo man sich ständig über den Weg lief. Aber dass sie nun gleich hundert Kilometer wegziehen und dann auch noch Lene mitnehmen wollte, das war einfach nicht in Ordnung.
»Hoffentlich funktioniert das«, sagte Lene. Ich drückte ihre Hand, um uns beiden Mut zu machen.
»Da, sie kommt.« Mein Herz begann, aufgeregt zu klopfen, als Frau Eule ihr Fahrrad gegen den Baum vor ihrem Laden lehnte. Gustaf, der wie immer in dem kleinen Körbchen am Lenker saß, reckte seinen schwarz-grau gestreiften Katzenkopf und sah sich aufmerksam um. Als er uns entdeckte, blickte er schnell in eine andere Richtung.
Lene und ich hielten den Atem an, als Frau Eule pfeifend die Buchladentür aufschloss, Gustaf hineinließ und dann wie jeden Morgen den Schokohimmel ansteuerte.
Puh, so weit, so gut.
Herr König schimpfte oft mit Frau Eule, weil sie den Laden offen stehen ließ und jeder Hinz und Kunz die Buchhandlung ausräubern könnte, aber sie strich dann einfach über seinen dicken Goldrahmen und sagte: »Mein bester Spiegel, Bücher kann man nicht stehlen. Sie kommen immer zu ihrem Besitzer zurück.«
Und meistens beruhigte sich Herr König danach ganz schnell wieder.
Kaum war Frau Eule in der Konditorei verschwunden, sprangen Lene und ich auf.
»Ich halte