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Jeder angehende Gangster, der etwas auf sich hält, geht auf die Gangster School - die Schule für die Kinder der berüchtigtsten Ganovenfamilien. Hier werden die Schüler in Betrug, Diebstahl und Kunstfälschung ausgebildet. Doch Milly und Charlie sind anders: Sie wollen nichts Unrechtes tun. Nur müssen sie das leider vor ihren Mitschülern, den Lehrern und sogar den eigenen Eltern geheimhalten. Und damit haben sie bereits alle Hände voll zu tun. Doch dann geraten Milly und Charlie auch noch in eine neues Abenteuer: Eine geheime Bruderschaft versucht, den kostbarsten Diamanten der Schule zu stehlen und die Macht über die Gangster School an sich zu reißen. Da hilft es nur, cool zu bleiben - und mit einer gehörigen Portion Scharfsinn und Humor die Schule zu retten. Zum Glück können sie sich auf ihre Verbündeten verlassen, den faulen Hund Gruffel und den fliegenden Roboterwolf Wolfie.
Kate Wiseman entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben spät, aber rechtzeitig genug. Nachdem sie sich jahrelang mit unterschiedlichsten Jobs über Wasser gehalten hatte, begann sie, humorvolle Gedichte und Geschichten zu verfassen. Als die Texte länger und länger wurden und ihr dennoch die Ideen nicht ausgingen, wusste sie, dass es Zeit war, einen Roman zu schreiben - mit großem Erfolg: 'Gangster School' wurde bereits vor Erscheinen für bedeutende Kinderbuchpreise nominiert. Kate Wiseman lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und drei Katzen in England.
Autorentext
Kate Wiseman entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben spät, aber rechtzeitig genug. Nachdem sie sich jahrelang mit unterschiedlichsten Jobs über Wasser gehalten hatte, begann sie, humorvolle Gedichte und Geschichten zu verfassen. Als die Texte länger und länger wurden und ihr dennoch die Ideen nicht ausgingen, wusste sie, dass es Zeit war, einen Roman zu schreiben - mit großem Erfolg: "Gangster School" wurde bereits vor Erscheinen für bedeutende Kinderbuchpreise nominiert. Kate Wiseman lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und drei Katzen in England.
Leseprobe
Kapitel 4
Der nächste Tag begann auf altehrwürdige Weise mit einer schnellen Versammlung. Sie bot Miss Martinet Gelegenheit, die Schule über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten und jene zu demütigen, die sie in jüngster Zeit verärgert hatten.
Als Milly die Aula betrat und die Hand auf einen der Fingerabdruckscanner legte, bevor sie an den Vitrinen mit kriminellen Ausstellungsstücken und dem schlecht präparierten Leib Sir Bryon de Bohuns vorbeiging, verspürte sie unerwartet das warme Gefühl, als gehöre sie genau hierhin. Ich fühle mich endlich wie zu Hause. Ich weiß, dass ich meine rechtschaffene Art nie loswerde, aber so langsam fühle ich mich hier wohl. Es ist verrückt und seltsam, aber ich möchte, dass alles so bleibt.
Ein plötzliches lautes PENG lenkte Millys Aufmerksamkeit auf den Panzerglaslaufstall, in dem die Kleinen Gangster - die Jüngsten aus Blaggard's kürzlich eröffneter Kindertagesstätte - wie eine Horde wild gewordener Äffchen die Zeit verbrachten, wenn eine Versammlung stattfand. Zu diesem Anlass wurden sie von ihrem eigenen Gebäude, das auf einer nicht einsehbaren Fläche gleich hinter der Grundstücksmauer von Blaggard's errichtet worden war, von einer Armee erschöpfter und verzweifelter Erzieher in Ganzkörperschutzanzügen durch den Wald geführt. Das änderte nichts daran, dass die Anzüge bei der Ankunft regelmäßig zerrissen waren und jedem der Erzieher ein bis zwei lachende Kleinkinder auf den Schultern hockten oder sich in die Ärmel verbissen hatten.
Heute waren die Kleinen Gangster relativ brav, obwohl einer von ihnen - ein Zweijähriger, der von einem grimassenschneidenden Zehntklässler vor dem Glaskasten geärgert wurde - gerade seinen kleinen Plastikstuhl genommen und gegen das Panzerglas geworfen hatte. Er prallte ab und landete lautstark auf dem Boden.
Miss Martinet hörte den Lärm und kam herbeigeeilt. Sie verschränkte die Arme und sah das Kind böse an, das sich sofort hinsetzte und unschuldig am Daumen nuckelte. Milly lächelte. Wir MÜSSEN einen Weg finden, um Miss Martinet hierzubehalten. Sie ist ein Erziehungsgenie!
Die Schulleiterin kehrte an ihren gewohnten Platz in der Mitte der Schulbühne zurück und klopfte mit kaum verhohlener Ungeduld mit dem Fuß, während sie darauf wartete, dass die Schüler sich versammelten. Die Lehrer nahmen in zwei langen Reihen hinten auf der Bühne Platz. Über ihnen glühte der riesige Flachbildschirm, der vor Kurzem an der Wand angebracht worden war, und warf einen Lichtschein auf die seltsame Schar der Lehrer.
Milly ließ den Blick über die Reihen wandern. Da war Edgar Borgia, der Lügenlehrer, mit seiner breiten Stirn und den verängstigten blauen Augen. Neben ihm saß, wie stets in einem langweilig farblosen Kleid und mit grimmigem Blick, Jane Vipond, seine Freundin und Lehrerin für Trotz und Unhöflichkeit im Alltag; dann war da noch der Fälschungslehrer, Mr Molesworthy, kurz und stämmig, mit schwarzem Haar und dicken Brillengläsern.
Nicht weit von Molesworthy entfernt saß einer von Millys Lieblingslehrern - Marius Babington, der sich über den seidigen Bart strich und wahrscheinlich den Lehrstoff seiner nächsten Betrugsstunde plante. Und am Ende der ersten Reihe saß das Elektronikgenie Hermann Blight, der dafür sorgte, dass sich niemand an den Fingerabdruckscannern zu schaffen machte. Er war ein ehemaliger Computerhacker und erst kürzlich Lehrer geworden - nachdem er gemeinsam mit Milly und Charlie Pekunia Badpenny bekämpft hatte. Mr Blight war mit Abstand Charlies Lieblingslehrer - der Einzige, der bislang kriminelles Potenzial in ihm gesehen hatte.
Die Lehrer, deren Fachgebiete mit Energischem Wegnehmen, auch Raub genannt, zusammenhingen, saßen zusammen in der rechten Ecke der zweiten Reihe, wo sie mit den Schatten verschmelzen konnten