Findet mich das Glück hinter den Dünen? Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äußerst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen. Warmherzlich und voller Humor: eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe.
Julie Peters, geboren 1979, arbeitete als Buchhändlerin und studierte Geschichte, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrer Familie im Westfälischen.
Im Aufbau Taschenbuch sind bereits ihre Romane »Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg«, »Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen«, »Der kleine Weihnachtsbuchladen am Meer« sowie »Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang« und »Die Dorfärztin - Wege der Veränderung« und »Ein Sommer im Alten Land« erschienen. Bei Rütten & Loening erschien zuletzt »Ein Winter im Alten Land«.
Findet mich das Glück hinter den Dünen?
Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äußerst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen ...
Warmherzlich und voller Humor: eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe.
Autorentext
Julie Peters, geboren 1979, arbeitete einige Jahre als Buchhändlerin und studierte ein paar Semester Geschichte. Anschließend widmete sie sich ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Westfälischen.
Zusammenfassung
Findet mich das Glück hinter den Dünen?
Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äußerst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen ...
Warmherzlich und voller Humor: eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe.
Leseprobe
Kapitel 1
Frieke hasste Überraschungen. Aber sie liebte ihre Hamburger Kollegen und Freunde. Nur deshalb war sie an diesem verregneten Montagmorgen Ende Mai auf dem Weg in die Redaktion der Zeitung, für die sie die letzten zehn Jahre als freie Journalistin gearbeitet hatte. Sie hielt dem grauen Himmel ihr Gesicht entgegen, ein bisschen trotzig: Mich kriegst du nicht, Schietwetter, nächste Woche bin ich weg.
Unterwegs hielt sie bei einem Bäcker und kaufte zwei große Tüten Franzbrötchen. Das war ihre Beteiligung an der Nicht-Abschiedsparty, die hoffentlich auf sie wartete. Also keine Party. Sie hatte nichts geplant, weil sie es albern fand. Schließlich war sie nie fest angestellt gewesen, auch wenn sie zuletzt immer mal einen Arbeitsplatz in der Redaktion gehabt hatte, je nachdem, weil sie an einer großen Enthüllungsstory über Offshore-Konten von Fußballern und deutschen Unternehmern mitgearbeitet hatte. Aber das rechtfertigte nicht, dass heute irgendwer mehr Aufregung als nötig um sie machte.
An was sie nicht dachte, passierte auch nicht. Punkt.
Weil sie auf den Aufzug warten musste, zog sie das Smartphone aus der Tasche und fotografierte die beiden Bäckertüten in der anderen Hand.
Heute Abschiedstour beim KOMET, nach zehn Jahren. Morgen packen und am Wochenende geht's über'n Teich!
Sie schickte den Tweet ab und steckte das Smartphone wieder ein. Ihre tausendvierhundert Follower würden vermutlich nicht übermäßig auf diese Kurznachricht reagieren. Bis auf die Hamburger, die sich sofort in einer Diskussion darüber auslassen würden, wo es die besten Franzbrötchen gab. In der vierten Etage wurde sie von Emma erwartet, die ihren dicken Bauch vor sich herschob wie ein Frachtschiff, das in den Hamburger Hafen einfuhr und die Containerladung vor sich Richtung Docks schob.
»Meine Güte, wo soll das denn enden?«, fragte Frieke.
Emma grinste. »Hoffentlich in sechs bis acht Wochen in einem Kreißsaal mit zwei gesunden Babys.«
»Ich hab was mitgebracht.« Etwas linkisch hob Frieke die Bäckertüten hoch. Aber neben Emma fühlte sich jeder linkisch. Ihre beste Freundin arbeitete in der Buchhaltung und kümmerte sich um die Reisekostenabrechnungen der vielen Reporter und Journalisten, die für den KOMET Jahr für Jahr die besten politischen Artikel und Reiseberichte schrieben und dafür in alle Ecken der Welt reisten. Frieke hatte zwischen ihren vielen Reisen in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihr zu tun gehabt, und aus einem anfänglich rein professionellen Verhältnis war inzwischen eine innige Freundschaft geworden, und das, obwohl sie so unterschiedlich waren. Emma war die Besonnene, die nichts dem Zufall überließ. Sie war sehr penibel und besaß eine natürliche Eleganz, die Frieke so gänzlich fehlte. Vermutlich hatte sie nicht nur ihre Schwangerschaft generalstabsmäßig geplant, weil es jetzt der richtige Zeitpunkt war, sondern auch die Vorbereitungen für die Zeit nach der Geburt bereits vor Monaten abgeschlossen.
Frieke hingegen kam zu ihrem letzten Tag nach acht wundervollen Jahren mit zwei Tüten Franzbrötchen. Was bei jemand anderem vielleicht ein Statement gewesen wäre, musste man ihr schon hoch anrechnen.
»Oh, damit komme ich bis zum Mittagessen.« Emma war trotz ihres Kugelbauchs irgendwie immer noch dünn, und sie konnte essen, was und so viel sie wollte. »Willst du die etwa in der Teeküche abstellen? Die Meute wird die so schnell verputzen, dass die meisten gar nichts davon mitbekommen.«
Ratlos schaute Frieke auf die Tüten. Es sollte eine nette Geste sein, mehr nicht. Immerhin musste sie nachher noch in der Redaktionssitzung ihren letzten Artikel vorstellen. Der Redaktionsleiter Florian, der zugleich ihr bester Freund war, wollte später noch etwas mit ihr besprechen, das hatte er ihr gestern Abend geschrieben, und im Anschluss wollte sie mit Emma einen alkoholfreien Prosecco auf der Dachterrasse trinken. Das war schon mehr Abschied, a